Erfahrungsbericht

Deutsche Bank (Corporate and Investment Bank)

Unternehmen

Deutsche Bank

Job-Titel

Unternehmen/ Praktikum

Standort

Frankfurt (Main)

Zeitraum

Oktober - Dezember 2001

Position

Praktikant:in

Bewertung von

Anonym

Gesamtbewertung

5

Lernerfahrung und persönliche Entwicklung

5

Sallary

5

Kooperation untereinander

5

Karrieremöglichkeiten

3

Spaß

5

Unternehmenskultur

4

PRO:

  • Viele Aufgaben in eigener Verantwortung, angenehme Arbeitsatmosphäre, gute Bezahlung, produktives und motivierendes Umfeld, professioneller Umgang mit Bewerbern

CONTRA:

  • Lange Arbeitszeiten

Gesamtfazit

Noch so ein Praktikum - immer wieder! Man ist vollwertiges Teammitglied, in meinem Fall hatte ich Glück und wurde für sechs Wochen fest einem Projekt zugeteilt. Erfreulich insbesondere, da Praktikanten in dieser Branche, so sagt man, nicht immer lange bei einem Projekt dabeibleiben und oft nur kurze, kleine Aufgaben bearbeiten. Die Arbeit ist abwechslungsreich und verantwortungsvoll - Ähnlichkeiten mit den Tätigkeiten von Absolventen sind durchaus vorhanden. Für alle, die sich einen Einstieg in der Branche vorstellen können, nur zu empfehlen.
Die Bezahlung ist exzellent; auch bei Praktikanten ist ein Bonus für sehr gute Leistungen im Bereich des Möglichen. Die Arbeitszeiten schwanken je nach Projektstatus stark, betragen aber selten weniger als 70 Stunden pro Woche. Leider sind am Anfang keine festen Schulungen oder Einführungen vorgesehen; wenn man etwas nicht kennt, hilft da nur viel fragen und anderen über die Schulter schauen.
Zusammenfassend war es eine hochinteressante, anstrengende und lehrreiche Zeit in einer hochprofessionellen Umgebung. Ich kann mir einen späteren Einstieg in dieser Branche gut vorstellen - von daher war mein Praktikum ein voller Erfolg

Beschreibung der Arbeit

Die Hauptaufgaben der Praktikanten bestehen aus Rechercheaufgaben (Internet, Bloomberg, Reuters, Broker Reports), dem Aufbereiten der gesammelten Informationen (Marktübersichten, Company Profiles) und der Mitarbeit bei Unternehmensbewertungen. Je nach Schwerpunkt des jeweiligen Projektes können auch die Mitarbeit beim Erstellen von Präsentationen und bei Due Diligences dazukommen. Da ich mein Praktikum im M&A-Team gemacht habe, lag bei uns der Schwerpunkt bei der Unternehmensbewertung.
Die Schwierigkeit bei den einzelnen Aufgaben bestand darin, trotz des immer vorhandenen Zeitdrucks schnell und (ganz wichtig) immer exakt zu arbeiten. Hat man sich ein gewisses Vertrauen von Seiten der Analysten und/oder Associates erarbeitet, werden einem auch kleine eigene Aufgabenblöcke übertragen.
Die Arbeitsbelastung ist im Investmentbanking grundsätzlich sehr hoch. Und die Deutsche Bank macht da keine Ausnahme. Jeder der sich für ein Praktikum (oder auch den Einsteig nach den Studium) in dieser Branche interessiert, sollte das im Hinterkopf behalten. Angefangen hat mein Team um 9.00 Uhr, geendet hat der Arbeitstag meistens zwischen 22.00 und 24.00 Uhr. Bei wichtigen Terminen kann aber auch noch die eine oder andere Stunde (nachts oder am Wochenende) dazukommen. In meinem Fall hatte ich Glück – die Nachtschichten hielten sich in Grenzen. Lediglich der Sonntagabend wurde öfters im Büro verbracht.

Atmosphäre

Alles andere als fünf Sterne für die Atmosphäre innerhalb der Abteilung wäre ein schlechter Scherz. Trotz des hohen Termindrucks konnte ich mich mit Fragen – und davon gab es bei mir einige - immer an meine Kollegen wenden. Auch wenn permanent Spitzenleistungen verlangt wurden (und dies wurde auch offen kommuniziert) hat sich das nicht negativ auf die Stimmung innerhalb unseres Teams ausgewirkt. Motivierend für mich waren insbesondere die vollständige Integration in ein Projektteam und die schnelle und steile Lernkurve. Zugegebenermaßen sorgte bei den festen Mitarbeitern wohl auch die momentane Marktsituation für eine kleine Portion Extra-Motivation.

Diese Persönlichkeit passt ins Unternehmen

Spezielle Bewertungskenntnisse sind als Praktikant zwar nützlich, aber keine zwingende Vorraussetzung. Viel sinnvoller sind folgende Eigenschaften:
Belastbarkeit / Einsatzbereitschaft - auch für sich selber wichtig bei 75 Stunden pro Woche im Büro
Sehr gute Englischkenntnisse – viele Meetings und Kundengespräche finden auf Englisch statt
Quantitative Kenntnisse – bei Bewertungen - und ein selbstverständlicher Umgang mit MS Office
Ansonsten sollte man, da man den Großteil der Zeit im Büro mit seinen Kollegen verbringt, einen "passenden Charakter" mitbringen. Einzelkämpfer sind nicht gefragt, kommunikative Fähigkeiten erleichtern den Umgang erheblich.

Empfehlung

Bei Fragen hilft Monika Lehnert (Tel. 069/910-35769) weiter. Sie ist der zentrale Ansprechpartner für alle Fragen die den Einstieg ins Investmentbanking der Deutschen Bank betreffen. Bewerbungen sind jederzeit möglich. Als Vorlaufzeit sind sechs Monate für Praktikas in den Semesterferien zu empfehlen, bei kurzfristig zu besetzenden Stellen ist in Einzelfällen aber auch sehr viel weniger Spielraum erforderlich. Bei mir hat es vom Abschicken der Bewerbung (ich habe die Papiervariante gewählt) bis zur Zusage nach dem Bewerbungsgespräch gut zwei Wochen gedauert.

Branche

Finance - Investment Banking

Unternehmens-Bereich

Bankwesen

Das Interview

Beworben für

Praktikum

Erfolgreich?

Ja

Ablauf des Interviews

Die Vorstellungsgespräche finden in Frankfurt statt und bestehen aus mehreren Einzelgesprächen. Verantwortlich dafür sind die (potentiell) späteren Kollegen. Auch treffen diese gemeinsam die Entscheidung, ob ein Praktikum angeboten wird. Ich hatte drei Gespräche mit vier verschiedenen Mitarbeitern.
Inhaltlich drehten die Gespräche sich um den Lebenslauf, Bewertungsthemen und kleine Brainteaser. Eine gründliche Vorbereitung über die Struktur der Abteilung und des Investmentbankings der Deutschen Bank ist ebenso sinnvoll. Bei den Bewertungfragen sollten auf Praktikantenebene fachliche Grundlagen vorhanden sein. Die Gespräche finden auf hohem Niveau statt – ich war nicht zu optimistisch nach meinen Bewerbungsgesprächen. Es macht in meinen Augen dennoch wenig Sinn, eine bestimmte Rolle zu spielen. Wichtig ist die Frage, ob man (aus der Sicht der Interviewer) sich vorstellen kann, 16 Stunden am Tag mit dem Bewerber zusammenzuarbeiten. Wird diese Frage bejaht und kann man die schon erwähnten persönlichen Eigenschaften nachweisen, sollte einem Praktikum nichts mehr im Wege stehen.

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