Friedrich-Ebert-Stiftung

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Das zweitälteste staatliche Förderungswerk – die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) – ist zugleich die größte parteinahe Stiftung. Die FES vertritt soziale bzw. sozialdemokratische Werte und bietet ihren Stipendiaten ein ausgeprägtes Netzwerk in der nationalen und internationalen Politik. Seit 1925 ist die Studienförderung eine Kernaufgabe der FES, die Studierende und Doktoranden unterstützt und mit dem „Stipendium auf Probe“ eine Förderung ab dem ersten Fachsemester anbietet.

Fakten

Gründungsjahr 1925
Anzahl von Stipendiaten ca 2.700
Anzahl von Alumni ca. 16.000
Bewerbungsfrist
keine für die allgemeine Förderung; für das Stipendium auf Probe bis Ende des 1. Semesters
Namensgeber

Friedrich Ebert (1871-1926), erster Reichspräsident der Weimarer Republik

Gesellschaftliche Ausrichtung

Die FES steht der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) nahe. Die Stiftung engagiert sich in politischen Fragen und steht für soziale bzw. sozialdemokratische Werte ein.

Adressaten
  • Studierende
  • Promovierende
Prominente Alumni
  • Gerhard Schröder und Helmut Schmidt, beide Bundeskanzler a.D.
  • Frank-Walter Steinmeier, Bundesaußenminister a.D.
  • Michael Naumann, Journalist und Kulturstaatsminister a. D. 
  • Anne Will, Journalistin
Stipendium
  • Ideelle Förderung
  • Materielle Förderung
  • Netzwerk

Bewerberkontakt

Friedrich-Ebert-Stiftung
Abteilung Studienförderung
Godesberger Allee 149

53175 Bonn
Deutschland
Kurzprofil

Die Friedrich-Ebert-Stiftung steht der SPD nahe und ist die älteste politische Stiftung in Deutschland. Die Idee für eine der Sozialdemokratie verbundene Stiftung entstammt dem Testament des ersten Reichspräsidenten der Weimarer Republik, Friedrich Ebert (1871- 1925). Von Beginn an war die Studienförderung eine Kernaufgabe der Friedrich-Ebert-Stiftung. In der Zeit der Weimarer Republik war es der Einrichtung ein besonderes Anliegen, Kindern aus sozial benachteiligten Arbeiterfamilien durch ein Stipendium ein Studium zu ermöglichen. Das Ziel, gesellschaftlich schlechter gestellte Studierende zu fördern, verfolgt die Friedrich-Ebert-Stiftung noch heute intensiv. Ein Beispiel hierfür ist der Solidaritätsfonds der Stiftung, mit dessen Hilfe ausländischen Studenten, die aufgrund von politischen, ethnischen oder religiösen Gründen in ihrer Heimat verfolgt werden, ein Studium in Deutschland ermöglicht wird. Ebenso tritt die Stiftung noch heute für eine Gleichbehandlung von Frauen und Männern an Hochschulen ein. So ist es ihr ein großes Anliegen, junge Mütter im Studium zu unterstützen und ihnen die Aufnahme bzw. Fortführung eines Hochschulstudiums trotz der Doppelbelastung durch Studium und Familie zu ermöglichen. Intensiv verfolgt sie das Ziel, zum Abbau von Bildungsbarrieren beizutragen. Junge Menschen aus hochschulfernen oder finanziell schlechter gestellten Familien werden explizit aufgefordert, sich um ein Stipendium zu bewerben.

Bewerbung

In der allgemeinen Förderung gibt es bei der Friedrich-Ebert-Stiftung keine Bewerbungsfristen,  weshalb die Bewerbungsunterlagen prinzipiell jederzeit eingereicht werden können. Da das Bewerbungsverfahren bei der Friedrich-Ebert-Stiftung aber bis zu einem halben Jahr dauern kann und die Stiftung gleichzeitig eine gewisse Mindestförderungsdauer erwartet, ist es wichtig, sich nicht zu spät im Studium um eine Förderung  zu bewerben. Die Bewerbung kann erfolgen

  • bis zum Ende des 6. Semesters für Diplom-, Magister- oder Staatsexamensstudiengänge
  • bis zum Ende des 4. Semesters für Fachhochschulstudiengänge
  • bis zum Ende des 3. Semesters für Bachelorstudiengänge und
  • bis zum 1. Semester bei 4-semestrigen Aufbau- bzw. Master-Studiengängen.

Wer sich für ein  Stipendium auf Probe bewerben möchte, muss die schriftlichen Unterlagen bis spätestens zum Ende des ersten Hochschulsemesters an die Friedrich-Ebert-Stiftung senden. Die Bewerbung kann auch vor Studienbeginn auf den Weg gebracht werden. In diesem Fall wird lediglich eine Hochschulzulassung oder Studienplatzzusage benötigt, welche der Bewerbung beizulegen ist. Die schriftliche Bewerbung für ein Stipendium der Friedrich-Ebert-Stiftung ist umfangreich, unterscheidet sich aber inhaltlich kaum von der Bewerbung bei anderen politischen Stiftungen. Für die Bewerbung muss ein Antragsformular ausgefüllt werden, in dem Fragen zur Person, der bisherigen schulischen und universitären Laufbahn und dem eigenen Engagement gestellt werden. Dem Antragsformular müssen ein Motivationsschreiben, zwei Gutachten, ein tabellarischer und ein maximal zweiseitiger ausformulierter Lebenslauf sowie die Kopien der bisher erworbenen Zeugnisse beigelegt werden. Bei Bewerbungen von Studenten sind die Gutachten zweier Professoren notwendig, bei Bewerbungen von Abiturienten müssen die Gutachten durch Lehrer verfasst  werden. Im letzteren Fall sind natürlich keine benoteten Leistungsnachweise einer Universität notwendig.

Ein guter Einstieg, um sich über die Friedrich-Ebert-Stiftung zu informieren und den Bewerbungsprozess einzuleiten, ist dabei die frühzeitige Auseinandersetzung mit der Person und Biografie Friedrich Eberts. Im Anschluss an eine erfolgreiche schriftliche Bewerbung  lädt die Friedrich-Ebert-Stiftung Bewerber zu zwei Interviews ein. Eines der beiden Gespräche wird von einem Vertrauensdozenten an der eigenen oder einer in der Nähe liegenden Hochschule geführt, das zweite von einem Mitglied des Auswahlausschusses, in der Regel handelt es sich hierbei um Mitarbeiter aus einem Fachbereich der Stiftung. Beide Interviews finden an unterschiedlichen Tagen und Orten statt und dauern jeweils ungefähr eine Stunde. Letztendlich entscheidet der Auswahlausschuss auf Grundlage der schriftlichen Bewerbungsunterlagen und der Gutachten der Interviewer über die endgültige Aufnahme des Bewerbers in den Kreis der Stipendiaten der Friedrich-Ebert-Stiftung.


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