Bewerbungsfragen
Auf manche Fragen, die in Auswahlgesprächen wohl gängig sind, fällt mir keine vernünftige Antwort ein:
1) Was sind Ihre Schwächen?
2) Was bringen sie mit, daß wir nicht haben?
Meine größte Schwäche liegen darin, daß ich für meine Arbeit BESTätigung brauche, ohne ein "Aufschepper" sein zu müssen, aber das kann ich wohl kaum als "nette kleine Schwäche" verkaufen, oder? Was sind denn unverfängliche Standardantworten? ;-)
Zu zwei bin ich eigentlich noch viel mehr am rätseln. Egal welche positive Eigenschaft ich über mich sage, ich putze damit das Unternehmen herunter ;-)
Habt Ihr das Erfahrungen, oder vielleicht auch Literaturvorschläge zu?
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Als Personalberaterin und jemand, der in Berwerbungsgesprächen auch schon mal auf der "anderen Seite" sitzt, muss ich sagen, dass ich die Frage nach der Schwäche ziemlich blöd finde. Manch ein Ratgeber sagt, man solle "Ungeduld" nehmen, doch das sagen etwa 50% aller Bewerber. Pfiffige Antworten wären "Schokolade", zumindest bei Frauen, oder "ich kann nicht singen". Da muss aber die Atmosphäre stimmen, damit man sich traut, so zu antworten.
Was ist denn ein Aufschepper? Das habe ich echt noch nicht gehört.
Literaturvorschläge: s. Bookshop auf www.westerwelle.de -
Anonym 18.11.01 01:33
Danke für Deine Hinweise Janina.
Den "Aufschepper" bitte ich mir nachzusehen, es ist ein hessischer Begriff oder besser: Ein Synonym aus dem "Hessischen Westerwald" und bedeutet auf Hochdeutsch übersetzt soviel wie "Aufschneider" oder Angeber".
Die Antwort mit dem "ich kann nicht singen" finde ich ziemlich orginell und lügen müsste ich dafür auch nicht :-).
Ich habe gehört, das diese Frage insbesondere in amerikanischen Unternehmen sehr beliebt sein soll. Ich finde sie, ebenso wie Du, sehr unpassend. Es wird oft darauf verwiesen, daß die Bewerber ihre eigenen Schwächen kennen müsssen, allerdings wird wohl niemand so dämlich sein, sie auch noch im Bewerbungsgespräch preiszugeben.
Danke für die Literaturvorschläge, habe mich gleich eingedeckt. Die Preisangabe für ISBN 3-8068-2567-X ist übrigens falsch. Das Buch kostet statt DM 24,90 bei Amazon.de DM 29,89. Aber das nur nebenbei. ;-)
Danke nochmal für Deine Tipps!
Viele Grüße,
Markus
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Die Frage nach den "Stärken und Schwächen" ist noch immer recht beliebt - leider.
Doch hier heißt es: Jetzt bloß keinen Sellenstriptease hinlegen!
Erzähle von kleinen Schwächen; ein Putzfimmel, nicht kochen können o.ä.
Strategen bringen es weiter und überlegen im Vorfeld, welche kleine Schwäche für ein Unternehmen sogar eine Stärke sein kann.
Natürlich wird man dann nicht so plump sein, das selbst von sich zu behaupten: Leg es Dritten in den Mund.
- "Man sagt über mich..."
- "Meine Freundin wirft mir immer vor..."
- "Von Waagen sagt man ja immer..."
Klar, dass so der Buchhalter, dem die Freundin vorwirft er sei etwas penibel, ebenso gut dasteht, wie der Manager dessen Frau ihm zur Last legt er sei ein Workaholic.
Gruß
TOM ULLRICH -
Anonym 23.11.01 22:50
Meiner Meinung nach solltest Du Dir nicht zu viele Gedanken machen, was "gut wirken" könnte und noch weniger, wie gute Standardsätze aussehen könnten. Im Endeffekt überzeugen Ehrlichkeit, Authentizität, zusammen mit Individualität doch am meisten.
Natürlich musst Du nicht Deine wirklich allergrößte Schwäche nennen, wenn Du der Meinung bist, sie wäre Dein Ausschlusskriterium im Berwerbungsprozess. Aber jede erkannte Schwäche (als erster Schritt, sie zu überwinden) zeugt von Lernfähigkeit, und gute Personaler sollten diese Eigenschaft positiv bewerten.
Zu dem Thema, was einen besonders macht, sollte man meiner Meinung nach unternehmenseitig argumentieren. D. H. nicht die eigenen Qualifikationen in den Vordergrund stellen, sondern die Anforderungen, die das Unternehmen stellt und wie/Womit man diese trifft. Es geht also darum, seinen besonderen "Fit" zum Unternehmen zu demonstrieren.
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