High Potential - Begriffsdefinition?
Hallo Squeakers :-)
Habt Ihr euch mal Gedanken zur Definition des Begriffs "High Potential" gemacht, der ja doch sehr inflationär gebraucht wird? Was ist eurer Meinung nach ein High Potential? Läßt sich "das" irgendwie quantifizieren?
Welchen Notendurchschnitt mus ein HP vorweisen können. Oder ist das nur eine relative Größe wie z.B. Top 10%. Welche sonstigen (Charakter-)Eigenschaften zeichnen einen HP aus. Oder ist HP nur eine Modewort....?
Würde mich sehr interessieren was Ihr so darüber denkt.
BEST regards
thomas
17 Kommentare zu »High Potential - Begriffsdefinition?« Jetzt alle Antworten anzeigen
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Anonym 31.03.02 17:37
Also laut Kienbaum bin ich auch ein High Potential ;-) Schau doch mal unter http://www.highpotentials.Kienbaum.de/ nach...Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich auch wirklich einer bin ;-)
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Hier noch mal eine etwas präzisere Definition als die auf der Kienbaumeite genannte - auf persönliche Nachfrage bei Kienbaum:
Wir definierten High Potentials als Studenten, Absolventen oder auch
Young
Professionals mit max. 2 Jahren Berufserfahrungen, welche bereits im
Studium
mit diversen Praktika und Auslandsaufenthalte Ihren Qualifikationen
erweitern konnten. Desweiteren legen wir Wert auf außeruniversitärem
Engagement. Die Qualität des Abschlusses und somit die Noten sind zwar
nicht
ein erster ausschlaggebender Faktor, jedoch sollen die Kandidaten im
Studiumabschluß und auch im Abitur eine gewisse Grenze nicht
überschreiten.
Zusatzausbildungen bzw. Aufbaustudiengänge (MBA, Promotion, etc.)
können das
Profil abrunden.
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ich finde das ein HP, nur so eine Person ist, die sich selber unheimlich geil findet. Ne Definition gibt es davon bestimmt nicht. Die üblichen vorraussetzungen, am besten jung, 2 Studiengänge mit Prädikat, 10 Jahre Berufserfahrung und unter 25. Dazu noch drei Sprache und Auslandsaufenthalte.
Modewort, das nichts sagt. -
Insgesamt ist es wohl ein ziemlich schwammiger Begriff, der dazu noch mit unterschiedlicher Bedeutung benutzt wird. Deshalb ist die Frage, welchen Notendurchschnitt ein HP vorweisen muss, auch nicht definitiv zu beantworten: "überdurchschnittlich" eben (bei Juristen z.B. meist 2 mindestens vollbefriedigende Examina). Einen (wie ich finde) ganz brauchbaren Definitionsversuch findet ihr bei http://www.jobware.de/ra/bue/inhalt/20.html
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Anonym 01.04.02 13:45
jemand der einen graden satz herausbringt! mir ist aufgefallen, daß es hier in frankfurt sicher nur 10% der menschen schaffen. also wenn man sagt, daß 10% der studenten / Berufsanfänger hps sind, dann paßt das sicher. ansonsten, modewort...
du hast den doktor vergessen...der muß zu den 2 fächern, 10 jahre berufserfahrung und unter 25 hinzugenommen werden. ansonsten wäre das ja noch schaffbar! ;-))) -
Der höfliche Engländer sagt ja gern, wenn irgendwas nicht so richtig ausgeschöpft wurde, daß da dann eigentlich noch ein Haufen Potentiale drinstecken. Wenn z.B. ein Autohersteller dummerweise vergessen, hat, sich in irgendeinem Marktsegment zu plazieren.
Demnach wären HPs ja Leute, die bisher noch völlig unter ihren Möglichkeiten geblieben sind und noch nix aus sich gemacht haben... -
So sehe ich das auch - jetzt weiss niemand, worauf ich mich beziehe ;-)
Wie dem auch sei, in extenso (nicht wahr, Bjoern ? ;-):
Da man Begriffe wertfrei angehen sollte, um zu neuen Ergebnissen zu kommen, sollte man "high potential" zunaechst uebersetzen, um zur Erkenntnis zu kommen, dass von einem hohen Potential, also von jemandem die Rede ist, der moeglicherweise mehr als andere erreichen koennte.
Im Zuge der kryptischen Darstellungen (letztes Beispiel hier in den Foren: Arbeitszeugnisse !) liegt es in meinen Augen am naechsten zu glauben, ein "high potential" sei jemand, der es verpasst hat, etwas zu erreichen.
Die Moeglichkeit bestand, doch er wurde fruehzeitig von seiner Arbeit er- bzw. von einem weiteren "potential" abgeloest.
Wer moechte jetzt noch als "high potential" tituliert werden ?
kermat ? ;-)
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Etwas ernsthafter: Ich denke, es gibt diverse Randdaten, die darauf hinweisen koennten, ob jemand einiges mehr als andere draufhat, aber das merkt man zumeist im Gespraech, auf das man sich eben nicht vorbereiten kann wie beispielsweise auf diverse Pruefungen.
En bref: eine gute Mischung aus Spontaneitaet, ueberdurchschnittlicher Begabung und individualistischer Persoenlichkeit / Wahrnehmung des Umfelds.
Und wenn nicht, auch nicht schlimm ;-) -
Anonym 01.04.02 18:58
für mich es nur einen hp unter uns! nicht wahr herr gameconomy!
by the way...zu hp fällt mir mein taschenrechner ein!!! -
Dann wären ja die Supernieten die wahren high potentials, weil die noch am meisten aus sich machen könnten ;-)
Im Ernst: Das Potential bezieht sich wohl darauf, dass die besagten Leute aufgrund von Noten und Soft Skills das Zeug dazu haben, später Spitzenpositionen im Unternehmen auszufüllen. -
hallo squeakers,
das war ganz interessant eure postings zu lesen. diese neutrale und unvoreingenommen betrachtungsweise fand ich ganz gut, denn irgendwie assozierte (zumindest ich), auch mit begründet durch den ganzen "medien hype"(=stellenanzeigen, in denen das wort ja wirklich immer zu lesen ist), dass es sich dabei doch bis zu einem hohen maße um quantifizierbare merkmale handeln musste (wie eben Noten). aber diese neutrale betrachtungsweise erklärt den begriff und ich die intention mit am besten. junge menschen/Absolventen die viel zu bewegen im stande sind, die sozusagen ein hohes wertschopfungspotential aufweisen. und dies hat nicht unbedingt etwas mit guten Noten zu tun (wobei es aber sicherlich ein indikator sein kann). auch die wichtigkeit der softskills habe ich wohl fälschlicherweise nicht entsprechend hoch gewichtet gehabt.
hat von euch mal jemand im personalbereich ein Praktikum gemacht gehabt. wäre interessant zu wissen wie die Personaler das sehen, denn deren meinung muss ja nicht unbedingt unserem konsens entsprechen?
BEST regards
thomas
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hi,
ich hatte mal ein Praktikum in der personalabteilung von Nissan gemacht, aber da habe ich nur Arbeitszeugnisse geschrieben. wenn du dich tiefer für das thema high potentials interessiert, kann ich dir folgendes Buch sehr empfehlen:
"Karriereguide für High Potentials - Strategien für ihren beruflichen und finanziellen Aufstieg". erschienen im campus-verlag, 21,50 . autoren sind zwei Berater bei Kienbaum consultants inernational, den Kienbaum Gehaltsvergleich findet man auch in diesem Buch. -
Laut Kienbaum-Buch "Karriereguide fuer High Potentials" sind es primaer die Soft Skills, u.a. interdisziplinaeres denken, teamfaehigkeit, fuehrungspotential... (recht schwammig)
dass die hard facts (studiendauer, fach, Noten...) stimmen, wird vorausgesetzt.
persoenlich neige ich eher der einschaetzung zu, dass der ein HP ist, der sich dafuer haelt (und dies auch schluessig vor sich selbst und anderen begruenden und sich selbst im spiegel in die augen sehen kann).
oben genanntes Buch ist recht empfehlenswert. nicht wg. der eher schwammigen definitionen, sondern wg. gesammelter hard facts z.b. zum Einstiegsgehalt in unterschiedlichen Branchen... -
"persoenlich neige ich eher der einschaetzung zu, dass der ein HP ist, der sich dafuer haelt (und dies auch schluessig vor sich selbst und anderen begruenden und sich selbst im spiegel in die augen sehen kann)."
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Danke, Bilbo !
Ich wollte es nicht so direkt sagen, da sich Tomaten nicht sonderlich gut auf meiner Weste machen ;-)
Jetzt kommen wir allerdings zurueck zu dem Punkt: Wo hoert Kompetenz auf, wo faengt blinde Arroganz an ? -
"persoenlich neige ich eher der einschaetzung zu, dass der ein HP ist, der sich dafuer haelt (und dies auch schluessig vor sich selbst und anderen begruenden und sich selbst im spiegel in die augen sehen kann)."
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Danke, Bilbo !
Ich wollte es nicht so direkt sagen, da sich Tomaten nicht sonderlich gut auf meiner Weste machen ;-)
Jetzt kommen wir allerdings zurueck zu dem Punkt: Wo hoert Kompetenz auf, wo faengt blinde Arroganz an ? -
muss ich mich jetzt ducken? ;))
nein, im ernst, die arroganz wollte ich ja vermeiden mit dem "und sich selbst im spiegel in die augen sehen kann".
anders gesagt: dieses kriterium gilt natuerlich nur fuer die personen, die auch mal selbstkritisch sein koennen. nur wer realistisch (!!!) auch bei gegenueberstellung von staerken und schwaechen zu dem schluss kommt, er sei ein HP, der liegt wohl nicht so ganz falsch.
gegenbeispiel (so, wie's nicht laufen sollte):
zitat eines mitschuelers aus unserer abizeitung (schon ein paar jahre her, aber wohl immer noch aktuell).
lehrer: wann habt ihr das letzte mal ueber euch selbst nachgedacht?
mitschueler: da bin ich wohl im rueckstand...
alles klar?
gruss
alex
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Hallo zusammen!
Ich fasse mal zusammen: HP sind arrogante Nixkönner, die Top Noten und super Skills haben. Und die sind bei Unternehmen heiß begehrt? Das erklärt so einiges ...
Gruß Chriss -
Anonym 09.06.02 19:30
Kann mich vielen Stimmen zu diesem Thema anschließen. Relevant finde ich jedoch die Tatsache bewiesen zu haben vollständige Projekte erfolgreich umgesetzt zu haben.
Noten, resp. Abschluß halte ich für weniger wichtig, auch wenn das sich ebenfalls ein "Projekt" ist.
Wenn man "High Potential" wirklich nimmt, fallen darunter Menschen, die später (sie haben "Potential") zu überdurchschnittlichen Leistungen fähig sind. Dazu zähle ich bspw. auch Joschka Fischer, der wohl kaum die entsprechenden Noten hatte ;-)
Viele Grüße,
Markus
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