Jönköping International Business School (International Marketing)

Der student pub Jubel und club Akademien jeden Mittwoch sind ein absolutes Muss!

Nach meinem Bachelorstudium mit tollem Auslandssemester habe ich Lust bekommen, für den Master direkt Vollzeit im Ausland zu studieren. Meine Wahl fiel auf Schweden und die Jönköping International Business School. Das hatte gute Gründe, denn besonders der internationale Ruf der Uni und die schöne Lage der Stadt unweit von Göteborg und Stockholm direkt an einem großen See waren reizvoll. Auch die Studenten waren für großen Zusammenhalt und tolle Aktivitäten gelobt worden! Alles in allem machte also Jönköping einen guten Eindruck und die Schweden sind ja bekannt für ihre sehr fortschrittliche und exzellente Bildungspolitik sowie Vorreiterrolle für Digitalisierung.

Die Studiumszeit ist sehr arbeitsintensiv, da man nicht wie meistens in Deutschland nur eine Klausur pro Fach zu schreiben hat. In einem Semester hat man insgesamt 4 Module, wobei jeweils 2 Module parallel gehalten werden. Die Modulnote wird aus verschiedenen Komponenten gebildet. Zuerst muss man ein individual assignment abgeben, danach folgt ein Gruppenprojekt und zum Schluss muss noch eine Klausur geschrieben werden. Ganz schön viel Aufwand also, aber die Uni hat ja auch einen hervorragenden Ruf (AACSB und EQUIS akkreditiert). Harte Arbeit wird belohnt! Die Module sind abwechslungsreich gestaltet, sodass man auch durch Praxisprojekte viel Wissen anwenden kann.

Der Campus ist klein aber fein. Das Gebäude der Business School ist sehr modern und die Hörsäle sind groß und technisch mit allen ausgestattet, was man braucht. Die Lernzonen sind direkt per App buchbar, sodass man eine gute Organisation hat und es keine Streitereien gibt, wer zuerst da war. Die Bib ist in einem tollen Gebäude untergebracht und bietet ausreichend "silent zones" um fokussiert an assignments arbeiten zu können. Insgesamt also top Bedingungen um sein Studium voranzutreiben!

Die sogenannten "Nations" in Jönköping sind legendär. Der 10-tägige Kickoff im Herbst ist ein absolutes Highlight: Mit viel Engagement und Hingabe wird ein tolles Event auf die Beine gestelllt, bei dem alle Spaß haben und sich schnell kennenlernen. Doch auch danach bleibt das Leben in Jönköping sehr lebendig, da es extrem viele Projekte gibt, in denen man sich engagieren kann. Für den Ausgleich zum Lernen sorgt der Mittwoch, wo man gemeinsam im Studentenclub Party machen kann. Das Besondere: Der Club wird von Studenten für Studenten betrieben, was die Gemeinschaft stärkt und zu moderaten Preisen führt.

Leider geht diese tolle Zeit viel zu schnell vorbei, das Jahr ist wie im Flug vorbeigegangen und Ende Mai werde ich Jönköping mit dem Masterabschluss verlassen.

Als EU-Bürger muss man keine Studiengebühren zahlen, was sehr von Vorteil ist! Für 30€ bekommt man die verpflichtende Mitgliedschaft in der Students Union. Besonders Alkohol aber auch die generellen Lebenshaltungskosten sind höher als in Deutschland. Auswärtes Essen und trinken gehen kann also schnell richtig ins Geld gehen. Daher kauft man Alkohol am besten im staatlich regulierten System Bolaget, wo das Bier ca. 1,50€ - 2€ kostet, wohingegen man im Restaurant auch mal an die 10€ hinlegen kann...

Neben dem Studium gibt es keine Möglichkeit zu arbeiten und als EU-Student kann man leider kein Stipendium bekommen. Daher muss man vorher etwas Finanzpolster angesammelt haben, um sich die hohen Lebenshaltungskosten und das social life bedenkenlos leisten zu können. Ich hatte da in Deutschland durch Nebenjobs während des Bachelorstudiums gut vorgesorgt.