Erfahrungsbericht

McKinsey & Company (Bewerbung Praktikum)

Unternehmen

McKinsey & Company

Job-Titel

Bewerbung/ Bewerbung-Unternehmen

Standort

Berlin

Zeitraum

2013

Position

Praktikant:in

Bewertung von

Anonym

Beworben für

Praktikum

Gesamtbewertung

5

Schwierigkeit der Bewerbung

2

Rating Interviewee

5

Atmosphäre im Interview

4

Gesamtbewertung

5

Bewerbungsprozess

1. Stufe: schriftliche Bewerbung / Online Bewerbung - genau wie auf der Internetseite unter http://www.mckinsey.de/jobs-und-bewerbung beschrieben
Rückmeldung schon einen Tag nach der Bewerbung. Daraufhin Einladung zum Bewerbertag.

2. Stufe: Bewerbertag

Ablauf des Bewerbertages:
- Ankunft/Begrüßung
- Analytischer Test (deutsch) – 1h
- 1. Interview (inkl. Case Interview) – 1h
- Pause ca. 20 min (Häppchen gab’s)
- 2. Interview (inkl. Case Interview) – 1h
- 3. Interview (inkl. Case Interview) – 1h

In der Pause wird die Entscheidung gefällt, ob man weiter kommt, oder nicht. Man sieht nicht, wer noch weiter kommt. Den zweiten Teil verbringt jeder in „seinem“ Interview-Raum und jeder geht selbst, sobald er mit seinen Interviews fertig ist.
Die Entscheidung wird telefonisch noch am selben Tag mittgeteilt (mit kurzem Feedback) – bei mir aber erst um ca. 20:00 abends.

Für den Bewerbertag entstehen keine Kosten - Ausgaben für Reise und Übernachtung werden erstattet.

Interview-Fragen

I) Analytischer Test
Fast genau wie die Beispieltests im Internet, allerdings auf Deutsch. Gefühlt auch weniger rechnen, ca. 30% - der Rest war „logical reasoning“.
Bearbeitung auf Papier. Hilfsmittel: leerer Block und Stifte.
Wichtig: falls eine Aufgabe nicht sofort verstanden wird gleich mit der nächsten weitermachen. Es bauen i.d.R. nicht mehr als zwei Aufgaben aufeinander auf.


II) Interviews

Interviews sind in folgende Teile aufgeteilt
- Lebenslauffragen
- Case Interview

Interviewer: jeweils 1 Berater (kein HR’ler oder Recruiter)

Lebenslauffragen zielen auf die drei „Kernkompetenzen von McKinsey“ ab:
1) Drive/Achieving: Ziele verfolgen und erreichen, auch gegen Hindernisse; Kundenerwartungen übererfüllen; große persönliche Einsatzbereitschaft
2) Personal Impact: Überzeugungsfähigkeit, d.h. wie ich andere positiv (nicht durch Druck/Zwang) von meinen Ideen überzeugen kann; Begeisterungsfähigkeit
3) Leadership: eher Teamwork, sich im Team einbringen, etwas zum Team beitragen, Konflikte managen, etc.

Zu Beginn des Interviews hat sich der Interviewer selbst kurz vorgestellt; daraufhin sollte ich mich auch kurz vorstellen und durch den Lebenslauf führen (habe ich in ca. 5 min gemacht).

In jedem Interview wird spezifisch zu einer „Kernkompetenz“ gefragt, wobei man anhand von Erlebnissen belegen soll, dass man diese erfüllt. Zu jedem dieser „Kernkompetenzen“ sollte man zwei bis drei exemplarische Situationen/Erfahrungen parat haben. Der Interviewer sucht sich davon eine aus, die man dann näher erläutern soll. Ganz, ganz wichtige sind dabei Hindernisse oder Probleme und wie man damit umgegangen ist. Der Interviewer „bohrt“ so lange bis man ein Problem nennt und dann will er ganz genau wissen, wie sich dieses Problem/Herausforderung darstellte und wie man damit umgegangen ist. Mit Erfolgserlebnissen, bei denen alles glatt lief kann man also nicht wirklich punkten.

Es gab keinerlei Stressfragen oder typische Interviewfragen alla Stärken/Schwächen, wo man sich in 5 Jahren sieht, etc.
Auch gab es keine Brainteaser oder Schätzaufgaben etc. nur die Cases (s.u.)

Die Atmosphäre war sehr freundlich und stressfrei – der Interviewer hat sich sogar bedankt für die „Einblicke“ in den Lebenslauf.

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Cases im Detail

Hintergrund des Cases wurde kurz vom Interviewer mündlich erläutert (keinerlei Graphiken, etc.). Hierbei gab es schon mal die Möglichkeit, Fragen zu klären. Am besten die zentralen Punkte gleich mitschreiben.
Darauf folgt eine allgemeine Frage (s.u.).
Dann kam ein kurzer Rechenteil (s.u.).


Case 1: Desertec

Allgemeine Frage: Technologiewahl - Desertec soll entscheiden, ob die Stromerzeugung mit PV oder Solarthermie erfolgen soll. Welche grundlegenden Entscheidungskriterien können für eine solche Entscheidung herangezogen werden. Meine Antwort habe ich gegliedert nach wirtschaftlichen, politischen, gesellschaftlichen und technologischen Kriterien.
Bei politischen Kriterien war besonders wichtig, Arbeitsplätze (mit bestimmter Qualifikation) zu schaffen.
Bei wirtschaftlichen Kriterien wurde noch mal genauer nachgehakt, was diese im Detail sein könnten. Daran schloss sich dann auch der analytische Teil an.

Im analytischen Teil wurde eine Tabelle vorgelegt die von jeder Technologie ein paar Kennzahlen für drei Jahre enthielt, wie z.B. jährliche Investitionshöhe, Betriebskosten, Leistung (KWh pro installierter Leistung KW), etc.
Zunächst sollte abgeschätzt werden, wie der Strompreis sich für die jeweilige Technologie in den drei Jahren entwickelt.
Die Aufgabe bestand dann darin, den Strompreis für die jeweilige Technologie genau zu berechnen. Dabei haben mir besonders die physikalischen Einheiten zunächst Probleme bereitet.


Case 2: Hafenterminal

Problemstellung: es kommt zu einer stark erhöhten Nachfrage und der Hafen stößt an seine Kapazitätsgrenzen.

Allgemeine Frage: wie kann man prinzipiell die Effizienz bei der Entladung von Schiffen erhöhen?

Zur Lösung habe ich den Prozess vom ankommenden Schiff, über Entladen, Zwischenlagern bis hin zum Verladen auf den Hinterlandverkehr aufgezeigt und in jedem Schritt mögliche Effizienzpotentiale erläutert.

Analytischer Teil: Gegeben waren Anzahl der Lastkräne, Ausfallrate der Kräne, Leistung der Kräne (Container pro Stunde) und durchschnittliche Beladung der Schiffe (Container pro Schiff). Anhand dessen sollte die durchschnittliche Entladezeit berechnet werden. Dann wurde gefragt, wie diese verbessert werden kann – z.B. durch in dem man reduzierte Ausfallraten der Kräne gewährleistet.


Case 3: Start-Up Förderung durch die Stadt Berlin

Situation: Die Stadt Berlin möchte gerne ein attraktives Umfeld für Start-Ups bieten.

Allgemeine Frage: Was kann Berlin tun?

Anhand des Prozesses von Gründungen (Idee, Team finden, Arbeitsräume organisieren, Netzwerk schaffen, Business Plan schreiben, etc.) habe ich mögliche Handlungsempfehlungen generiert.

Dann wurde eine Graphik vorgelegt mit Neugründungen die ich ohne spezifische Fragestellung interpretieren sollte: „Was fällt Ihnen in dieser Graphik auf?“.

Zu berechnen waren dann mittels einfachem Dreisatz wie viele Arbeitsplätze die Neugründungen aus 2012 im Bereich e-commerce bis 2020 schaffen (Anhand der Zahl der Neugründungen, der Überlebenswahrscheinlichkeit des Start-Up, der Anzahl an Mitarbeitern 2020 und dem Anteil an sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten).

Einblicke und Insider-Tipps

Bereitet euch so gut es geht auf eine "klassische" Bewerbung in der Strategieberatung vor und übt zusätzlich auf den schriftlichen Test.
Freut euch auf spannende Cases während der Interviews.

Feedback des Unternehmens

Das Ergebnis wurde telefonisch noch am Abend des Bewerbertages mitgeteilt. Es gab ein kurzes Feedback, allerdings war das Feedback mM nach nicht sehr detailliert.

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