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Der SQUEAKER Ratgeber

Gewaltfreie Kommunikation

Respekt als entscheidender Karriere-Faktor

Gewaltfreie Kommunikation ermöglicht intensives Zuhören, Respekt und Empathie am Arbeitsplatz. So hilft sie dir, deine Kompetenz in der Kommunikation im Unternehmen zu verbessern, und fördert deine Karriere.

Das Herz der Gewaltfreien Kommunikation (GFK)

Die 4 Komponenten der gewaltfreien Kommunikation sind:

  1. Beobachtung
  2. Gefühle
  3. Bedürfnisse
  4. Bitten

Im ersten Schritt beobachtest du, was in einer Situation tatsächlich geschieht: Was hörst du andere sagen, was siehst du, was andere tun, wodurch dein Leben entweder reicher wird oder auch nicht? Beim 2. Schritt besteht die Kunst darin, deine Beobachtung dem anderen ohne Beurteilung oder Bewertung mitzuteilen – einfach zu beschreiben, was jemand macht, und dass du es entweder magst oder nicht. Du sprichst aus, wie du dich fühlst, wenn du diese Handlung beobachtest. Fühlst du dich verletzt, erschrocken, froh, amüsiert, irritiert usw.? Im 3. Schritt sagst du, welche deiner Bedürfnisse hinter diesen Gefühlen stehen. Das Bewusstsein dieser 3 Komponenten ist dir gegenwärtig, wenn du die gewaltfreie Kommunikation einsetzt, um klar und ehrlich auszudrücken, wie es dir gerade geht. 

Mach dann sofort weiter mit dem 4. Schritt – einer sehr spezifischen Bitte. Dieses 4. Element bezieht sich darauf, was du vom anderen willst, so dass euer beider Arbeit erfolgreicher wird. Was kann er oder sie konkret tun, um eure Arbeitsqualität zu verbessern? So besteht die eine Seite der GFK darin, diese 4 Informationsteile ganz klar auszudrücken, mit Worten oder auf andere Weise. Auf der anderen Seite nimmst du die gleichen 4 Informationsteile von deinen Kollegen auf. Du trittst mit ihnen in Kontakt, indem du dich darauf einstimmst, was sie beobachten, fühlen und brauchen, und wenn du dann den 4. Teil hörst, ihre Bitte, entdeckst du, was ihre Arbeitsqualität verbessern würde. Während du dein Augenmerk auf diese 4 Bereiche richtest und anderen dabei hilfst, das gleiche zu tun, baust du einen Kommunikationsfluss auf, der sich hin und her bewegt und eure Zusammenarbeit fördert.

So entschärft Respekt Konfliktsituationen mit Kollegen und Vorgesetzten

In Konfliktsituationen am Arbeitsplatz ist es hilfreich, tief durchzuatmen. Sag dieser Person, dass das was sie sagt, so klingt, als sei sie sehr wütend und wolle, dass man ihren Wunsch erfüllt. Die andere Person verdient Respekt. Sie hat es evtl. satt, dass sie von niemandem Respekt bekommt. Vielleicht hat sie von ihren Eltern keinen Respekt bekommen. Sie will sich vermutlich Respekt verschaffen. Konzentriere dich einfach auf ihre Gefühle und Bedürfnisse und frage, was die andere Person braucht.

4 Schritte, um Ärger auszudrücken:

  1. Innehalten. Atmen.
  2. Deine verurteilenden Gedanken identifizieren.
  3. Kontakt mit deinen Bedürfnissen herstellen.
  4. Deine Gefühle und unerfüllten Bedürfnisse aussprechen. 

Der 1. Schritt ist innehalten und nichts tun außer atmen. Du hältst dich von jeglicher Regung zurück, den anderen zu beschuldigen oder zu bestrafen. Du bleibst einfach still.

Der 2. Schritt: Finde heraus, welche Gedanken dich wütend machen. Du hörst z.B. innerlich noch einmal eine Bemerkung, die dich glauben lässt, du seist aus einem bestimmten Grund von einem Gespräch ausgeschlossen worden. Du nimmst deinen Ärger wahr, hältst inne und erkennst die Gedanken, die in deinem Kopf herumschwirren: „Es ist unfair, sich so zu verhalten.“ Wisse, dass solche Urteile Ausdruck unerfüllter Bedürfnisse sind, und geh einen Schritt weiter.

Der 3. Schritt: Nimm Kontakt auf mit den Bedürfnissen hinter solchen Gedanken. Wenn dich jemand verurteilt, dann ist dein Bedürfnis vielleicht Zugehörigkeit, Gleichstellung, Respekt oder Verbundenheit.

Der 4. Schritt: Um dich vollständig auszudrücken, machst du jetzt den Mund auf und sprichst deinen Ärger aus – den du jedoch in Bedürfnisse und die dazugehörigen Gefühle umgewandelt hast. Es kann sehr viel Mut erfordern, diese Gefühle auszusprechen. Es fällt i.d.R. leicht, dich über jemanden zu ärgern. Es macht dir vielleicht sogar richtig Freude, aber zu den tieferen Gefühlen und Bedürfnissen hinter solchem Ärger zu kommen, kann sehr beängstigend sein.

Doch es ist sinnvoll, dass du dich zuerst auf den anderen einstimmst, wenn du möchtest, dass er auch dich hört. Menschen fällt es oft schwer, in Konfliktsituationen Gefühle und Bedürfnisse des Gegenübers aufzunehmen. Je mehr du dich in die Gründe einfühlst, die bei den anderen dazu führen, dass sie sich so verhalten, dass unsere Bedürfnisse nicht zufriedengestellt werden, desto wahrscheinlicher ist es, dass es ihnen im Anschluss daran möglich ist, sich auf dich einzustimmen.

Um deinen Ärger dann vollständig auszudrücken, kannst du z.B. zu der Person sagen: „Als du hier hereingekommen bist und angefangen hast, dich mit den anderen zu unterhalten und zu mir gar nichts gesagt hast und dann diese Bemerkung über mich gemacht hast, ist mir ganz schlecht geworden und ich habe richtig Angst gekriegt; da wurden bei mir alle möglichen Bedürfnisse angesprochen, die mit gleichberechtigtem Umgang zu tun haben. Kannst du mir bitte sagen, wie du dich fühlst, wenn ich das zu dir sage?“

Viele weitere Tipps findest du in dem Buch „Gewaltfreie Kommunikation: Eine Sprache des Lebens“ von Marshall B. Rosenberg und auf der Website für Gewaltfreie Kommunikation im deutschsprachigen Raum.

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