wie beschreibt man Güter ohne Netzeffekte
ich möchte eine Dreiteilung beschreiben:
In einer ersten Ebene lassen sich Güter mit Netzeffekten solchen ohne trennen. In der zweiten Ebene unterscheidet man Güter mit Netzeffekten danach, ob der Netzeffekt direkt oder indirekt ist.
Güter mit Netzeffekten
Güter, die isoliert keinen oder wenig Nutzen haben, diesen aber generieren sobald sie mit anderen, kompatiblen Gütern verbunden werden nennt man Netzeffektgüter oder Netzwerkgüter. Bei ihnen wirkt die bisherige und die für die Zukunft erwartete Verbreitung entscheidend auf den Nutzen, den das Gut stiftet. Daher gelten nicht so sehr Produkteigenschaften sondern viel-mehr die Verbreitung des Gutes als Qualitätseigenschaft
Hier kann man dann direkt und indirekt unterscheiden...
Aber wie beschreibe ich nun Güter, die keinen Netzeffekt liefern?
Güter ohne Netzeffekte liefern stets den gleichen Nutzen für einen bestimmten Nutzer. Sie werden auf Grund ihrer Produkteigenschaften gekauft
... finde ich mäßig und reicht mir nicht...
PLEASE help me
;-)
9 Kommentare zu »wie beschreibt man Güter ohne Netzeffekte« Jetzt alle Antworten anzeigen
-
Idee: Vielleicht bietet die Relation des Wertanstieges durch Kombination versus Kummulation ein Unterscheidungsmerkmal...
Eigenwertgüter wären dann jene, die isoliert einen Wert haben, der durch Kombination, gegenüber der Kummulation, nicht oder nur unwesentlich steigt.
Beispiel: Ein Apfel macht Sinn, auch wenn er nicht mit Joghurt zu Fruchtjogurt kombiniert wurde. Gleichwohl macht Fruchtjogurt Sinn, aber keinen wesentlich höheren Wert aus, als z.B. mehr Äpfel oder mehr Joghurt für sich.
Netzgüter wären Güter, die isoliert kaum/keinen Wert haben, in der Kombination mit geeigneten anderen Gütern jedoch einen signifikant höheren Wert, als z.B. gegenüber der Kummulation, aufweisen.
Beispiel: Motor und Benzin. Für sich genommen haben beide einen geringen bzw beim Motor keinen (..oder ästhetischen?) Wert, in der Kombination erreichen Sie einen Wertzuwachs, der den der Kummulation deutlich übersteigt.
Analog verhält es sich mit Software.
???
Gibt es Beispiele, die diese Unterscheidung durchkreutzen?
Gruß
TOM :) -
Ich glaube nach der o.g. Netzwerkdefinition passt das alles sehr gut - ich danke Dir dafür schon mal sehr :-)))
wenn man nun aber das Netzwerkgut weiter definiert:
Metcalfs Gesetz zur Errechnung des Netzwerknutzens besagt, dass dieser überproportional mit der Anzahl der Nutzer steigt.
Die Kaufentscheidung wird hierbei maßgeblich durch die Verbreitung des Gutes beeinflusst und weniger durch die Produkteigenschaften oder den Preis.
... dann wird es schon wieder etwas unscharf...
ich wollte nicht zu genau werden, bei meiner Beschreibung und merke nun, dass dies ein Fehler war.
Trotzdem DANKE -
Uuups... ;-)
Zweiter Versuch:
a. Klassische Güter
Güter, die der Knappheitstheorie folgen.
Bsp.: Ein Apfel hat einen Wert, der mit zunehmender Knappheit steigt.
b. Netzgüter
Güter, die der Knappheitstheorie widersprechen.
Bsp.: Ein Telefon/Software, etc. verliert mit Knappheit an Wert, weil dieser Metacalf's Gesetz (N=n(n-1)) folgt.
Besser?
Gruß
TOM :) -
sehr sehr schön!!! *freu*
damit kann ich ein paar weitere Zeilen füllen... mühsam ernährt sich das Eichhörnchen...
-
Ich binn nicht ganz damit einverstanden wie die Produkteigenschaften bei den Netzwerkgütern in den Hintergrund treten ... einzelne mögen relativ unwichtig sein, aber zumindest die Netzwerkeigenschaft ist eine wichtige Eigenschaft es Produktes, und auch das wozu es uns befähigt auch, sonst wöäre die Netzwerkeigenscht völlig unerhaeblich -- Fax zB schnelle, elektrische Übermittlung von schriftlichen, grafischen Informationen.
Noch ein Gedanke: Die Qualität mag zum Beispiel eine untergeordnete Rolle spielen, solange die Auswahl nicht gross ist bzw der marginale/zusätzliche Nutzen durch eine neue Technologie sehr gross ist, aber mit zunehmendem gebrauch wird ease-of-use und Gebrauchsfähigkeit immer wichtiger -- siehe zB Windows (OS ist tatsächlich besser geworden, "aber" Anwendungsprogramme wie Excel nerven zunehmend relativ zu den Erwartungen an sie). -
Wenn ich Dich richtig verstehe vergisst Du im Fax-Bsp. dass die Produkteigenschaft "schnelle, elektrische Übermittlung von schriftlichen, grafischen Informationen" keinen Nutzen bringt, wenn Du der einzige bist, der ein Faxgerät besitzt - und genau dass ist mit "tritt i.d. Hintergrund" gemeint. Natürlich sind diese Eigenschaften nicht gleichgültig, aber sie sind sekundär.
Sobald das NW einmal steht werden Produkteigenschaften immer wichtiger. Das geht dann aber so weit, dass man ISDN (Telefon - eigentlich das "klassischste" aller NWGüter) als ein Produkt ohne Netzwerknutzen ansehen kann, da es auf einem NW aufsetzt...
Danke für die Anregungen - ich habe mir dadurch grade zum ersten Mal Gedanken über den Nutzen der Produkteigenschaft bei etabliertem NW gemacht :-))) -
bin mir nicht sicher, ob der von dir vermutete Widerspruch tatsächlich existiert -- klar ist, dass es mindestens 2 Pole, Knoten, Nutzer etc in dem Netzwerk geben muss
mag sein dass der Aufbau des Netzwerks anfangs im Vordergrund stehen muss und die tatsächlichen Produkteigenschaften relativ zurückteretn müssen -- worauf ich implizit abgezielt habe war u.a. auch das die Qualität dieser Proukte oft schlecht war / ist -- Bsp MS Windows (das sukzessive besser geworden ist) und Produkte wie Word (oft der reinste Krampf).
Hier haben Netzwerkeigenschaften Qualitätseigenschaften anscheinend dominiert. -
Ich verstehe Deinen Gedanken und ich denke Du hast zum Teil Recht, jedoch müsste man Netzeffektgüter danach zu differenziert betrachten.
Ich denke, dass in meinem Fall Extrembeschreibungen ausreichen und der Leser sich Überschneidungen selbst denken kann.
Danke trotzdem
Jens
9 Kommentare zu »wie beschreibt man Güter ohne Netzeffekte« Jetzt alle Antworten anzeigen
Disclaimer: Erfahrungsberichte und andere Nutzerbeiträge sind subjektive Erfahrungen einzelner Personen und spiegeln nicht die Meinung der squeaker.net-Redaktion wieder. Beitrag melden.