Erfahrungsbericht

Roland Berger (Bewerbung Einstiegsposition)

Unternehmen

Roland Berger

Job-Titel

Bewerbung/ Bewerbung-Unternehmen

Standort

Zeitraum

2008

Position

Einstiegsposition

Bewertung von

Anonym

Beworben für

Einstiegsposition

Gesamtbewertung

Bewerbungsprozess

(1) Vorauswahl anhand der Bewerbungsunterlagen
(2) Einladung zum Recruiting-Tag nach München
(3) Absage oder Angebot
Teilnehmerkreis: Naturwissenschaftler

Ablauf des Interviews

Recruiting-Tag

Runde 1:
- Persönliches Interview (Motivation, Personal Fit, kleine Brainteaser, ...)
- Casestudy Interview
- Computertest (abgespeckte Version des Intelligenztestes "IST-2000" oder "IST-2000 R")

Mittagspause

Runde 2:
Gruppencasestudy (Restrukturierung eines Sockenherstellers, bereits bei Erfahrungsberichten erwähnt) für drei Kandidaten, Vorbereitungszeit 60 Min. mit anschliessender Präsentation (30 Min.), Hilfsmittel: Taschenrechner.

Interview-Fragen

ad Persönliches Interview:
- Klassische Fragen: "Warum Beratung, warum zu Berger?" (Antwort: sehr umsetzungsorientiert, Berger hat entsprechende Reputation, Beratung mit deutschem Ursprung und internationalem Bezug, steile Lernkurve, Nutzen beim Kunden generieren)
- Kritische Fragen zum Lebenslauf -> eventuelle Schwachstellen im Lebenslauf im Vorfeld identifizieren und Erklärung parat haben
- Lebenslauf KURZ und KNAPP selbst wiedergeben (max. 2 Min.)
- Brainteaser ("Nennen Sie mir in 10 Sekunden 10 Sachen, die man mit einem Blatt Papier machen kann.")

ad Casestudy Interview:
- Analyse der Profitabilität einer Lebensversicherungsgesellschaft
- Sehr qualitativ, nicht quantitativ
- Ich habe Praktika bei Versicherungen gemacht, kannte mich also in der Sparte sehr gut aus.

ad Computertest:
- Dauer: 90 Min.
- Verbale Intelligenz (Aufgaben wie klein:gross kurz:?, Antwort: lang)
- Numerische Intelligenz (Zahlenreihen fortsetzen / einfache Rechenaufgaben)
- Räumliche Intelligenz (Vorgabe einer zweidimensionalen Figur, diese wird in Teilfiguren zerlegt, erhalte vier Alternativen von Teilfiguren, welche dieser Alternativen ergibt Ausgangsfigur? / Sechsseitiger Würfel mit unterschiedlicher Seitenmarkierung gegeben, erhalte vier Darstellungen von Würfeln, bei der eine aus einer Drehung des Ausgangswürfels hervorgeht, wähle den gedrehten richtigen Ausgangswürfel)
- Ergebnisse werden mit einer qualifizierten Normalverteilung verglichen, hier eine Stichprobe von Abiturienten mit entsprechendem Notendurchschnitt.

ad Mittagspause:
- Netter Small-Talk mit Beraterin, die nicht direkt am Auswahlprozess beteiligt ist
- Sehr lecker
- Nach dem Essen folgt Auswahl

Auswahlergebnis: 7 von 10 durften gehen

ad Gruppencasestudy:
- Restrukturierung eines Sockenherstellers
- Drei Sparten namens Alpha, Omega und Beta
- Alpha und Omega haben sehr ähnliches Produktspektrum, d.h. Socken und Strumpfhosen. Beide nutzen nur die Produktionsanlagen gemeinsam, die restlichen Aktivitäten werden getrennt ausgeführt.
- Beta stellt Unterwäsche her

Die Bearbeitung der Gruppencasestudy ist in drei Module geteilt:

ad Modul 1:
- Wie kann die Profitabilität der einzelnen Sparten gesteigert werden?
- Qualitativ
- Anwendbare Struktur: Gewinn-Gleichung

ad Modul 2:
- Berechnen Sie die Verluste der drei Sparten.
- Alle Informationen im Text gegeben, nur der Umsatz, der pro Artikel generiert wird, ist etwas verwirrend dargestellt. Hier ein Beispiel für ein Paar Socken der Marke Alpha. Ein Paar Socken wird im Handel für 10€ verkauft, also VK= 10€. Die Handelsmarge ergibt sich aus der 110%-"Margenregel". D.h. x bezeichne den Umsatz den der Hersteller für ein Paar Socken der Marke Alpha erzielt. Nach der 110%-"Margenregel" muss dann gelten: 1,1*x + x = VK. Auflösen nach x liefert: x=4,76, d.h. der Sockenhersteller Alpha generiert einen Umsatz von 4,76€ pro verkaufter Socke. Diese Vorgehenswiese soll dann für ein Paar Socken des Herstellers Omega angewendet werden. Hier wird mit VK = 25€ und einer 130%-"Margenregel" gerechnet, d.h. es gilt: 1,3*x+x=25. Die restlichen Berechnungen gehen problemlos.

ad Modul 3:
- Restrukturierung der gesamten Unternehmung
- Anwendbare Strukturen: Organigramm, Porters Wertschöpfungskette
- Die Sparten Alpha und Omega haben sehr ähnliches Produktspektrum und erwirtschaftten beide gleichen Umsatz von 37,5 Mio. €. Der Personalbedarf in den einzelnen Funktionen ist sehr unterschiedlich. Wähle hier immer das Minimum, d.h. verfügt z.B. Alpha über 5 und Omega über 8 Führungskräfte, so entlasse 3 bei Omega. Macht man dies für alle Funktionsbereiche, so lassen sich schon gut 1,6 Mio. € an Personalkosten einsparen.
- Identifiziere anhand der Wertschöpfungskette von Porter weitere Synergien

Bei der abschliessenden Diskussion die eigene Lösung verteidigen.

Einblicke und Insider-Tipps

- Ausgeschlafen sein (im doppelten Sinne)
- IMMER strukturiert vorgehen
- Casestudies üben
- Vorbereitung auf Intelligenztest
- Jemanden bei Berger finden, der die Bewerbung unterstützt

Feedback des Unternehmens

Ganz ok. Habe leider kein Angebot bekommen. Bin bei der Gruppendiskussion eingeknickt. Hatte von den 4 Berger-Leuten, die den Gruppencase durchgeführt haben, ein 2:2 Votum.

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