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Der SQUEAKER Ratgeber

Lebenslauf im Consulting mit Beispielen

Lebenslauf für die Bewerbung bei Unternehmensberatungen und Consulting

Hier findest du alles zum Thema Lebenslauf z.B. Tipps, typische Fehler, Muster und Beispielvorlagen

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Lebenslauf-Beispiel

Muster-Lebensläufe für Consulting und Beratung.

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Bewerbungsfoto

So machst du einen guten ersten Eindruck!

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Die dritte Seite

Überzeuge mit der dritten Seite im Lebenslauf.

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Typische Fehler im CV

Das solltest du in deinem Lebenslauf vermeiden.

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Tabellarischer Lebenslauf

Tipps für deinen tabellarischen Lebenslauf.

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Lebenslauf für die Bewerbung bei Unternehmensberatungen und Consulting

90% der Bewerbenden bei Unternehmensberatungen scheitern schon an der ersten Stufe: den Bewerbungsunterlagen. Hier verraten wir dir, worauf du beim Lebenslauf für die Consulting-Bewerbung achten solltest.

Unternehmensberatungen haben sehr hohe Ansprüche an CV und Bewerbungsunterlagen. Für perfektes Selbstmarketing braucht dein Lebenslauf eine klare Struktur und konkrete Aufhänger für das Interview. Mit einem schnell angepassten Muster-Lebenslauf, der irgendwo kostenlos heruntergeladen wurde, überlebt deine Bewerbung bei einer Unternehmensberatung nicht länger als 10 Sekunden. Auch unangepasste Massenbewerbungen fallen sofort negativ auf. Damit du eine ernsthafte Chance hast, muss dein CV sorgfältig auf die konkrete Stelle im Consulting ausgerichtet sein – je spezifischer und prägnanter desto besser.

Lebenslauf-Vorlage für Bewerbungen anpassen

Wir empfehlen, zu Beginn deiner Bewerbungsphase einmalig mit sehr viel Sorgfalt eine umfassende Lebenslauf-Vorlage zu erstellen, die du dann für die jeweilige Bewerbung mit deutlich weniger Aufwand anpassen kannst. Verstehe den CV dabei nicht als einfache Auflistung von Daten, sondern als dein primäres und individuelles Selbstmarketing-Tool.

Perfekte Bewerbungsunterlagen für den Consulting-Job

Unterschätze auf keinen Fall die Bedeutung von optimalen Bewerbungsunterlagen, denn sie sind dein Ticket zum Bewerbungsgespräch bei der Unternehmensberatung. Bedenke, dass Unternehmen tausende von Bewerbungen sichten – da bleibt für einen einzelnen Lebenslauf im Durchschnitt nicht einmal eine Minute Zeit. Zeige also schon durch deine Unterlagen, dass der Durchschnitt für dich nicht das Maß ist, denn sonst solltest du ohnehin keine Karriere in der Consulting-Branche ansteuern.

CV mit klarer Struktur

Grundsätzlich solltest du eine klare Hauptstruktur wählen. Sehr übersichtlich ist es, wenn du deinen Lebenslauf beispielsweise in diese 3 Bereiche unterteilst:

  • „Bildung“
  • „Praktische Erfahrungen“
  • „Interessen & Engagements“

Logischer Aufbau

Achte bei den einzelnen CV-Stationen darauf, dass du innerhalb eines Bereichs stets die gleiche Logik verwendest. Gebe also etwa bei deinen Praktika immer Unternehmensname, Ort, Abteilung, Funktion in der gleichen Reihenfolge an. Zudem empfiehlt es sich, die aktuellsten Stationen nach oben zu platzieren und nicht mit deinen am weitest zurückliegenden Tätigkeiten zu beginnen.

Interesse wecken mit Zusatzinformationen

Du hast an einem Studentenkongress im Ausland teilgenommen, ein Stipendium für dein Auslandssemester erhalten, einen Hochschulwettbewerb gewonnen oder bereits einige Präsentationsschulungen gemacht? Nutze diese Zusatzinformationen, um deine Vielfältigkeit zu unterstreichen. Beschränke dich beim Lebenslauf auf die wichtigen Stationen und steuere so die Eindrücke des Personalers bzw. der Personalerin durch gezielte Informationshäppchen. Lasse also ruhig auch bewusst kleine Stationen aus und mache damit Appetit auf mehr.

Durch geschicktes Selbstmarketing zum Case-Interview

Der Trick ist, den Gesprächspartner bzw. die Gesprächspartnerin mit Informationen und Geschichten zu überraschen und Interesse an der eigenen Person zu wecken. Bei einem perfekt geplanten “Curriculum Vitae”-Storyboard wird dir der Interviewende  im Telefoninterview oder im Bewerbungsgespräch die Bälle für deine Anekdoten nur so zuspielen – und du kannst dem Case-Interview gelassen entgegen blicken.

Individuelle Interessen als Aufhänger

Bei Hobbies erwähnst du, dass du den letzten Marathon unter 3 Stunden gelaufen bist. Statt “Reisen” gebe “Rucksack-Reisen durch Latein-Amerika” an. Zu “Praktikum im Controlling” ergänze “Eigenständige Entwicklung eines neuen Lagerbestands-Tools”.

So genau prüfen wie ein Consultant

Bevor du den Lebenslauf abschickst, prüfe noch einmal kritisch, ob das Dokument der Erwartungshaltung eines Consultants gerecht wird. Da Berater:innen regelmäßig Unterlagen an ihre Kunden aushändigen, die höchsten qualitativen Ansprüchen gerecht werden müssen, sind sie äußerst penibel bei der Prüfung von als „final“ gekennzeichneten Schriftstücken.

Finalisieren von Unterlagen im Consulting

Die folgenden Fragen stellt sich jeder Consultant, auch wenn er ein Dokument im Schlaf liest:

  • Wird die Key-Message deutlich?
  • Ist das „so what?“ für jeden Punkt geklärt?
  • Wurden alle Anmerkungen des Kunden berücksichtigt?
  • Ist die Argumentation frei von logischen Brüchen?
  • Stimmen die Zahlen und Daten?
  • Stimmt das Format?
  • Rechtschreibfehler?
 

Diese Punkte solltest du daher unbedingt beim Finalisieren deines Lebenslaufs im Hinterkopf behalten.

In unserer Rubrik Bewerbung findest du weitere umfassende Tipps zur optimalen Gestaltung vom Lebenslauf und einige Lebenslauf Beispiele von erfolgreichen Bewerbern im Consulting, zum Verfassen vom Anschreiben und Beispiele zum Anschreiben sowie und zur Consulting-Branche. Unser Insider-Dossier “Bewerbung bei Unternehmensberatungen”  unterstützt dich umfassend bei der Vorbereitung auf die schriftliche Consulting-Bewerbung und das Case-Interview.

Im Detail: Der Lebenslauf für die Bewerbung bei Top-Unternehmen

 

Der Lebenslauf ist das Herzstück der Bewerbungsmappe. Er macht deutlich, welche Ausbildung und praktischen Erfahrungen der Bewerbende mitbringt. Hier erfährst du, welche Elemente in den Lebenslauf für die Bewerbung bei Top-Unternehmen gehören.

Die Kunst besteht wie beim Anschreiben darin, im Lebenslauf nur das zu präsentieren, was für den Personaler wichtig und interessant ist. Wie beim Anschreiben, so ist es deshalb auch beim Lebenslauf sehr wichtig, die Inhalte auf den jeweiligen Arbeitgeber zuzuschneiden. Dein Lebenslauf sollte ein klares Bild von dir zeichnen: Jede Station und jede Formulierung sollte auf das anvisierte Ziel hinführen – und damit einen roten Faden ergeben. Lass dich nicht dazu verleiten, aus Faulheit einen alten Lebenslauf geringfügig anzupassen. Das merkt ein:e Personaler:in sofort, und damit bist du aus dem Rennen. Individualität zählt: Behalte deshalb immer im Hinterkopf, was dich von anderen Bewerber:innen unterscheidet und arbeite deine Stärken heraus.

Die fünf Abschnitte des Lebenslaufs

Der Lebenslauf, auch Resume, Curriculum Vitae oder “CV” genannt, lässt sich in 5 unterschiedliche Blöcke einteilen:

  • Persönliche Daten
  • Studium und Ausbildung
  • Berufspraxis und Praktika
  • Fähigkeiten und Interessen
  • Weiterbildungen und Auslandsaufenthalte
 

Je nachdem, was du bisher gemacht hast, können sich einzelne Elemente überschneiden oder ganz wegfallen.

Chronologie: Das Wichtige gehört im Lebenslauf nach vorne

Auch die Reihenfolge der einzelnen Blöcke im Lebenslauf ist von Person zu Person unterschiedlich. Es gilt: Was für den Personaler bzw. die Personalerin wichtig ist, gehört nach vorne. Wenn du Student:in oder Absolvent:in bist, sollte der erste Block nach den persönlichen Daten der Abschnitt mit Ausbildung und Bildungsweg sein. Bei Berufserfahrenen ist es hingegen der letzte Job; bei Berufserfahrenen mit MBA ist der MBA die letzte professionelle Erfahrung und kommt daher vor die beruflichen Erfahrungen.

Innerhalb der einzelnen Blöcke solltest du rückwärts chronologisch vorgehen. Das heißt: Der aktuellste Punkt steht am Anfang, danach folgen die älteren Stationen. Wichtig ist, dass du lückenlos alle Stationen aufführst. Spätestens im Vorstellungsgespräch wirst du sonst auf die Lücken angesprochen. Das soll nicht bedeuten, dass du nun jede Station in deiner Ausbildung und jeden Aushilfsjob wahllos aufzählst. Aber es sollten eben keine zeitlichen Abschnitte bestehen, die du nicht inhaltlich ausfüllen kannst. Falls es Lücken gibt, solltest du dir überlegen, wie du sie sinnvoll schließt. So kannst du eine längere Reise nach dem Studium damit begründen, dass du in dieser Zeit deine Sprachkenntnisse und interkulturellen Kompetenzen verbessert hast.

Insgesamt sollte der Lebenslauf auf keinen Fall länger sein als zwei Seiten. Jedoch sollten nur Bewerber mit einem Master oder vergleichbaren Abschluss soviel Platz in Anspruch nehmen. Wer in der Ausbildung noch nicht so weit ist, sollte alles auf einer Seite unterbringen. Gerade Personaler:innen von Banken und Beratungen mögen es kurz und knackig. Unabhängig vom Ausbildungsstand gilt: Konzentriere dich darauf, kurz und präzise die ausgewählten Fakten wiederzugeben. Und verzichte darauf zu erklären, zu kommentieren und auszuformulieren. Dazu ist der Lebenslauf nicht da.

Bevor wir nun auf die einzelnen Blöcke eingehen, erfährst du zunächst, was du bei den Formalia beachten solltest.

Die Formalia für den Lebenslauf: Klare Struktur und übersichtliches Layout zählen

Vor deinen Lebenslauf solltest du ein Deckblatt einfügen. Nach dem Anschreiben ist dies der Auftakt zu deinem Lebenslauf samt Anlagen. Auf das Deckblatt platzierst du dein Foto, persönliche Daten und den Namen des Unternehmens, für das du dich bewirbst. Darauf folgt der tabellarische Lebenslauf.

Ein guter Lebenslauf zeichnet sich dadurch aus, dass er übersichtlich gegliedert ist und der Leser schnell die Inhalte erfasst. Deshalb solltest du die Inhalte unbedingt tabellarisch aufführen. Du kannst dir die Arbeit erleichtern, indem du zuallererst in Word eine Tabelle mit unsichtbaren Linien anlegst. Die Tabelle hat zwei Spalten: In die linke fügst du Monats- und Jahresangaben ein. In die rechte kommen Informationen zu deiner Ausbildung, Praktika, etc. Durch die Tabellenstruktur kannst du Inhalte problemlos tauschen, verschieben und löschen, ohne dass es dein Layout zerhaut.

 

Persönliche Daten im Lebenslauf

Auf zu viele fette oder kursive Elementen im Lebenslauf verzichten

Grafisch sollte der Lebenslauf mit deinem Anschreiben eine Einheit bilden. Benutze deshalb die gleiche Schriftart und maximal zwei Schriftgrößen. Auch für die Textformatierungen gilt: Keep it simple! Mit gefetteten und kursiven Elementen solltest du sehr geizig sein, damit der Leser den Überblick behält. Wir empfehlen, nur den eigenen Namen und die Organisationsnamen bei den einzelnen Stationen fett zu schreiben. Für ein harmonisches Layout solltest du auch genug Weißraum lassen und den Personaler bzw. die Personalerin nicht mit zu viel Text erschlagen. Falls du in Platznot gerätst, kannst du die Seitenränder verkürzen, den Zeilenabstand verkleinern oder den Abstand zwischen Text und Bulletpoints reduzieren. Reize das aber nicht bis ins Letzte aus, sonst wirkt die Seite überladen und unübersichtlich. Ein besserer Weg zum Platzsparen besteht zum einen darin, irrelevante Bulletpoints wegzulassen oder insgesamt prägnanter zu formulieren. Zum anderen kannst du deine persönlichen Daten in der Kopfzeile unterbringen. Um insgesamt einheitlich zu bleiben, solltest du dann aber auch im Anschreiben eine Kopfzeile benutzen.

Nun zu den einzelnen Blöcken im Lebenslauf.

Lebenslauf-Blöcke (1): Studienschwerpunkte und Auslandsaufenthalte

Der erste Block setzt sich aus deinen persönlichen Daten zusammen. Dazu gehören Vor- und Zuname, Anschrift und Handynummer sowie die E-Mail-Adresse. Falls du eingangs eine Kopfzeile für deine persönlichen Angaben genutzt hast, achte darauf, dass sich die Angaben hier nicht wiederholen. 

Studium und Ausbildung

Unter dieser Überschrift kannst du Studium, Ausbildung sowie Schulbildung zusammenfassen. Zu deinem Studium gibst du den Namen der Hochschule, den Studiengang, deine Abschlussnote und den Abschluss (z. B. Bachelor of Arts) an. Falls sich ein guter Bezug zur ausgeschriebenen Stelle herstellen lässt, ergänzt du Studienschwerpunkte und den Titel deiner Abschlussarbeit. Zudem kannst du an dieser Stelle außergewöhnlich gute Leistungen anmerken. Gehörst du beispielsweise zu den besten 10 Prozent deines Jahrgangs? Außerdem kannst du hier Auslandssemester einfügen – oder du packst dies gesondert unter den Punkt „Auslandsaufenthalte“ (s.u.).

Falls du vor dem Studium eine Ausbildung absolviert hast, fügst du den Namen des Betriebs, den Ausbildungsgang, die Berufsbezeichnung und den Abschluss ein.

Zur Schulbildung solltest du im Lebenslauf grundsätzlich nicht viele Worte verlieren. Es reicht, wenn du die Schule notierst, an der du deinen letzten Abschluss gemacht hast. Auch die Abschlussnote gehört hierhin. Wie beim Studium, kannst du bei diesem Punkt Auslandserfahrungen angeben – oder sie wiederum in den Block „Auslandsaufenthalte“ ausgliedern. Mehr Infos sollten nur diejenigen liefern, die über den zweiten Bildungsweg zur Hochschulreife gelangt sind. Das zeigt, dass Studierend ein hohes Maß an Leistungs- und Lernmotivation mit sich bringt.

Zivil-/Wehrdienst

Hier reicht es aus, wenn du in deinem Lebenslauf angibst, in welchem Zeitraum und wo du den Zivil- oder Wehrdienst geleistet hast.

Praktische Erfahrung

Berufspraxis/Praktika im Lebenslauf

Die Informationen zu deinen Praktika und deiner Berufserfahrung sind ungemein interessant. Deshalb solltest du diesen Abschnitt besonders sorgfältig erarbeiten. An dieser Stelle führst du die einzelnen Stationen auf, bei denen du praktische Erfahrung gesammelt hast und mit besonderen Tätigkeiten glänzen kannst. Das können Praktika, Werkstudent:innen Tätigkeiten sowie Jobs vor und nach dem Studium sein. Auch Seminare zur Persönlichkeitsentwicklung oder Besuche von Fachtagungen und Messen können dazu gehören. Allerdings nur dann, wenn sie bedeutend waren und es einen guten Bezug zur ausgeschriebenen Stelle gibt. Liste deshalb nur die praktischen Erfahrungen und Tätigkeiten auf, die zu der Stelle passen. Falls du dich beispielsweise auf eine Finance-Stelle bewirbst, solltest du auf keinen Fall einen Workshop zu Online-Marketing angeben – egal wie aufwendig und teuer der Kurs auch war.

Wenn du nun die einzelnen Stationen auflistest, gib die Firma, den Standort, die Abteilung sowie deine Tätigkeitsbezeichnung an. Bei der Firmenbezeichnung solltest du darauf achten, die Rechtsform zu nennen; also Porsche AG und nicht nur Porsche. Bei weniger bekannten Firmen empfiehlt es sich, diese kurz in einen Marktkontext einzuordnen: Ergänze in diesem Fall die Zahl der Mitarbeiter, den Umsatz sowie den unternehmerischen Fokus der Firma.

Stichwortartig notierst du darunter, was du genau gemacht hast, wofür du verantwortlich warst und worin deine wesentlichen Erfolge bestanden haben. Pro Station solltest du nicht mehr als drei Stichworte nutzen. Das gilt aber nur für die aktuellste Station; ältere können auch nur einen Stichpunkt haben. Viele Details sollten also nur bei den letzten relevanten Stationen auftauchen. Eine Etappe in deinem Lebenslauf kann dann beispielsweise so aussehen:

10/2007 – 10/2009McKinsey & Company, München Consultant, Automotive Practice Beratungsschwerpunkte in der Optimierung des Einkaufs sowie Restrukturierung von internationalen AutomobilzulieferunternehmenProjekterfahrung in Private-Equity-Projekten, Beratung des Top-Managements eines OEM

Bei den einzelnen Stichpunkten kannst du Sonderaufgaben und Projekte angeben, bei denen du mitgewirkt hast. Stelle – falls möglich – heraus, welche Techniken du in dieser Zeit erworben hast. Dabei ist es von großem Vorteil, wenn du mit Schlüsselwörtern arbeitest. Denn Personaler:innen scannen den Lebenslauf nach solchen Begriffen. Schaue dir dafür zunächst die Arbeitsbeschreibung in der Stellenanzeige an. Danach überlegst du dir, welche vergleichbaren Erfahrungen du gemacht hast – und verpackst sie dann in leicht abgeänderter Form. So findet der Personaler  bzw. die Personalerin die Stichworte, ohne dass du die Stellenanzeige abgeschrieben hast.

Besonders interessant ist für den Leser deines Lebenslaufs, inwiefern du bei deinen Tätigkeiten Verantwortung übernommen hast, ob du Teams geführt hast und inwiefern du mit der Geschäftsführung zusammengearbeitet hast. Kannst du außerdem deinen Erfolg quantifizieren? Hervorragend! Dann mache das zum Beispiel, indem du schreibst, um wie viel Prozent dein Team die Kundenzahl erhöht hat. Teilweise ist es auch sinnvoll im Lebenslauf den Umfang einer Tätigkeit anzugeben. Nämlich dann, wenn du sie länger ausgeführt und dadurch eine gewisse Expertise erworben hast. Auch hier gilt aber wieder zu überlegen: Ist das für die ausgeschriebene Stelle relevant?

Weiterbildung

Bei Absolvent:innen hält sich die Zahl der Weiterbildungen logischerweise noch in Grenzen. Jedoch kann es sein, dass man bereits zu Studienzeiten das eine oder andere Training, Seminar oder einen Soft-Skill-Kurs (z.B. Rhetorik-Schulung) absolviert hat. Um deine Erfahrung auf den Punkt zu bringen, kannst du einzelne Schulungen zusammenfassen („Mehrere Schulungen zu X und Y“). Gib auf jeden Fall an, wann die Weiterbildung war. Es ist dabei nur interessant, wie aktuell die Kenntnisse noch sind. Achte auf jeden Fall darauf, nur solche Weiterbildungskurse in den Lebenslauf aufzunehmen, mit denen du dich gut vermarkten kannst. VHS-Kurse sind hier definitiv fehl am Platz. So lange man nur ein bis zwei Weiterbildungskurse absolviert hat, kann man den ganzen Block auch in der Kategorie „Fähigkeiten und Interessen“ unterbringen.

Nachdem du nun deine praktischen Erfahrungen herausgearbeitet hast, kommen wir zu deinen Fähigkeiten und Interessen und dazu, wie du sie am besten darstellst.

Beispiel

Der Bewerbende hat zwei Praktika als Wirtschaftsprüfer:in absolviert und dann drei Jahre im Investmentbanking gearbeitet. Jetzt muss der Lebenslauf überarbeitet werden, in dem die Praktika noch detailliert beschrieben waren. Die Aufgabe besteht nun darin, die Inhalte der Praktika auf das Wesentliche zu kürzen und stattdessen die berufliche Entwicklung bei der Investmentbank hervorzuheben

Fähigkeiten und Interessen

In diesem Lebenslauf-Block solltest du deutlich machen, welche Fähigkeiten du über deine praktischen Erfahrungen hinaus mitbringst. Dazu gehören u.a. die Sprachkenntnisse. Wie gut du eine Sprache beherrscht, machst du durch folgende Abstufungen deutlich: Grundkenntnisse, fließend (in Wort und Schrift), verhandlungssicher, Muttersprache. Gut ist es, wenn du deine Kenntnisse belegst. Allerdings solltest du die Ergebnisse der Sprachtests (TOEFL, DELF) nur dann in den Lebenslauf packen, wenn du die Prüfung mit gutem oder sehr gutem Erfolg absolviert hast. Auch für EDV-Kenntnisse gibt es mehre Abstufungen. Wir empfehlen dir allerdings nur diejenigen EDV-Fähigkeiten in den Lebenslauf aufzunehmen, bei denen du entweder Fortgeschrittener oder Experte bist.

Neben Sprach- und EDV-Kenntnissen kannst du in diesem Block auch Auszeichnungen (z. B. Sieger bei Case-Study -Competition) und Stipendien angeben. Das weit verbreitete e-fellows-Stipendium gehört allerdings nicht dazu. Ein richtiges Gütesiegel ist hingegen beispielsweise ein Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes. Punkten kannst du auch mit ehrenamtlichem Engagement: Sei es im Sportverein, in einer Kulturinitiative oder im politischen Bereich. Auch hier solltest du wiederum aufzeigen, inwiefern du Verantwortung übernommen hast.

Hobbys als Chance fürs Interview

Umstritten ist, ob man seine Hobbys im Lebenslauf angibt. Wir sind der Meinung, dass sie in den Lebenslauf gehören, wenn eine Aussage dahinter steht. Denn sie bieten dir die Chance, dich mit dem Interviewenden auf einer anderen, angenehmeren Gesprächsebene zu unterhalten. Im späteren Bewerbungsverlauf sind die Interviewenden zum Beispiel bei Unternehmensberatungen die Berater:innen selbst. Da sie keine professionellen Personaler:innen sind, lassen sie sich möglicherweise von weicheren Faktoren  – wie sie im Hobby-Abschnitt zum Ausdruck kommen – stärker beeinflussen. Dennoch solltest du auch bei den Hobbys einige Punkte berücksichtigen:

  • Führe nicht zu viele Hobbys auf; sonst könnte es so wirken, als wenn Freizeit einen zu hohen Stellenwert für den Bewerbenden hat.
  • Sei möglichst konkret: Mit „Sport, Reisen, Kunst“ kann der Leser wenig anfangen. Interessant wird es nur dann, wenn du präzise wirst und beispielsweise so formulierst: „Volleyball (Jugendtrainer in der Oberliga Nord), Nordafrika-Reisen.“
  • Versuche einen Bogen zur Stelle zu schlagen: Wenn du in deinem Verein für Sponsorenakquise zuständig warst, könnte das für Stellen interessant sein, bei denen du häufig mit Kunden zu tun hast und bei denen Überzeugungskraft zählt.
  • Gib keine Hobbys an, die einen negativen Einfluss auf den Beruf haben können, weil sie ein hohes zeitliches Commitment oder Verletzungsrisiko mit sich bringen.

Auslandsaufenthalte

Mit diesem Punkt kannst du deine interkulturellen Kompetenzen und Sprachfähigkeiten unterstreichen. Führe deine Auslandsaufenthalte aber nur dann gesondert auf, falls du mehrere längere Aufenthalte vorweisen kannst. Falls sie im Zusammenhang mit deiner Ausbildung standen, passen sie vielleicht besser in den Ausbildungsblock.

Schluss

Ganz zum Schluss deines Lebenslaufs gibst du Ort und Datum an. Danach unterschreibst du in blauer Tinte – einigermaßen leserlich – mit Vor- und Nachnamen. Das war es schon fast. Bevor wir abschließend zu den Anlagen kommen, noch ein Tipp: Speichere unbedingt eine Kopie dieses individuellen Lebenslaufs auf deinem Rechner. Damit kannst du dich später auf das Vorstellungsgespräch vorbereiten.

Die Anlagen zum Lebenslauf: Gut strukturiert belegen

Die Anlagen sind dazu da, deine Angaben aus dem Lebenslauf zu belegen. Liste also nur solche Anlagen auf, die sich auf den Lebenslauf beziehen. Das sind zum einen alle wichtigen Zeugnisse: also zum Hochschulabschluss (Notenspiegel, falls du dein Abschlusszeugnis noch nicht hast), Vordiplom und Abitur. Zum anderen solltest du Zeugnisse zu deinen Praktika und Jobs beilegen. Was nicht in die Bewerbungsmappe gehört sind Bestätigungen von jedem x-beliebigen Weiterbildungskurs. Also überlege dir auch hier noch einmal: Ist dieses Dokument wichtig?

Damit er weiterhin die Übersicht behält, sortierst du die Anlagen in der Reihenfolge, in der sie auch im Lebenslauf auftauchen. Bei einer größeren Zahl an Belegen solltest du ein Anlagenverzeichnis anlegen, das du hinter dem Lebenslauf und vor den Anlagen einsortierst. Deine Anlagen sollten nur eine Auswahl darstellen, die auf die Stelle passt.

Alles klar? Dann schau dir abschließend noch die Checkliste an, damit du nichts vergisst:

Lebenslauf-Checkliste:

  • Ist der Lebenslauf übersichtlich gegliedert und logisch aufgebaut?
  • Stimmt die Reihenfolge der Daten?
  • Gibt es Lücken im Lebenslauf?
  • Stärkt jede Zeile in deinem CV dein Profil?
  • Hast du einen sinnvollen Schwerpunkt für die ausgeschriebene Stelle gebildet?
  • Decken sich deine Angaben im Lebenslauf mit deinen anderen Bewerbungsunterlagen?
  • Kannst du deine Tätigkeiten/Weiterbildungen belegen?
  • Hast du die Zeit zwischen Studium und Bewerbung sinnvoll genutzt?
  • Hast du andere den Lebenslauf Korrektur lesen lassen?
  • Folgen alle Einträge innerhalb eines Abschnitts der gleichen Struktur/Logik?
  • Sind alle Firmenbezeichnungen aktuell?
  • Hast du jede redundante Information gelöscht?
  •  

SQUEAKER-Mitglieder:innen können in der Community Feedback zu ihrem Lebenslauf bekommen. Darüber hinaus haben wir Beispiele für erfolgreiche Lebensläufe gesammelt. 

Insider-Tipps für den Lebenslauf

Der Lebenslauf ist für die Bewerbung das, was der Händedruck für das Vorstellungsgespräch ist: Er entscheidet über den ersten Eindruck beim Personaler bzw. der Personalerin. So machst du Top-Unternehmen Appetit auf dein Bewerberprofil mit deinem Lebenslauf.

Die Top 5 Tipps für den Lebenslauf

  1. Deine Top 3: Kannst du auf Anhieb deine drei Kernqualitäten nennen? Für diese knappe „Leistungsbilanz“ hast du nach den persönlichen Daten im Lebenslauf oder auf einer sogenannten „Dritten Seite“ ausreichend Platz. Liefere in deinem Lebenslauf direkt Argumente, warum gerade du besonders geeignet für die Position bist. 
  2. Einheitlichkeit: Achte bei der Strukturierung deines Lebenslaufs unbedingt auf Einheitlichkeit und Lesbarkeit. Das Wesentliche soll ins Auge springen! Beginne deinen Lebenslauf mit der wichtigsten Station und behalte für jede dieselbe Form bei, z. B. Datum – Unternehmen – Arbeitsbereich. 
  3. Freie Zeit: Wenn du dich dafür entscheidest, in deinem Lebenslauf von deinen Interessen zu berichten, beschreibe sie konkret und lebendig. „Zeitgenössische französische Romane“ klingt glaubwürdiger als „Lesen“, „Klettertouren in Mittelamerika“ sagt viel mehr über dich aus als „Reisen“ und gibt dem Personaler Gelegenheit, nachzuhaken. 
  4. Mach dir ein Bild: Dein  Bewerbungsfoto  muss professionell und sympathisch wirken. Hast du kein passendes Bild für den Lebenslauf zur Hand und es muss schnell gehen, lass es lieber weg. 
  5. Roter Faden im Lebenslauf: Vermeintliche Brüche auf deinem Karriereweg solltest du plausibel begründen können. Formuliere selbstbewusst, aber bleib bei der Wahrheit. Für eine unverschuldete  Kündigung  (z. B. durch Insolvenz des Arbeitgebers) brauchst du dich weder zu rechtfertigen noch zu schämen. Findet sich in deinem Lebenslauf eine kurze Phase der Arbeitslosigkeit kannst du vor allem in Krisenzeiten getrost als „berufliche Neuorientierung mit dem Ziel einer Position X im Bereich Y“ bezeichnen.

Lebenslauf: Papierkorb oder Einladung zum Interview?

Weniger ist mehr: Der Personaler bzw. die Personalerin hat ohnehin nur ein paar Minuten Zeit für jede Bewerbungsmappe. Erleichtere den Job, indem du unsere Insider-Tipps für deinen Lebenslauf beachtest, dich kurz fasst und das Wesentliche über dich in höchstens (!) 2 Seiten auf den Punkt bringst. Dabei sollst du nicht alle Stationen abarbeiten, sondern Neugier auf mehr wecken.  Dafür kannst du am besten unsere Beispiel Lebenslaufe und Mustervorlagen benutzen, welche du hier findest.

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