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6 Fehler, die BWL-Studenten häufig machen

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Wenn das BWL-Studium geschafft ist, geht es mit breitem theoretischen Wissen in die Praxis, zum Beispiel ins Consulting. Wir zeigen dir, welche Fehler du vermeiden solltest, um dich für höhere Positionen zu qualifizieren.

Nach dem Jobeinstieg sind viele BWL-Absolventen der Meinung, dass ihr Wissen in der Praxis auf den ersten Blick nicht so gefragt zu sei scheint. Oft kommst du erst viele Monate oder gar Jahre nach dem Bewerbungsgespräch richtig im Unternehmen an. Dann aber schwingt das Pendel zurück. Dein BWL-Wissen wird zu einer großen Hilfe. Tatsächlich zählt BWL in der Praxis zu den relevantesten Studiengängen überhaupt. Welche sechs Fehler solltest du vermeiden, um im Unternehmen erfolgreich zu sein?

Fehler #1: Im 1. Job mein BWL-Wissen überschätzt

Das BWL-Studium, vor allem an deutschen Universitäten, folgt oft der Leitlinie „von Experten für Experten“. Die Dozenten sind Fachleute auf ihrem Gebiet. Sie bilden Wissenschaftler aus, keine Manager. In der Praxis sind aber genau diese gefragt. Nur in vergleichsweise wenigen Bereichen wie zum Beispiel dem Risikomanagement einer Versicherung finden die mathematischen Finessen des BWL-Studiums wirklich Anwendung. In vielen anderen vermeintlichen Experten-Gebieten sieht es anders aus. Die Logistik zum Beispiel ist so in der Wertschöpfungskette der Unternehmen verflochten, dass ohne Produktions-, Marketing-, und Finanz-Wissen nichts geht.

Fehler #2: Im 2. Job mein BWL-Wissen unterschätzt

Kannst du daher auf das BWL-Studium verzichten und es z. B. durch eine kaufmännische Ausbildung ersetzen? Das klappt natürlich nicht. Die Arbeitsabläufe in Unternehmen sind meist zu praktisch, um daraus die großen Zusammenhänge zu verstehen. Du bekommst das nötige Wissen an die Hand, das komplexe Zusammenspiel innerhalb eines Unternehmens zu verstehen. Allerdings stehen im BWL-Studium eben die einzelnen Puzzlestücke im Fokus, nicht das Gesamtbild.

Fehler #3: BWL-Theorie zu stumpf angewendet

Eine Vorlesungs-Bilanz hat zum Beispiel bis zu fünfzig Posten. In der Unternehmenspraxis wird für die meisten Absolventen aber nur ein Einziger relevant sein: das netto-Umlaufvermögen. Denn zahlreiche Mitarbeiter haben Einfluss auf Lagerbestände und Zahlungsbedingungen. Weitere Posten wie Anlagevermögen oder Rückstellungen werden schon von deutlich weniger Personen beeinflusst. Der allergrößte Teil der Bilanz ist für das Geschäft hingegen irrelevant und wenigen Experten vorbehalten. Im BWL-Studium bekommst du die Vorgänge in dieser praxisnahen Form nicht beigebracht. Als Berufseinsteiger denkst du daher gerne einmal in irrelevanten Kategorien.

Hast du den Dreh heraus, ist das BWL-Wissen eine große Hilfe in der Praxis: Denn das Management des netto-Umlaufvermögens hat zahlreiche Auswirkungen auf das operative Geschäft. Zusammenhänge sind mit einem BWL-Studium oft viel leichter zu verstehen. Beispielsweise kann ein Liquiditätsengpass in einem Unternehmensbereich dazu führen, dass in einem anderen bestimmte Kunden nicht mehr beliefert werden. So etwas führt regelmäßig zu großem Kopfschütteln in der Belegschaft, obwohl die Entscheidung für das Unternehmen als Ganzes Sinn macht.

Fehler #4: Mich im Studium zu sehr spezialisiert

Da das BWL-Studium – richtig angewendet – so praxisrelevant ist, kannst du als Absolventen von deinem Wissen in allen Fächern profitieren. Bestimmte BWL-Schwerpunkte sind also nicht generell besser als andere. Daher ist es ratsam, eher in die Breite zu gehen. Anstatt der dritten Finanz-Vorlesung solltest du also lieber etwas Logistik oder Controlling einstreuen. Nur BWL-Studenten mit einer ausgeprägten Vorliebe für bestimmte Fächer sollten sich schon im Studium spezialisieren.

Auch für Praktika ist ein breites Spektrum ratsam. Neben den Unternehmen und Branchen sollten möglichst auch die Funktionsbereiche von Praktikum zu Praktikum unterschiedlich sein. Inhaltlich nimmst du für die Praxis meist mehr aus der Tagesarbeit als aus typischen Praktikums-Projekten mit. Denn diese finden oft im theoretischen Elfenbeinturm statt. Es gilt für dich, die Nähe zu den Managern zu suchen und möglichst viele Meetings mitzunehmen. Unsere Consulting-Excellence-Studie zeigt, dass ein Drittel der Praktikanten in Consulting-Unternehmen ein Angebot zur Weiterbeschäftigung erhalten.

Fehler #5: Praxisnahe Studienangebote nicht aktiv gesucht

Insider-Tipp: Zahlreiche Hochschulen nutzen praxisorientierte Lehrmethoden. Als BWL-Student solltest du gezielt solche Veranstaltungen besuchen:

  • Fallstudien helfen dir, den Blick für die Praxis zu schärfen. Anhand dieser werden die verschiedenen BWL-Theorien aus der Perspektive eines Unternehmens betrachtet. Aber auch hier gilt Vorsicht, denn häufig steht die Theorie in all ihren Facetten noch im Vordergrund. In der Praxis hingegen sind es meist einzelne Aspekte die dominieren. Diese haben dann aber vielfältige Auswirkungen auf das ganze Unternehmen.
  • Gründerseminare – auch außerhalb der Hochschule – fördern dein Verständnis der Zusammenhänge im Unternehmen. Es ist sehr wertvoll, als BWL-Absolvent einmal einen Business Plan durchdacht zu haben.
  • In Praktiker-Vorträgen stehen meist Einzelaspekte im Vordergrund. Es gibt keinen besseren Blick auf die wirklich relevanten Themen in der Unternehmenspraxis.

Fehler #6: Im Bewerbungsgespräch der Theorie verfallen

  • Vor allem Praktika darfst du als Basis für ein erfolgreiches Bewerbungsgespräch nicht unterschätzen. Denn erst im Unternehmen lernst du, wie wichtig Politik und Emotionen in der Praxis sind.
    squeaker.net-Tipp: Nicht selten wird eine theoretisch saubere Analyse komplett über Bord geworfen, wenn sie nicht die Meinung des Top-Managements trifft. Darüber hinaus besteht gerade in Deutschland ein Hang zu Kompromissen – mit dem gleichen Effekt. Im Bewerbungsgespräch kannst du als BWL-Absolvent die Unternehmensvertreter mit solchen Überlegungen beeindrucken.
  • Ein zu theoretisches BWL-Wissen hält selbst die cleversten Absolventen im Bewerbungsgespräch vom Denken ab.
    squeaker.net-Tipp: Anstatt über den letzten Faktor im BWL-Modell zu grübeln, ist es viel wichtiger, den Gedanken der Unternehmensvertreter nachzugehen. Solltest du einmal einen wichtigen Faktor vergessen, bekommst du diesen mit Sicherheit gesagt. Wirklich Punkten kannst du im Bewerbungsgespräch, wenn du erkennst, auf welche Zusammenhänge die Unternehmensvertreter hinaus wollen.
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Mehr über SQUEAKER

Anna Czerny ist seit 2001 squeaker.net-Mitglied und Autorin des Insider-Dossiers Marketing & Vertrieb. Bewerbung und Karriere in der Konsumgüterindustrie. Sie hat BWL mit den Schwerpunkten Marketing, Organisation und Unternehmensentwicklung sowie Wirtschaftspsychologie an der Uni Köln und an der Copenhagen Business School studiert. Internationale Praxiserfahrung im Marketing sammelte sie 5 Jahre lang bei einem Global Player der Konsumgüterindustrie. Heute lebt und arbeitet die Marketing-Expertin in Wien, wo sie ein Stück Heimat gefunden hat.

Anna Czerny ist seit 2001 squeaker.net-Mitglied und Autorin des Insider-Dossiers Marketing & Vertrieb. Bewerbung und Karriere in der Konsumgüterindustrie. Sie hat BWL mit den Schwerpunkten Marketing, Organisation und Unternehmensentwicklung sowie Wirtschaftspsychologie an der Uni Köln und an der Copenhagen Business School studiert. Internationale Praxiserfahrung im Marketing sammelte sie 5 Jahre lang bei einem Global Player der Konsumgüterindustrie. Heute lebt und arbeitet die Marketing-Expertin in Wien, wo sie ein Stück Heimat gefunden hat.

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Ich bin Katrin Hellenthal, 32 Jahre alt und Principal bei TKMC. Meinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften habe ich an der Goethe Universität Frankfurt und meinen Master in Management an der WU Wien absolviert.

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