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Der SQUEAKER Ratgeber

Mentoring

Mentoring – von Vorbildern lernen

Mentoring bietet – wie Stipendien – oft unbekannte Vorteile für Studenten, Absolventen und Young Professionals. Mentoren fördern deine Karriere und helfen dir mit Insider-Erfahrung und Networking bei Studium, Jobsuche oder Existenzgründung.

Mentoring folgt einem einfachen Grundsatz: Lerne von deinen Vorbildern! Beim Mentoring gibt ein erfahrener Mentor seinen Wissensvorsprung an dich als Mentee weiter. Der Mentor ist eine Person, die deine Karriereziele schon erreicht hat, z. B. eine Führungskraft in einem Konzern. Er oder sie ist Ratgeber und Coach für den Mentee und vermittelt dabei Werte, Erfahrungen, Arbeitsweisen, Führungsstile und Kontakte. Mentoring, Stipendien und die Kooperation mit studentischen Initiativen dienen heutigen Unternehmen zur gezielten Personalentwicklung und Nachwuchsförderung.

Vorteile des Mentorings

Du kannst natürlich auch ohne Mentoren Karriere machen. Mentoren helfen dir allerdings in vielerlei Hinsicht, deine Ziele schneller zu erreichen und werden so der Schlüssel zum Erfolg.

Mentoring bietet dir insbesondere folgende Vorteile:

  • Die Insiderinformationen deines Mentors zeigen dir die besten Karrierewege und die unausgesprochenen Regeln in einem Unternehmen auf.
  • Du kannst wichtige Entscheidungen, wie z. B. die Berufswahl, mithilfe des Feedbacks deines Mentors gezielter vorbereiten.
  • Du lernst aus den Fehlern deines Mentors und kannst diese vermeiden.
  • Durch den Mentor als Vorbild wirst du motiviert, dich fachlich und sozial weiterzuentwickeln.
  • Du profitierst von dem bestehenden Netzwerk deines Mentors.
  • Du erweiterst die Sicht auf deine Karriereplanung um eine neue, erfahrenere Perspektive.

Besser Lernen durch Mentoring: die Perspektive der Wissenschaft

Neben den genannten Vorzügen hat eine Mentoring-Beziehung einen weiteren, entscheidenden Vorteil:

Sowohl die Psychologie als auch die Neurowissenschaften haben gezeigt, dass die Wissensweitergabe und das Lernen in einer Mentoring-Beziehung besser erfolgen. Das Lernen durch real erzählte Erfahrungen ist dank der Kombination aus Sprache, Gestik, Mimik und dem Klang der Stimme deutlich effektiver als das Lesen jedes Buches. Zusätzlich spricht ein Erfahrungsbericht unsere Emotionen an. Und nicht zuletzt aktiviert das Nacheifern eines Vorbilds unser Belohnungszentrum und motiviert uns mit dem Auslösen positiver Gefühle.

Mentoring-Programme für Studenten, Alumni und Berufsanfänger

Mentoring-Programme gibt es aufgrund der vielen Vorteile mittlerweile auf fast allen Stufen der Karriereleiter – für Studenten, Alumni oder Berufsanfänger. Während Mentoring für Studenten in den USA schon lange selbstverständlich ist, wächst das Angebot auch an den eher für Anonymität und geringe Betreuungsquoten bekannten deutschen Hochschulen. Einen bundesweiten Überblick zum Angebot an Mentoring-Programmen bietet dir das Forum Mentoring e.V. Die Übersicht richtet sich zwar an Bewerberinnen, doch auch männliche angehende Mentees finden hier nützliche Hinweise für ihre Recherche im Netz.

Ein Beispiel für erfolgreiches Mentoring an deutschen Hochschulen ist das Mentoring Programm der Uni Duisburg-Essen, in dem jeder Studienanfänger von Beginn an einen Mentor zur Seite gestellt bekommt.

Sowohl Studenten als auch Alumni können zudem oft über die Ehemaligen-Netzwerke ihrer Universität einen Mentor finden. An der WiSo-Fakultät der Universität zu Köln engagieren sich Studenten und Alumni des PIM & CEMS Clubs beispielsweise erfolgreich in einem Student and Alumni Mentorship Program(SAMP).

Darüber hinaus bietet die Uni Köln das Cornelia-Harte-Programm an, welches sich speziell an Studentinnen und Doktorandinnen richtet und von der Gleichstellungsbeauftragten betreut wird.

Die meisten Berufsanfänger in Traineeprogrammen profitieren mittlerweile von Mentoring-Programmen, bei denen jeder Trainee von einer erfahrenen Führungskraft begleitet wird. Neu ist das organisationsübergreifende „Cross-Mentoring“, bei denen Unternehmen Mentoren und Mentees austauschen, so dass sich der Erfolg des Mentorings nicht mehr nur auf einzelne Organisationen beschränkt. Beim Cross-Mentoring der Mittelstandsinitiative des Hamburger Personalentwicklungsunternehmens Kontor5 tauschen Unternehmen z. B. Mentoren und Mentees und lernen so jenseits der eigenen Organisationsgrenzen.

Bewerbung als Mentee

Die meisten Mentoring-Programme folgen einem ähnlichen Prinzip: Mentor und Mentees füllen zunächst einen „Steckbrief“ zu ihren Zielen, ihren Erwartungen an das Mentoring, ihren fachlichen und sozialen Kompetenzen sowie ihren persönlichen Interessen aus. Beim Mentee nennt sich dieser Steckbrief häufig auch Motivationsschreiben. Zeige dabei deinem zukünftigen Mentor, dass hinter deinem Lebenslauf eine interessante Persönlichkeit steht. Wecke Interesse für ein regelmäßiges Mentoring, an dem beide Seiten Freude haben.

Ist der Pool der Mentoren bereits bekannt, so kannst du ggf. Präferenzen für bestimmte Personen angeben. Im nächsten Schritt erfolgt ein Screening der Steckbriefe durch die Organisation, die das Mentoring-Programm anbietet, um dich mit einem passenden Mentor zusammenzubringen.

Mentoring – mehr als beruflicher Austausch

Nicht selten führt eine Mentoring-Beziehung über das eigentliche Programm hinaus zu einer längeren Begleitung durch den Mentor und zu einem sehr guten persönlichen Verhältnis. Ein Grund hierfür ist vielleicht das Spannende an der Mentoring-Mentee-Beziehung: Dass zwei Menschen mit ähnlicher Persönlichkeit, Hintergründen und Karrierezielen auf unterschiedlichen Lebensabschnitten einerseits von Vorbildern lernen und andererseits anerkannt werden, zurückblicken und fördern.

Vorbereitung des Mentorings

In manchen Traineeprogrammen sind Mentoring-Treffen fest eingeplant. Bei vielen Mentoring-Programmen ist dies jedoch nicht der Fall. Hier solltest du dich bei der Gestaltung des Mentorings auf einige Eigenheiten einstellen: In den meisten Fällen steht dem Mentor aufgrund seiner umfangreichen Verpflichtungen nur begrenzt Zeit zur Verfügung. Um die begrenzte Zeit optimal zu nutzen, solltest du vor den Treffen folgende Tipps berücksichtigen:

  • Sei entgegenkommend und flexibel bei der Terminfindung.
  • Überlege dir vorher deine Ziele für das Gespräch sowie einen sinnvollen roten Faden und priorisiere deine Themen.
  • Wenn du bestimmte Unterlagen besprechen möchtest, solltest du sie deinem Mentor kurz zusammengefasst und rechtzeitig zukommen lassen – gehe aber nicht fest davon aus, dass er die Zeit hat, sie zu lesen.
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