Internet und bezahlen - Funktioniert das?
Mit Werbung lässt sich im Internet nicht mehr viel verdienen. In jeder Zeitung kann man lesen, dass immer mehr Content tarrifiert wird (Spiegel Online, Bild.de, Playboy.de, heise.de...).
Glaubt ihr, dass sich das Verkaufen von Inhalten im Internet durchsetzen wird?
Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht und wie müssen die Voraussetzungen dafür aussehen, um damit erfolgreich zu sein?
10 Kommentare zu »Internet und bezahlen - Funktioniert das?« Jetzt alle Antworten anzeigen
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Ich glaube schon, daß sich das Bezahlen von Inhalten durchsetzen wird. Jedoch nur unter bestimmten Voraussetzungen:
- Topqualität
- Exklusivität (d.h. ich muß es ausschließen können, daß darüber woanders berichtet wird bzw. in dieser Ausführlichkeit)
- Schnelligkeit (die neusten Nachrichten muß ich auf dieser Seite lesen können)
- umfangreiche Datenbanken als Hinterlegung
und ich glaube das wichtigste:
- es muß innerhalb von Kooperationen geschehen. D.h. ich kaufe den Inhalte von 4-5 oder auch mehr verschiedenen Anbietern an (z.B. Spiegel, Kicker, managermagazin, GEO). Also ein Abo für vier Anbieter.
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Anonym 09.03.02 15:21
das spricht dann, wenn ich dich richtig verstehe für ein nicht propriätäres system. Also kein eigenbau der Anbieter sondern Anbieterübergreifend.
Oder meinst du damit ein einziges gebündeltes angebot mit content von div. verlagen.
(managermagazin, spiegel etc. verwenden ja externe systeme zu abrechnung) -
Ich denke wenn der Preis stimmt, ist das kein Problem. Bestes Beispiel Premiere: Wer zahlt denn diese Schweinepreise? Das sagt sich die Bank vom Kirch auch.
Und das sollten sich die Internetanbieter auch mal ueberlegen, zB auch hinsichtlich Video on Demand, MP3s und soweiter.
Gerade die umsonst zu tauschen erfreut sich nach wie vor bester Beliebtheit.
Und ich werde bestimmt nicht fuer Online-Zeitungen fuer jeden einzelnen Artikel blechen wollen - das erhaelt dann diesen gelddurchrasselnden Charakter wie bei einer gebuehrenpflichtigen Hotline - ein Abo waere aber durchaus denkbar (was natuerlich auch geschmackssache ist, ich lese lieber vom papier).
Meine Erfahrungen: Ich zahle nirgendwo irgendetwas. Wenn ich etwas bestelle, muss das auf Rechnung passieren, sonst aus die Maus. Das letzte mal, wo ich kostenpflichtige Services nutzen _musste_ waren Zeiten von BTX, und da bin ich froh, dass die vorbei sind.
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Selbst bei einigermaßen gemäßigten Preisen wird sich das Bezahlen von Inhalten nur sehr bedingt und begrenzt durchsetzen. Nur extrem schwer zu beschaffende, bzw. ausgesprochen spezielle, Informationen werden Käufer finden. Nur Anbieter, die sich auf solche Themenbereiche konzentrieren und dadurch genre-mäßig bekannt und akzeptiert werden, haben eine reelle Chance. Folglich werden sich wohl nur einzelne Bereichsspezifische Informations-Monopolisten durchsetzen, meinetwegen der Informationsdienst für Touristik-Versicherungs-Anbieter.
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Ich behaupte mal, das kommt auch auf das Produkt, das Preis/Leistungsverhaeltnis und den Mehrwert an.
(negativ)Beispiel MP3 oder Video ueber Internet, es sind beides schlechtere Qualitaeten als per Silberscheibe und sollen dasselbe kosten? zzgl. Internetgebuehren und Ladezeit? das wird auch keiner kaufen. -
Die Bemerkung mit dem lieber vom Papier lesen ist interessant - mir geht es aehnlich - solange Monitore noch schnell auf die Augen gehen kann ich mich mit konzentiertem Lesen nicht anfreunden. Ich schätze anderen geht es aehnlich - was bedeutet dass eine Reihen von Produkten möglicherweise (noch) nicht funktionieren. Und das papierlose Büro bleibt wohl auch erstmal ein Traum.
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Die Bemerkung mit dem lieber vom Papier lesen ist interessant - mir geht es aehnlich - solange Monitore noch schnell auf die Augen gehen kann ich mich mit konzentiertem Lesen nicht anfreunden. Ich schätze anderen geht es aehnlich - was bedeutet dass eine Reihen von Produkten möglicherweise (noch) nicht funktionieren. Und das papierlose Büro bleibt wohl auch erstmal ein Traum.
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Die Bemerkung mit dem lieber vom Papier lesen ist interessant - mir geht es aehnlich - solange Monitore noch schnell auf die Augen gehen kann ich mich mit konzentiertem Lesen nicht anfreunden. Ich schätze anderen geht es aehnlich - was bedeutet dass eine Reihen von Produkten möglicherweise (noch) nicht funktionieren. Und das papierlose Büro bleibt wohl auch erstmal ein Traum.
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ich möchte nicht für inhalte im internet bezahlen - der reiz besteht gerade darin, dass die inhalte bisher kostenlos waren. ich werde deshalb konsequent weg klicken, wenn ich bezahlen soll und würde entweder auf weiterhin kostenlose inhalte ausweichen oder falls das nicht möglich sein sollte, notfalls weniger surfen. einzige ausnahme sehe ich in info's, die so speziell sind, dass man froh ist, sie überhaupt zu bekommen. aber ich denke, hierbei handelt es sich um eine nische.
es würde mich gar nicht wundern, wenn bezahl-content floppt und in einem jahr kein mensch mehr davon spricht. -
Bestimmte Inhalte sind ja schon seit laengerem nur gegen Bezahlung abrufbar. Ich denk hier an Studien und Untersuchungen. Bei den Zeitungen und Zeitschriften wird sich das Feld wahrscheinlich spalten. Fokussierte Blaetter wie bspw. WSJ u.a. sind bereits oder werden gegen Bezahlung abrufbar sein. Andere Blaetter, die v.a. auf sekundaeren Kommerz setzen werden wahrscheinlich weiterhin eine Fuelle von Gratisinfo anbieten. Hier sollte man ganz klar das dahinter liegende Business betrachten. Zudem sind offline-Inhalte auch nicht gratis zu bekommen. Einer der Gruende weshalb noch einige Blaetter ihre Inhalte gratis anbieten, ist der fehlende Standard und die Zurueckhaltung der Konsumenten in bezug auf Micropayments. Aber auch das wird sich geben. Interessante Inhalte werden in absehbarer Zukunft legal nurmehr gegen Bezahlung erhaeltlich sein.
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