Das Auswahlverfahren ist etwas undurchsichtig. Prinzipiell ist es wohl so, dass man nach erfolgreicher Papierbewerbung zu 1 bis maximal 3 Gesprächen eingeladen wird. Im Unterschied zu anderen Beratungen redet man direkt mit seinem zukünftigen Chef, nicht mit irgendwelchen Beratern, die man nach den Auswahltagen nie wieder sieht.
Die Detecon scheint generell wesentlich größeren Wert auf den Personal Fit zu legen, nicht nur den Fit mit dem Unternehmen als Ganzes, sondern auch mit dem Team, in dem man arbeiten soll. Ich wurde auch darum gebeten, nach dem ersten Gespräch Feedback zu geben, ob ich überhaupt weitere Gespräche wünsche.
Detecon hatte ich auf den Consulting Days kennen gelernt, aber mehr durch Zufall. Beworben habe ich mich erst im Anschluss an die Consulting Days.
Ich hatte zwei Gespräche. Im ersten sollten aus den beiden Fachbereichen, für die ich in Frage kam, die beiden Teamleiter dabei sein. Allerdings musste einer absagen. Ich hatte im Vorfeld eine Selbstpräsentation in Powerpoint vorzubereiten, die ich dann hielt, einen Teil davon in Englisch. Die beiden anwesenden Berater stellten zwischendurch Fragen.
Das zweite Interview war dann mit dem Herren aus dem 2. Team, der hatte absagen
müssen beim ersten Termin. Zusätzlich war eine Dame von HR anwesend. Ich hielt noch einmal kurz meine Selbstpräsentation und beantwortete Fragen.
Detecon prüft Cases nicht wie andere Beratungen. Mir wurden eher Fragen gestellt, die sich am momentanen Gespräch orientierten. Z.B. sprachen wir gerade über eins meiner Praktika, dessen Themenstellung dann vom Interviewer etwas abgewandelt wurde. Die Frage war, wie ich in diesem Fall nun vorgehen würde. Oder ich sollte mir quasi mein "Traumprojekt" in 4-5 Jahren überlegen, d.h. Branche, mein Aufgabenbereich/meine Rolle, Zielsetzung/Ergebnis etc. Außerdem sprachen wir über aktuelle Projekte der Berater und mögliche Zukunftsentwicklungen in der Telco-Industrie.
Wirklich vorbereiten kann man sich nicht, außer mit der Selbstpräsentation. Die sollte man nicht übertreiben, ein paar Folien reichen völlig. Es scheint gerade hierbei wichtig zu sein, dass man sein eigenes Leben strukturiert, ohne die Anwesenden, die ja die kompletten Unterlagen schon gelesen haben, zu langweilen.
Im Feedback gab es keine einzelnen Punkte mehr, was ich gut oder schlecht gemacht hatte. Auch auf Nachfrage gab's nur Lob. Anscheinend habe ich sie auf allen Ebenen überzeugt... ;-)
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