Unternehmen
Halcon Viajes
Job-Titel
Unternehmen/ Praktikum
Standort
Madrid
Zeitraum
April - September 2002
Position
Praktikant:in
Bewertung von
mee...
Gesamtbewertung
Lernerfahrung und persönliche Entwicklung
Sallary
Kooperation untereinander
Karrieremöglichkeiten
Spaß
Unternehmenskultur
Environment
Jederzeit wieder. Nach anfänglicher Langeweile und ein paar Schwierigkeiten ging es richtig los. Ein halbes Jahr reicht wenn man sich gleich am Anfang richtig einbringt und was bewegen möchte. Nicht verzweifeln, wenn es nicht im ersten Anlauf klappt... Und erst recht die Stadt, für ein Praktikum ideal...
Als CEO würde ich den Mitarbeitern mehr Verantwortung und Freiraum geben. Einfache Routineaufgaben würde ich outsourcen und den Mitarbeiten mehr Spielraum für Projekte und Initiative geben. Und vor allem würde ich internationaler werden... aber ich bin nicht der CEO ;-(
Während meines Praktikums beim spanischen Tourismus-Marktführer Halcón Viajes habe ich in der Abteilung Marketing y Publicidad gearbeitet und dort tägliche Assistenzaufgaben übernommen. Am Anfang war ich nicht zufrieden mit den Aufgaben und der Organisation des Praktikums, habe aber schon bald gesehen, dass dies dort die Regel auch für spanische Praktikanten ist. Mit eigenem Engagement und Ideenvorschlägen kam am Ende trotzdem ein wirklich interessantes Praktikum dabei heraus.
Meine Grundaufgabe, und zu Anfang auch die einzige, war das Kontrollieren und Erfassen der Werbeanzeigen und Nachrichten aus der Tourismusbranche. Mit anderen Worten, ich habe die ersten sechs Wochen mit sehr monotoner Tagesarbeit verbracht und hatte weder die Gelegenheit, viel zu lernen, noch mein Uni-Wissen anzuwenden. Die Wende kam dann mit einem interessanten Projekt, über den interessanten Markt der Außenwerbung, welcher in Spanien noch sehr jung und wenig ausgeprägt ist. Meine Aufgabe war dabei die Konzeption und Durchführung einer kompletten Marktstudie mit Konkurrenzanalyse, auf Spanisch wohlgemerkt, denn Englisch spricht dort keiner! In einem anderen Projekt habe ich dann eine MS Access Datenbank für die Analyse der Werbedaten konzipiert und programmiert und konnte damit großen Teil zur Effizienz in der Abteilung beitragen
Die Arbeitszeiten im Unternehmen sind strikt und Pünktlichkeit das A & O: 9h30 bis 14h00 und 16h30 bis 20h00, typisch spanisch! Freitagnachmittag ist für Praktikanten frei, kein Urlaub da auch keine Bezahlung
Aber Fragen kostet nichts.
Durch meine Mitarbeit in der Konzernzentrale hatte ich die Gelegenheit, vom Präsidenten bis zur CallCenter-Aushilfe die verschiedensten Typen von Kollegen kennen zu lernen. Dabei habe ich festgestellt, dass in Spanien noch immer starre Hierarchiestufen existieren, besonders in einem Familienunternehmen wie Halcón Viajes. Anfangs war es schwierig, außerhalb meiner Abteilung Kontakt zu anderen Kollegen zu bekommen, aber schon bald war ich für viele ein interessanter Gesprächspartner, da in Deutschland ja so vieles anders sei. Das Arbeitsklima im Allgemeinen war zwar herzlich, aber doch ein wenig verschlossen, denn jede Abteilung ist unter sich.
Anders in in meiner Abteilung, dem Departamento de Marketing y de Publicidad. Dort arbeiteten drei Kolleginnen plus der Marketing-Direktorin. Die Atmosphäre hier war viel angenehmer und ich habe sehr viel gelernt, besonders durch den Kulturaustausch, der vom gemeinsamen Essen über die Diskussion zur spanischen ETA-Politik bis zum Asereje-Tanzkurs im Büro reichte. Neben der hervorragenden Einarbeitung betone ich gerne die Hilfsbereitschaft meiner Kolleginnen, denn ich konnte mit Fragen oder Problemen jederzeit zu ihnen bzw. zu meiner Chefin gehen. Die Erwartungen in Praktikanten sind mittlerweile gestiegen, Praktikanten bekommen nun zunehmend mehr Verantwortung.
Gerade als deutscher Student im Ausland erwartet man viel von einem Praktikum und dem Unternehmen. Besonders die Hierarchie und Kultur muss man verstehen lernen, dort liegt der Schlüssel zum Erfolg des Praktikums.
Also, wer offen für neues ist, bei einem gestandenen spanischen Konzern mitten in der iberischen Hauptstadt arbeiten und leben möchte und darüber hinaus noch gut Spanisch spricht, der ist willkommen. Und bring eigene Ideen ruhig mit.
Besondere Initiativen so wie in Deutschland gibt es bei Halcón nicht, Praktikanten werden aber immer wieder gerne genommen. Feste Stellen gibt es auch für Deutsche. Hier das Profil des Unternehmens: Halcón Viajes ist ein in den siebziger Jahren gegründetes Familienunternehmen, das sich dem Tourismus verschrieben hat. In nur dreißig Jahren ist das Unternehmen zu dem Marktführer in Spanien und Portugal avanciert. Laut einer Umfrage von Readers Digest nennen heute mehr als 70% der Spanier die Marke Halcón Viajes, wenn sie nach einem Reiseunternehmen gefragt wurden. Neben der Konzernzentrale in Madrid gibt es in jeder Provinz Vertriebsgesellschaften und insgesamt mehr als 700 Agenturen. Halcón bietet Reisen in jeder Form an, angefangen vom Flug bis zu spezialisierten Business-Reisen, die von den Schwesterunternehmen in der Globalia-Gruppe organisiert (Travelplan) beziehungsweise ausgeführt werden (Air Europa). In Spanien arbeiten mehr als 2500 Mitarbeiter in dem Unternehmen und 6000 in der Gruppe. Einfach direkt die Personalabteilung kontaktieren und durchfragen, die Referenten ändern ständig. Kontaktdaten zum Unternehmen gibt es auf der Website: www.halconviajes.com
Tourismus
Bevor ich jetzt anfange, alles das über Madrid zu beschreiben, was eh in jedem Reiseführer steht, gebe ich Euch lieber ein paar Tipps und Erfahrungen, die ich selber gemacht habe. Doch vorher noch ein Zitat aus dem max.de Cityguide (www.max.de/cityguide), der Madrid in wenigen Worten treffend beschreibt:
Madrids Nachtleben großartig zu nennen, hieße untertreiben. Kein Wunder. Es soll hier mehr Bars geben, als in allen skandinavischen Ländern...
"Madrid me mata", "Madrid bringt mich um", sagen die Madrileños selbst über ihre Stadt und meinen vor allem das Nachtleben. Auch wenn die faszinierende Kulturbewegung der Siebziger und Achtziger, die so genannte "movida", längst der Vergangenheit angehört und Kult-Regiseur Pedro Almodóvar nicht mehr in Damenmiedern singt - Madrids Nachtleben ist immer noch etwas besonderes, ein wenig freakiger, ausgefallener und vielleicht auch weniger uniform als in anderen großen Städten Europas. Und: Madrid bei Nacht ist einfach schön. Nicht nur das Nachtleben Madrids strengt an. Von spanischer Gelassenheit ist in der Millionenstadt wenig zu spüren. Ständig hasten die Madrileños irgendwo hin, nicht nur im Auto. Doch dann entdeckt der Reisende plötzlich "seine" ruhige Ecke, sein Lokal, in dem die einfallende Mittagssonne besonders schön, der Café besonders gut oder der Wirt besonders sympathisch ist. Dann zieht es auch den Reisenden wieder raus in die Großstadt-Hektik, denn da draußen warten unzählige Dinge: Museen, Parks, Sehenswürdigkeiten und dann wieder - unvermeidlich - die Nacht.
Für mich war der Aufenthalt genauso, wie max.de es beschrieben hat: bunt, laut, vielfältig und anstrengend, Madrid me mata eben. Nichts war dort schöner als sich am Sonntag morgen mit Spanischen Freunden im El Viajero in dem Viertel La Latina zum Café con Leche zu treffen, danach über den Rastro (riesiger Flohmarkt) zu laufen und Klüngel zu kaufen, irgendwann im Retiro zu landen und sich zu sonnen, dabei lateinamerikanischen Bands zu lauschen und irgendwann den Abend mit ein paar Tapas und einer Caña (kleines, spanisches Bier) in der Casa Alberto zu beenden. Was meist jedoch nicht geklappt hat, denn der Madrileño an sich schläft nicht gern, und so zieht man auch sonntags und unter der Woche durch die Bars. Besonders zu empfehlen sind hier die eher touristischen Viertel um Sol und Huertas, den alternativen Barrios La Latina, Chueca oder Alonso Martinez oder den eher abgehobeneren (Pijos) Zonen um Juan Bravo, Torre Europa oder Avenida de Brasil. Gerade dort trifft man mehr Spanier und bekommt mehr von spanischer Musik und Kultur mit.
Einen kompletten Bericht für meinen Stipendiumsgeber mit zahlreichen Infos könnt Ihr per eMail bekommen
Praktikum
In Spanien gibt es für Deutsche Bewerben nur zwei Möglichkeiten: "enchufe", also Vitamin-B oder die Initiativbewerbung. Bei Halcón sind Deutsche Praktikanten mittlerweile nicht nur bekannt, sondern auch beliebt.
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