Professionelles Feedback: Führungskompetenz im Gespräch

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Auch Berufserfahrene tun sich oft schwer mit dem Feedback geben im Job. Dabei steigert konstruktives Feedback die Motivation und hilft Mitarbeitern, ihr Potenzial zu entfalten. So machst du dir im Feedback-Gespräch keine Feinde, sondern Freunde:

Nicht nur Berufseinsteiger, sondern auch Young Professionals haben oft Hemmungen, Kollegen oder gar Vorgesetzten Feedback im Job zu geben. Manche haben trotz ein paar Jahren im Job noch nicht die nötigen Soft Skills erworben, fürchten Konflikte am Arbeitsplatz. Als neuer Mitarbeiter hast du vielleicht Angst, im Feedback-Gespräch gar nicht ernst genommen zu werden oder sogar deine Karriere zu gefährden. Schließlich kann nicht jeder mit Kritik an seiner Leistung oder Kommunikation im Job umgehen. Diese Sorgen sind verständlich - die älteren Mitarbeiter arbeiten womöglich viel länger im Unternehmen. Doch gerade diesen Umstand kannst du dir zum Vorteil machen, etwa nach einem Jobwechsel: Wer noch nicht so lange am selben Arbeitsplatz sitzt, sieht Abläufe und Gewohnheiten mit einem unverstellteren Blick. Mit einem konstruktiven Feedback wirst du niemandem auf den Schlips treten, sondern aktiv dazu beitragen, bei deinem Arbeitgeber eingefahrene Strukturen aufzubrechen und Abläufe sowie die unternehmensinterne Kommunikation zu verbessern. Wenn du in der Lage bist, hilfreiches Feedback zu geben, empfiehlst du dich deinen Vorgesetzten als Führungskraft oder bestätigst deine Führungskompetenz . Beherzige unsere Insider-Tipps zum professionellen Feedback-Geben und du wirst dir Freunde statt Feinde machen.

Feedback im Job richtig formulieren

Wie du deine Beobachtungen mitteilst, ist beim Feedback-Geben das A und O. Soft Skills sind gefordert, denn gerade wenn es um die eigene Leistung im Job geht, hören viele Menschen mit empfindlicheren Ohren und fühlen sich leicht angegriffen. Zeig als Feedback-Geber also deine Wertschätzung. Achte auf deine Wortwahl und die Reihenfolge, in der du bestimmte Punkte ansprichst. Überfordere dein Gegenüber im Mitarbeitergespräch nicht, sondern konzentriere dich auf das Wesentliche. Ein Feedback besteht immer aus 3 Teilen: 

  1. Beschreibung des jeweiligen Verhaltens: nachvollziehbar und nicht wertend
    Beispiel: statt "das war schlecht geplant" lieber "der Abgabetermin konnte beim Projekt X nicht eingehalten werden, weil..." 
  2. Einschätzung des beschriebenen Verhaltens: respektvoll, einfühlsam und konkret
    Beispiel: statt "Sie müssen sich wirklich mal Gedanken um Ihr Zeitmanagement machen" lieber "Ihre zeitliche Planung war aufgrund folgender Faktoren bei dem Projekt X nicht umsetzbar:"  
  3. Wunsch für zukünftige Änderung des Verhaltens: vorschlagen statt anweisen
    Beispiel: statt "Das muss in Zukunft aber ganz anders laufen" lieber: "Wie können wir die Kommunikation zwischen Abteilung Y und Abteilung Z verbessern, um gemeinsame Projekte zukünftig fristgerecht fertigzustellen?"

Den dritten Teil deiner Feedback-Botschaft kannst du auch zuerst als Frage an den betreffenden Mitarbeiter richten: "Haben Sie eine Idee, wie man solch ein Problem zukünftig besser klären oder sogar vermeiden kann?" Nachdem der Angesprochene Gelegenheit hatte, sich zu äußern, gehst du auf seinen Vorschlag ein und kannst deinen eigenen Lösungsansatz ergänzen. Achte aber auch hier auf deine Formulierungen und sende bewusst Ich-Botschaften, beispielsweise: "Ich wünsche mir, dass wir mit dieser Job-Situation zukünftig wie folgt verfahren: ...", "Mir wäre lieber, wenn Sie...." oder "Ich halte es für effizienter, wenn wir..."

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Inhalt

  1. Einleitung: Professionell Feedback geben
  2. Positives und schnelles Feedback

  • »Ehrliche, kontrollierte und anonyme Erfahrungsberichte auf squeaker.net sind eine wichtige und sinnvolle Hilfe im Bewerbungsprozess bzw. bei der Auswahl interessanter Arbeitgeber.«

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