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Der SQUEAKER Ratgeber

Bewerben in den USA

Amerikanischer Lebenslauf

Du willst dich in den USA für ein Praktikum oder einen Job bewerben und Auslandserfahrung sammeln. Hier findest du die wichtigsten Unterschiede zwischen dem amerikanischen CV und dem deutschen Lebenslauf.

Den amerikanischen Lebenslauf machen die passende Struktur und das optimale Layout aus. Wenn du im CV auf 1 bis maximal 2 Seiten geschicktes Selbstmarketing betreibst und deiner Bewerbung im Ausland ein ansprechendes Anschreiben beifügst, steigerst du deine Chancen auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Grundsätzlich gilt für den amerikanischen Lebenslauf, dass er keine einfache Aufzählung von Lebensdaten ist, sondern ein Marketinginstrument, das du genau auf die anvisierte Stelle im Ausland zuschneiden solltest.

Selbstmarketing für deine Bewerbung in den USA

  • Überlege bei jedem Punkt, wie diese Information zu einem eindrucksvollen und stringenten Gesamtbild deiner Person beiträgt.
  • Verstehe den Lebenslauf als „Teaser“ – ein Instrument zum Interesse-Wecken beim potenziellen Arbeitgeber.
  • Plane die Informationsaufteilung so, dass die Personalerin bzw. der Personaler Interesse bekommt, dich persönlich kennenzulernen. Gib nicht zu viele Informationen preis. Lass genügend Freiraum, um die Informationshäppchen aus dem Lebenslauf mit interessanten Geschichten im Job Interview zu ergänzen.

Struktur des amerikanischen Lebenslaufs

Der US-Lebenslauf ist meistens anti-chronologisch aufgebaut – wie mittlerweile auch in Deutschland immer üblicher. Die wichtigsten – und somit meistens die neuesten – Fakten werden zu Beginn genannt. Je länger die Erfahrungen zurückliegen, desto weiter unten angesiedelt und oberflächlich abgehandelt erscheinen sie im US-Lebenslauf.
Bei den einzelnen Lebensstationen wird der Fokus weniger auf deine Person als auf positionsrelevante Fakten gelegt. Es geht im amerikanischen Lebenslauf weder darum, Lebensdaten bürokratisch akkurat aufzulisten, noch sich selbst als alles könnender Superman darzustellen. Hebe stattdessen hervor, welche konkreten Erfahrungen in der Vergangenheit für die neue Position wichtig sind.

Der Lebenslauf von Studenten und Absolventen

Für Student:innen und Absolvent:innen mit wenig Berufserfahrung (Ausbildung, Praktika) empfehlen wir folgende Struktur:

  1. Education (= Studienschwerpunkte, Abschlüsse)
  2. Professional Experience (= Ausbildung, Praktika)
  3. Other relevant skills (Wichtig: nur relevante Fähigkeiten!)
  4. Community Activities, Awards, Professional Recognition
 
Hier steht das Studium als Hauptkriterium zur Einstellung im Vordergrund. Es macht wenig Sinn, ein paar Praktika stärker als das Studium zu gewichten. Berufserfahrene Bewerber:innen stellen ihre “Professional Experience” in den Vordergrund.

Schulabschluss

Spare es, deine Leistungskurse oder deinen Wehr-/Zivildienst im Detail zu beschreiben oder als besonders relevant für die Position zu erwähnen. Es reicht vollkommen, den Schulabschluss mit Abschlussnote zu erwähnen. Letztere macht auch nur Sinn, wenn sie überdurchschnittlich ist, also zu einer positiven Selbstpräsentation beiträgt. Angaben zur Grundschulzeit sind gar komplett obsolet.

Struktur im englischen Lebenslauf für Absolventinnen und junge Berufstätige

Im amerikanischen Lebenslauf empfehlen wir Absolvent:innen und jungen Berufstätigen, bei denen die bereits gemachte berufliche Erfahrung für die Stelle besonders relevant ist, abweichend folgende Struktur:

  1. Career objective
  2. Professional Experience
  3. Education
  4. Other relevant (!) skills
  5. Community Activities, Awards, Professional Recognition

1) Career Objective

Fasse am Anfang des US-Lebenslaufes in 1-3 Sätzen prägnant zusammen, wer du bist und begründe deine Bewerbung im Ausland. Bringe deine Karriereziele auf den Punkt und vermeide leeres Geschwätz. Hier kannst du aus einer professionellen Sicht rechtfertigen, warum du für diese Stelle geeignet bist. Student:innen (s.o.) sollten diese Informationen eher im Anschreiben (Cover Letter in den USA; Covering letter in GB) unterbringen.

2) Education

Benutze in deinem amerikanischen Lebenslauf ruhig die Originalbezeichnungen deiner Abschlüsse (Abitur, Diplomkaufmann) und finde eine erklärende (aber passende!) Übersetzung.

Vermeide typische Fehler:

  • Gymnasium heißt in den USA „Turnhalle“!
  • Nenne dein Diplom nicht einfach nur „Diploma“, da dies in den USA als nichts Besonderes gilt.
  • Ein Diplomkaufmann ist kein MBA!
  • Liste nicht jeden einzelnen Kurs auf, sondern nur relevante und herausragende Leistungen.
  • Mache deine Durchschnittsnoten ruhig für den Empfänger verständlich, indem du sie relativierst, z. B.: Equals A-; Above average; Top 10% of class

3) Professional Experience

Vermeide es, die Unternehmen für die du gearbeitet hast, detailliert zu beschreiben – hebe dir die Details für deine tatsächlichen Erfolge auf. Wiederhole nicht einfach die Stellenbeschreibung, sondern erkläre, welche Fähigkeiten du erlernt hast, die du in der neuen Stelle einsetzen kannst. Hierdurch beweist du deinen Wert für den potenziellen Arbeitgeber.

Scheue dich nicht vor Quantifizierungen oder Superlativen. Diese Form der Bescheidenheit mag in Deutschland angebracht sein, in den USA bedeutet jede geringere Formulierung als ein Superlativ Mittelmäßigkeit. Wenn du dir bei manchen Formulierungen unsicher bist, hole dir den Rat von US-Lebenslauf-Experten.

Beispiel: “Achieved the highest gross sales in the history of the store, a 17% increase over prior manager.”

Aber Vorsicht: Beschränke dich auf Angaben, die für deinen Wunsch-Job relevant sind, und bleibe bei der Wahrheit!

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