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Digitalisierung: Wer sich nicht anpasst, bleibt zurück

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Consulting for Women
11.10.2024
Köln
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Im Gespräch mit Miriam Kuboschek, Managerin, und Natalia Citra, Senior Associate bei PwC Deutschland.

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Miriam Kuboschek ist Managerin bei PwC Deutschland. Seit knapp 5 Jahren begleitet sie Kunden bei SAP Transformationen mit einem besonderen Fokus auf Datenmanagement und -migration. Digitalisierung und die Frage nach Automatisierung sind dabei ihre ständigen Begleiter beim Kunden und auch innerhalb von PwC unterstützt sie den Wandel zur digitalen Beratung.

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Natalia Citra ist Senior Associate im Bereich Cyber Security and Privacy bei PwC Deutschland. Für ihr Studium ist sie mit 17 Jahren aus Indonesien nach Deutschland gezogen und hat es mit dem B.Sc. Wirtschaftsinformatik im Schwerpunkt „Customer-Relation­ship-Management“ absolviert. 

SQ: Welche großen Trends erlebt ihr aktuell im Consulting und wie ändern sich dadurch die Anforderungen an Berater:innen?

Miriam & Natalie: Die Welt dreht sich immer schneller – Technologiefortschritt, Umweltveränderungen, demografische Entwicklung, Urbanisierung – Unternehmen müssen auf all das stetig reagieren und sollten im besten Fall proaktiv agieren. Die zentralen Trends sind dabei Digitalisierung und damit einhergehend die Verlagerung von einer pyramidalen Expertisen- und Erfahrungsstruktur mit vielen junioren Kolleg:innen zu einer diamantenen, in welcher eher erfahrene Kolleg:innen gefragt sind, das Verschwimmen der Grenzen von Management- und Technologieberatung, die Konsolidierung kleinerer Unternehmen zu größeren Unternehmen auf dem Markt und New Work mit flexiblerer Arbeitsplatz- und Zeitgestaltung.

Für Berater:innen bedeutet das vor allem, sich stetig anzupassen, flexibel zu bleiben und offen zu sein. Sich eigeninitiativ mit weiterzuentwickeln, (sich) zu hinterfragen, was und wie anders und besser gemacht werden kann.

Außerdem wünschen sich viele Kunden einen stärkeren Einsatz von Tools zur Steigerung der Effizienz und Automatisierung. Es kommen immer mehr Anfragen nach technischen Implementierungsmöglichkeiten, indem die Kunden ihre Bedürfnisse nicht nur bei der Konzeption, aber auch bei der Umsetzung offenbart haben. Dadurch muss das eigene Arbeiten auf die digitale Kollaboration ausgelegt sein. 

SQ: Wie digital sind Beratungen heute  und wie digital müssen Berater:innen denken?

Miriam & Natalie: Beratungen heutzutage sind sehr digital. Und das müssen sie auch sein. Das papierlose Büro ist in den meisten Fällen bereits vollständig umgesetzt. Wo vor einiger Zeit noch das digitale Erlebnis im Vordergrund stand, ist „digital sein“ heutzutage ein zentraler Pfeiler von Wettbewerbsfähigkeit, Anpassungsfähigkeit und Zusammenarbeit im Arbeitsalltag untereinander und mit dem Kunden. Dazu zählt: Schneller, effizienter, effektiver sein, nachhaltiger Arbeitsschritte zu gestalten, abzurufen und zu teilen, aber auch neue Wege zu finden, Bedarfe des Kunden zu wecken, zu entdecken und zu begegnen. Durch das Arbeiten mit internationalen Teams und die Notwendigkeit, dass Dokumente jederzeit für jede:n verfügbar sind, stattet jed:e Berater:in mit einer digitalen Grundeinstellung aus. Diese Grundeinstellung erlaubt es, das Added Value von Digitalisierung für unsere Kunden im Auge zu behalten.

Der Fokus wird mehr auf wertstiftende Inhalte gehen, die nur mit entsprechender Expertise und Erfahrung einhergehen.

SQ: Wie hat sich durch New Work die Beratung verändert?

Miriam & Natalie: Durch das Verschwimmen der Landesgrenzen können wir uns sowohl gegenseitig als auch unsere Kunden schnell und unkompliziert unterstützen. Wir können den Kunden innerhalb von kürzester Zeit helfen und damit gleich vom ersten Tag positiv auf die Kundenbedürfnisse eingehen. 

New Work wird in den verschiedenen Branchen, Arten von Projekten und in den einzelnen Projektphasen etwas unterschiedlich gelebt. Es gibt nach wie vor die klassischen wöchentlichen Reisen zum Kunden, aber genauso auch die komplette Umstellung auf Online-Meetings und alles zwischen den Extremen mit dem Minimieren von Präsenz zugunsten von Online. Unsere Kunden vertrauen verstärkt darauf, dass die Zusammenarbeit (remote) funktioniert und damit die Zusammenarbeit als solches in den Fokus rückt. 

Arbeiten im Homeoffice bedarf etwas mehr Struktur, Abstimmung untereinander und Regeln, birgt zugleich aber auch das Potenzial, dem individuellen Rhythmus besser zu begegnen und damit nachhaltig zur eigenen Gesundheit beizutragen.

SQ: Welche großen Veränderungen seht ihr für die Consultingbranche kommen?

Miriam & Natalie: Einhergehend mit den Trends werden die Veränderungen kommen oder sich verstärken. Richtung Digitalisierung: Wer es nicht schafft, sich rechtzeitig und ständig anzupassen und zu entwickeln, wird irgendwann hinter dem Wettbewerb zurückbleiben. Insbesondere, da alles schneller und effizienter wird und digitale Lösungen und Automatisierungen den Arbeitsalltag unterstützen und vereinfachen, wird der Fokus mehr auf wertstiftende Inhalte gehen, die nur mit entsprechender Expertise und Erfahrung einhergehen. Kleinere Unternehmen werden es zunehmend schwerer haben, am Markt nachhaltig zu bestehen oder entsprechende Akquisitionen werden diese schlucken. Die Landesgrenzen werden weiter verschwimmen, internationale Projekte können noch einfacher gestaltet werden und das Arbeiten wird noch weniger orts-gebunden sein. Es bietet mehr Flexibilität und Work-Life-Balance sowohl für die Kunden als auch für die Berater:innen.

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Maria Kersting, Senior Consultant bei BearingPoint, arbeitet im Bereich Government & Public Sector in Berlin. Sie ist seit Anfang letzten Jahres Mitglied des Kernteams des BearingPoint-internen Netzwerks Proud@BearingPoint in Deutschland.

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Fr., 15.03.2024
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