Stern Stewart & Co. (Bewerbung Einstiegsposition)

Bewerbungsprozess

1) Schriftliche Bewerbung, im erfolgreichen Anschluss daran ein Telefonat mit HR zur Vorbereitung auf den AC-Tag

2) AC-Tag vor Ort in München in 2 Runden. Runde 1 bestand aus 3 klassischen Case-Studies, die jedoch den Fokus weniger auf den Personal Fit, sondern mehr auf das Case-Lösen legten - im Gegensatz zu anderen großen Beratungen. Ein Case war auf Englisch. Alle Cases kamen mit 1-2 A4-Seiten mit übersichtlichen, geordneten Daten als Grundlage für die Lösung.

3) Hat man Runde 1 bestanden, kam Runde 2. Dies war ein Case basierend auf einigen Powerpoint-Seiten und 3-4 Fragen. Ziel war, nicht nur den Fall zu lösen, sondern ihn auch über 3-4 Flipchart-Seiten einem Board (4-5 Senior-Consultants, teilweise Partner) vorzustellen und in einer kritischen Diskussion zu verteidigen.
4) Das Angebot kam noch am selben Nachmittag.

Interview-Fragen

- Ein Case beschäftigte sich mit mit Profitsteigerungen bei Aufzügen. Die Datengrundlage ließ mehrere Lösungswege zu (bspw. Kosten senken oder USP stärken)

- In einem Case ging es um eine Digitalisierungsstrategie für Print-Medien-Verlage. Anhand der Datengrundlage musste eingeschätzt werden, welche Produkte weiterhin Print-Medien bleiben sollten. Außerdem mussten KPIs bestimmt werden für die Digitalmedien

Einblicke und Insider-Tipps

Stern Stewart scheint andere Kriterien zu haben, Kandidaten einzuladen oder abzulehnen. Man sollte sich also nicht entmutigen lassen, falls es nicht klappt. Das Unternehmen fliegt in der Wahrnehmung unter dem Radar, bezahlt den Nachteil der im Vergleich mit MBB vielleicht nicht ganz so glamourösen Exit-Optionen aber im Gehalt aus. Das Marketing des Unternehmens war zu dem Zeitpunkt meiner Bewerbung nicht sehr aggressiv. Um dennoch einen Überblick über das Unternehmen zu bekommen, war es für mich sinnvoll, mich mit Alumni auszutauschen.

Feedback des Unternehmens

Ich habe ein Angebot erhalten. Es gab eine umfassende Auswertung meiner Leistung im AC-Tag. Da ich ein Quereinsteiger war, überzeugt hatte, aber noch etwas Consulting-unerfahren war, machte man mir ein Angebot für eine individuelle Karriereentwicklung fernab des üblichen Karriereweges. Diese Flexibilität hatte mich sehr beeindruckt. Außerdem vermittelte man mir Kontakte von anderen Beratern mit ähnlichem biographischen Hintergrund, mit denen ich mich noch austauschen konnte, streckte die Entscheidungsdeadline großzügig und lud mich vorab sogar schon zu Events ein, um das Team weiter kennenzulernen. Ein sehr positiver Eindruck!

Feedback an das Unternehmen

Meiner Meinung nach war der AC-Tag etwas kurz im Vergleich zu anderen großen Beratungen. Das gegenseitige Kennenlernen ging innerhalb von 3 Stunden von statten. Ich hätte mir einen etwas längeren Prozess gewünscht. Aber insgesamt sehr professionell und sehr flexibel!