Universität Witten/Herdecke (Management BSc)

Nach dem Abi hatte ich die Wahl zwischen der WHU und der UWH, wobei ich mich schlussendlich für die Uni Witten/Herdecke entschieden habe. Der Ausschlaggebende Grund war die persönliche Atmosphäre, die ich beim Schnuppertag zwischen den Studierenden und den Dozenten für mich als besonders positiv bewertet habe.
Die Flexibilität, die man an der UWH hat ist rückblickend eines der USPs, die Witten besonders von der WHU abhebt.

Erstes Lernziel in Witten lautet: SELBSTORGANISATION! Anfangs ist es für fast alle etwas überfordernd, mit der Freiheit der selbstbestimmten Kurswahl etc. klar zu kommen und den Fokus nicht zu verlieren. Studentische Unternehmensberatung, div. stud. organisierte Kongresse, soziale Initiativen etc. verlängern das Studium beim Großteil um ca. 2-3 Semester. Viele Unternehmen, insb. Beratungen bewerten dies jedoch als positiven, persönlichen Entwicklungsvorsprung, den UWH Studenten im Vergleich zu anderen Stud. haben sollen (Aussage meines Vorgesetzten beim letzten UB-Praktikum). Durch die Umstellung auf den neuen Management BSc. hat das Studium mehr an Profil gewonnen und die Zeiten wo angeblich die Hälfte der UWH Absolventen einen 1,- Abschluss erzielt haben sollen, sind eindeutig seit ein paar Jahren vorbei (oftmals liegt der Kursschnitt bei 3,0-4,0 - vereinzelte 1er-Kandidaten gibt es dennoch). Mein Bruder studiert an der WHU und vergleicht man die beiden Lehrtypen miteinander, wird in Witten viel mehr Wert auf das selbständige Aneignen bzw. durchdringen der Thematik gelegt als das "Reinburnen" des Lehrstoffes vor der Klausur à la WHU. Besonders Eindrucksvoll wird dies beispielsweise im Kurs Externes Rechnungswesen, wo der Prof. von der WHU kommt und in den einen UWH-Kurs drei WHU-Kurse (FiBu, HGB/IFRS-Bilanzierung, Fin-Statement Analysis) unterbringt. Dies gelingt, indem die UWHler sich intensiv selbständig vor und nach dem Seminar mit der Materie auseinandersetzen ... sonst hätten wir nicht schon div. Fehler in den ehem. WHU-Slides gefunden, die in Vallendar seit Jahren unbemerkt "gelehrt und gelernt" wurden.

Großer Nachteil zur WHU! Kaum freie Study-Rooms, nicht mehr zeitgemäße Raumausstattung und keine Parkplätze: Der Neubau kommt! Hingegen ist die Gebäudearchitektur sehr gelungen und motivierend.

Sehr heterogen!!! Vom Barfuß-Öko bis zum zukünftigen Investmentbanker ist alles vertreten. Dies erschwert den gesamtseitlichen Spirit, welcher sich gerade nach der Einführung der Kultur/Philo-Sparte verschlechtert hat.

Die Wittener Studierendengesellschaft hat den umgekehrten Generationenvertrag erfunden und ermöglicht es JEDEM an der PRIVATEN Uni zu studieren.