Erfahrungsbericht

Roland Berger (Competence Center Engineered Products & High Tech)

Unternehmen

Roland Berger

Job-Titel

Unternehmen/ Praktikum

Standort

München

Zeitraum

Januar 2008

Position

Praktikant:in

Bewertung von

Anonym

Gesamtbewertung

5

Lernerfahrung und persönliche Entwicklung

5

Sallary

5

Kooperation untereinander

5

Karrieremöglichkeiten

4

Spaß

5

Unternehmenskultur

5

PRO:

  • - Inhaltlich sehr spannende Projekte - Abwechslungsreiche und spannende Aufgaben - Internationale Projekteinsätze - Hervorragende Integration in das Unternehmen und in die Teams (Mentor, Einführungsveranstaltungen, Reiseplanungsunterstützung etc.) - Sehr gutes und ständiges Feedback zur Einschätzung der eigenen Arbeit Insgesamt wurde mir durch das Praktikum ein sehr realistisches Bild der Arbeit in einer Top-Strategieberatung vermittelt und ich konnte mich während meines Praktikums sowohl in persönlicher als auch in fachlicher Hinsicht bedeutend weiterentwickeln.

CONTRA:

  • Ich war insgesamt überaus zufrieden mit meinem Praktikum und positiv von Roland Berger Strategy Consultants überrascht, da ich nicht mit der Möglichkeit eines internationalen Projekteinsatzes gerechnet hatte. Belastend war während meines Praktikums vor allem die ständige Reisetätigkeit, die sehr viel Zeit in Anspruch genommen hat und natürlich auch zeitweise die eigene Leistungskraft mindert. Doch dies muss letztlich dem Mehrwert eines internationalen Projekteinsatzes in einem internationalen Team gegenübergestellt werden, was ich als überaus wertvoll und inspirierend empfunden habe.

Gesamtfazit

Ich würde jederzeit nochmals ein Praktikum bei Roland Berger Strategy Consultants absolvieren und kann es anderen Studenten und Absolventen nur absolut empfehlen. Als einzige "deutsche" Strategieberatung, die lange Zeit vor allem für Restrukturierungsberatung stand, wird Roland Berger Strategy Consultants oftmals mit Vorurteilen (mangelnde Internationalität, Einseitigkeit der Projekte, "eindimensionale Persönlichkeiten" etc.) begegnet, die sich jedoch in meinem Falle allesamt als nicht stichhaltig erwiesen haben.

Beschreibung der Arbeit

Ich hatte die Möglichkeit, während meines Praktikums bei zwei Projekten mitwirken zu dürfen. Das erste Projekt beinhaltete die Commercial Due Diligence eines zu akquirierenden Maschinenbauunternehmens, während es beim zweiten Projekt um die Entwicklung einer flexibleren Organisationsstruktur und flexiblerer Arbeitsprozess bei einem Zementhersteller ging.

Da beide Projekte auf internationaler Ebene stattfanden, mussten die Projektteams sehr viel reisen - vorwiegend mit dem Flugzeug. Die typischen Arbeitstage auf den beiden Projekten unterschieden sich erheblich, da Due-Diligence-Projekte in der Regel in einem engen Zeitrahmen ablaufen und daher sehr intensive und konzentrierte Arbeit erfordern. Entsprechend begann mein Tag auf dem ersten Projekt gegen 8 Uhr morgens und endete nicht selten erst um 3 Uhr nachts. Auf dem anderen Projekt hingegen wurde die Arbeit üblicherweise um 9 Uhr morgens aufgenommen und zwischen 22 und 23 Uhr abends beendet.

Auf beiden Projekten habe ich das jeweilige Projektteam in vielfältiger Hinsicht bei der Umsetzung des Projektplans unterstützt. Ein wichtiger Aufgabenkomplex im Rahmen des Due-Diligence-Projektes bestand im Identifizieren und Aufbereiten von spezifischen Branchen- und Unternehmensinformationen im Internet sowie elektronischen Datenbanken, welche ich dann entweder selbst ausgewertet habe oder die ich an eines der Teammitglieder weitergereicht habe.

Darüber hinaus bestand meine Aufgabe in der Entwicklung eines Excel-basierten Modells, mit dessen Hilfe wir die Wachstumsprognosen des Managements des zu akquirierenden Maschinenbauunternehmens unter Berücksichtigung verschiedener Umweltbedingungen verifiziert haben. Bei dieser Aufgabe konnte ich besonders viel Neues lernen, sodass mir diese Arbeit sehr viel Freude bereitet hat.

Schließlich habe ich im Rahmen des Due-Diligence-Projektes meine Arbeitsergebnisse auf Power-Point-Charts festgehalten sowie auch andere Teammitglieder bei der Entwicklung und Umsetzung der Storyline für Zwischen- und Abschlusspräsentsationen unterstützt.

Neben diesen konkreten Aufgaben bestand die besondere Herausforderung bei diesem Projekt darin, unter hohem Zeitdruck sehr präzise und strukturiert zu denken und zu handeln und dabei nicht den Projektplan und die Projektziele sowie die entsprechenden Deadlines außer Augen zu verlieren. Auch wenn das Projekt eine hohe Zeitbelastung mit sich führte, konnte ich in kurzer Zeit sehr viele neue Methoden kennen lernen und anwenden und konnte darüber hinaus insbesondere meine eigene Arbeitsweise und mein Zeit- und Aufgabenmanagement weiter optimieren.

Mein zweites Projekt war weniger zeitintensiv, doch was den Inhalt und die Aufgaben betrifft nicht minder anspruchsvoll.
Ich hatte das Glück, dieses Projekt von seiner Konzeptions- und Planungsphase an mitbegleiten zu dürfen und konnte somit einen hervorragenden Einblick in einen typischen Projekt-Set-Up-Prozess gewinnen.

Zu Beginn des Projektes führten wir zunächst einmal eine Analyse der gesamten Organisations-, Governance- und Prozessstruktur des zu untersuchenden Unternehmensteils durch. Dies geschah sowohl durch Auswertung von internen Dokumenten als auch insbesondere durch die Druchführung zahlreicher Interviews mit Führungskräften vor Ort. Für mich war es besonders spannend an einigen dieser Interviews teilnehmen zu dürfen und anschließend dazu beitragen zu können, aus den Ergebnissen der verschiedenen Interviews ein Gesamtbild zu erstellen. Hieraus leiteten wir dann in enger Abstimmung mit dem Klienten die wesentlichen Problembereiche und spezifischen Aufgaben für die kommenden Monate ab.

In der nächsten Projektphase ging es dann um eine Detailuntersuchung der identifizierten Problembereiche. Hier konnte ich insbesondere durch Vor- und Nachbereitung von Interviews sowie durch Konzeption von Interview-Fragebögen und Datenanalyse einen Beitrag zur Arbeit des Teams leisten.

Besonders herausfordernd und lehrreich war dann die dritte Phase, in der es um die Konzeption von Lösungsalternativen und die Bewertung dieser Alternativen durch das Team ging. Hier war die Verknüpfung von analytischen und konzeptionell-kreativen Fähigkeiten in besonderem Maße gefragt und ich selbst konnte zudem sehr viel universitäres Wissen in den Diskurs einbringen.

Insgesamt wurde es mir also während keines Tages in den drei Monaten langweilig, zumal ich oft auch an den Wochenenden noch Studien las und kleinere Aufgaben oder Projektmodule bearbeitete (wobei dies vor allem im Rahmen des Due-Diligence-Projektes erforderlich war).

Obgleich es den typischen Office Friday auch bei Roland Berger Strategy Consultants gab, habe ich diesen aufgrund der zeitaufwendigen Projekte und der internationalen Einsätze nur einmal selbst erleben können.

Natürlich gab es auch auf meinen beiden Projekten weniger arbeitsreiche Tage und auch der Spaß kam nicht zu kurz. Dies wird insbesondere durch die Vielzahl gemeinsamer Essen, informeller Meetings sowie gemeinsamer Ausflüge im Ausland, an denen ich teilnahm, deutlich.

Atmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre bei Roland Berger Strategy Consultants ist sehr kollegial und professionell, und zugleich sehr leistungsorientiert. Mir selbst wurde bereits vor Beginn meines Praktikums ein Mentor für die Zeit meines Praktikums zugeordnet, der mich über die gesamten Projekte hinweg begleitet hat und sowohl in inhaltlichen und methodischen als auch in organisatorischen und persönlichkeitsbezogenen Fragen eine hervorragende Unterstützung für mich bedeutet hat. Der Spirit bei den Praktikanten wird bereits im Rahmen der zweitägigen Einführungsveranstaltung geweckt, bei welcher alle neue Praktikanten eine Einführung in das Unternehmen, konkrete Beratungstools und -methoden sowie weitere Aspekte des Beraterdaseins erhalten.

Die Büros von Roland Berger Strategy Consultants sind alle hervorragend ausgestattet und auch bei externen Klienteneinsätzen wird alles getan, um den Teams die Arbeit zu erleichtern und die Arbeitswoche durch Reisekoordination etc. möglichst optimal zu unterstützen.

Die Kooperation in den Teams ist ebenfalls hervorragend und es gibt eine exzellente Motivation unter den Consultants.

Diese Persönlichkeit passt ins Unternehmen

Roland Berger Strategy Consultants ist wie bereits erwähnt ein Unternehmen, in dem vor allem exzellente Leistungen zählen - Mittelmaß wird nicht geduldet. Darüber hinaus legt die Unternehmensberatung sehr viel Wert auf unternehmerisches Denken und Handeln und auf hervorragende Soft Skills. Wer leidenschaftlich an die Projekte herangeht und sehr großes Interesse nicht nur an der eigenen Persönlichkeitsentwicklung, sondern auch an jener der Kollegen sowie der Entwicklung des Unternehmens selbst hat, wird hier eine hervorragende Arbeitsumgebung finden.

Empfehlung

Praktikanten, die durch hervorragende Leistung während ihres Praktikums überzeugen, werden in den Roland Berger Students' Club aufgenommen, welcher die Studenten auch nach ihrer Praktikantenzeit begleitet und in dessen Rahmen regelmäßige gemeinsame Veranstaltungen für alle Mitglieder durchgeführt werden (vgl. McKinsey College / BCG Fast Forward). Bei Roland Berger Strategy Consultants gibt es in der HR-Abteilung eigene Verantwortliche für das Recruiting von Praktikanten sowie die Organisation von Recruiting-Veranstaltungen an Hochschulen. Die entsprechenden Kontakte sind sowohl auf der Karriereseite des Unternehmens verfügbar als auch telefonisch erfragbar.

Branche

Consulting - Management Consulting

Unternehmens-Bereich

Beratung

Das Interview

Beworben für

Praktikum

Erfolgreich?

Ja

Ablauf des Interviews

Das Auswahlverfahren für Praktikanten von Roland Berger Strategy Consultants ist grundsätzlich den Auswahlverfahren anderer führender Strategieberatungsunternehmen sehr ähnlich. Das heißt konkret, dass es mehrere Interviews mit Beratern des Unternehmens gibt, in welchen vor allem Fallstudien aus dem Beratungsalltag zu lösen sind. Darüber hinaus stehen auch Fragen zur Persönlichkeit des jeweiligen Bewerbers im Vordergrund (siehe hierzu auch andere Erfahrungsberichte und Interview Insider auf squeaker.net).

Konkrete Empfehlungen / Hinweise, die ich als besonders wertvoll erachte:

- Ohne ausgeprägte analytische Fähigkeiten wird man kein Interview erfolgreich durchstehen. Daher sollte man vorher Kopfrechnen intensiv üben, Brainteaser trainieren und insbesondere nochmals grundlegende Mathematik trainieren. Mir persönlich hat hier vor allem ein Vorbereitungsbuch für den quantitativen Teil des GMAT geholfen.

- Darüber hinaus ist es wichtig, sich mit den Grundprinzipien der KLR sowie grundlegenden Konzepten des externen Rechnungswesen auszukennen. Wenn diese Basics nicht sitzen, dürfte die Wahrscheinlichkeit eines Praktikumsangebots am Ende des Auswahlverfahrens sinken.

- Außerdem sollte man sich sehr gut mit der Beratungsindustrie und vor allem dem Unternehmen Roland Berger Strategy Consultants auskennen, um genau begründen zu können, warum man denn nun ausgerechnet zu Roland Berger Strategy Consultants möchte und wie man die Anforderungen des Beratungsberufs einschätzt.

- Schließlich kommt es natürlich auch auf die Persönlichkeit des jeweiligen Bewerbers an. Hier gilt: Nicht verstellen, das wird schnell erkannt und würde spätestens beim ersten Tag im Praktikum (so man denn ein Angebot erhält) zu einem Problem werden.

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