IT-Branche: Massenentlassungen haben Identifikation der Beschäftigten mit ihrer Arbeit zerstört
Hallo squeaker,
wie seht ihr die These "Entlassungen bringen Unternehmen höchstens kurzfristige wirtschaftliche Entspannung"
aus dem Artikel unter de.internet.com ?
Gruss
Dosi
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Entlassungen bringen Unternehmen höchstens kurzfristige wirtschaftliche Entspannung. Es gäbe genügend Beispiele, dass Kündigungen die Schwierigkeiten eines Unternehmens sogar noch verschärft haben, vertrat Prof. Heinz Bierbaum, Hochschule für Technik und Wirtschaft, Saarbrücken, heute auf dem in Frankfurt am Main stattfindenden Kongress "I(T) will survive". "Anstatt die Fähigkeiten der Mitarbeiter auf die Straße zu werfen, sollten diese lieber genutzt werden, um einen neue Unternehmensstrategie zu entwickeln", so Bierbaum.
Personalplanung muss demnach vor allem Entwicklungsplanung sein. Langfristige Beschäftigungskonzepte sind demnach nicht nur zum Vorteil der Arbeiter und Angestellten, mit einer sichereren Perspektive würde die Belegschaft deutlich mehr zum Erfolg eines Unternehmens beitragen. Doch die betriebliche Realität sieht anders aus, so blieben in vielen IT-Konzernen trotz Massenentlassungen die Umsätze annähernd gleich, d.h. die verbleibenen Beschäftigten mußten die Arbeit der Entlassenden mit erledigen.
Die IT-Branche war während ihrer Boomphase ein Aushängeschild des Modells der hoffnungsvollen nachhaltigen Personalentwicklung. Hohe Löhne und eine lockere Arbeitsatmosphäre hatten zu einer starken Identifikation der Beschäftigten mit den Unternehmen geführt. Mit dem Beginn der Massenentlassungen änderte sich die Situationen in zahlreichen Unternehmen jedoch schlagartig. (ck)
Quelle: http://www.de.internet.com/index.html?id=2019463§ion=Marketing-News&PHPSESSID=59084a4770f63b32112dd4c5147bb448
3 Kommentare zu »IT-Branche: Massenentlassungen haben Identifikation der Beschäftigten mit ihrer Arbeit zerstört« Jetzt alle Antworten anzeigen
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Ich kann dieser These nur zustimmen.
Denn ich erlebe teilweise bei der QSC wie durch Entlassungen die Stimmung gedrückt wird, imho auch die Prodkutivität sinkt.
Viele Unternehmen haben in den Jahren 1999/2000 und teilweise noch 2001 Mitarbeiter rekrutiert was der Markt hergab. In wirtschaftlich schlechten Zeiten fällt es dann den Personalverantwortlichen ein, das man sich 'gesund' schrumpfen muss und ersteinmal Mitarbeiter kündigt.
Das man mit Kündigen ein Unternehmen substanziell durch demotivation zerstören kann vergessen offensichtlich viele Unternehmer. Meiner bescheidenen Meinung nach hat sich noch kein Unternehmen an Personal reduktion gesund geschrumpft oder gar den Break Even erreicht. -
In beiden Situationen - Boom + Bust - kommt es normalerweise zu Überreaktionen, d.h. es sind zuviele eingestellt worden und es werden jetzt auch zuviele entlassen (werden).
Von daher stimmt die Argumentation mit der langfristigen Planung, heisst aber auch dass dann in den letzten Jahren nicht soviele Leute so teuer eingkauft worden waeren. -
Natürlich wären dann nicht so viele Leute rekrutiert, oder zu hohen Gehältern eingestellt worden.
Hätte aber auch für diejenigen die einen Job im IT/TK-Sektor bekommen hätten imho etwas mehr Sicherheit des Job's bedeutet - gleichwohl es keine 100% Sicherheit gibt.
Was mich betrifft, so war Die Zeit bei der QSC eine sehr lehreiche und interessante Zeit. Ich bin auch der Meinung, das die QSC halbwegs Verantwortungsbewußt mit der Stellenplanung umgegangen ist und den angepeilten Break Even auf EBITDA-Basis in Q4/2003 erreichen wird.
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