Erfahrungsbericht

McKinsey & Company (Bewerbung Einstiegsposition)

Unternehmen

McKinsey & Company

Job-Titel

Bewerbung/ Bewerbung-Unternehmen

Standort

Zeitraum

2009

Position

Einstiegsposition

Bewertung von

Anonym

Beworben für

Einstiegsposition

Gesamtbewertung

Bewerbungsprozess

Die Auswahltage bei McKinsey laufen immer relativ gleich ab und die bisherigen Interview-Reports zeichnen schon ein sehr gutes Bild.
Wenn man nicht als Generalist einsteigt, sondern in einer bestimmten "Practice" (z.B. BTO, Operations Practice u.a.) kann der Ablauf etwas abweichen. In manchen Practices finden zum Beispiel für Berufserfahrene keine Problem Solving Tests statt (also die schriftlichen Analytiktests).

Die einzelnen Bestandteile des Auswahlverfahrens sind:

(1) Schriftliche Bewerbung (per Post, Online oder per E-Mail)
(2) Einladung / der Abend vorher
(3) Erste Runde
(4) Zweite Runde (ggf. mit Vertragsangebot)

Ablauf des Interviews

Schriftliche Bewerbung:
Hier kann es hilfreich sein, sich vorher schon auf einem Workshop gut präsentiert zu haben. Also nutzt die Gelegenheit von Workshops, euch einen Eindruck der Arbeitsweise und der Leute zu machen. Strengt euch aber auch an und "schaut nicht nur zu". Eine eher schwache Leistung auf einem Workshop verhindert zwar nicht eine spätere erfolgreiche Bewerbung, aber ein guter Eindruck kann später durchaus hilfreich sein. Ich wurde in meinen Interviews zweimal auf meine Workshop-Teilnahme angesprochen, obwohl diese schon lange zurück lag. Falls ihr Bekannte/Freunde bei McKinsey habt, könnt ihr eure Bewerbung auch von diesen ans Recruiting weiterleiten lassen.

Einladung zu den Auswahltagen mit Info-Package; ggf. Kennenlern-Essen mit Mitarbeitern und den anderen Bewerbern einen Abend vorher. Ich hatte dieses Kennenlern-Diner nicht. Es kann sein, dass ich an dem Auswahltag der einzige Kandidat war (denn ich habe an dem Tag auch niemand anderen kennengelernt). Vielleicht hatte das aber auch ganz andere Gründe. Im Vorfeld der Auswahltage habe ich Informationen zu den Auswahltagen erhalten. Zudem erhält man ein etwa einstündiges Coaching-Gespräch (telefonisch), bei dem ein Mitarbeiter einen Case mit einem löst und Tipps gibt.

Erste Runde:
Cases, Persönlichkeitsfragen und Lebenslauffragen. Außerdem stellen sich die Interviewer vor und man hat Zeit, eigene Fragen zu stellen.

Persönlichkeitsfragen/Lebenslauf:
Die Persönlichkeitsfragen zählen auf die Kategorien "Drive", "Leadership" etc. ab, die man auf der Website von McKinsey findet. Bereitet euch auf diese Fragen gut vor. Aber: sich irgendwelche Geschichtchen ausdenken, bringt gar nichts! Die Fragen im Interview gehen so ins Detail, dass Lügen gleich auffliegen würden. Zudem ist weniger wichtig, was ihr "tolles" erreicht habt (das steht ja schon im Lebenslauf), sondern es geht eher darum, wie ihr euch in bestimmten Situationen VERHALTET. Bleibt natürlich, nur dann habt ihr eine positive Ausstrahlung und wirkt auch auf die Interviewer so, dass sie sich vorstellen können, mit euch auf einem Projekt zu arbeiten.

Cases:
Zur Case-Vorbereitung gibt es Bücher. Ich hatte das von squeaker.net. Insgesamt habe ich etwa 5 Tage auf die gesamte Interviewvorbereitung verwendet. Wichtiger als 100 Cases zu üben ist, dass ihr die Situation mal mit einem Freund durchspielt. Also lieber 10 Cases mit Partner wie ich als 50 alleine.
Ich hatte vorher auch keine Interviews bei anderen Beratungen. Dass ich's trotzdem gut hingekriegt habe, liegt nicht etwa daran, dass ich ein "Überflieger" bin, sondern dass man sich dann eher auf das Wesentliche konzentriert und den KONKRETEN Fall löst, statt alle 100 Zweige irgendeines Frameworks abzuhaken.

Und: Es klingt blöd, ich habe es vorher auch in anderen Berichten gelesen und nicht wirklich geglaubt, aber es stimmt wirklich: Die Atmosphäre in den Gesprächen ist sehr entspannt. Die Cases sind eher wie Gespräche "unter Kollegen", die gemeinsam eine Aufgabenstellung des Klienten lösen, als typische Bewerbungstests, bei denen man abgeprüft wird. Versucht locker zu bleiben, die Interviewer geben euch Tipps und meinen es wirklich gut mit euch. Je lockerer man bleibt und sich von den Frameworks löst, desto eher nimmt man auch die Tipps war.

Problem Solving Test:
Ich habe den Probetest gemacht, der mir von der Personalabteilung mit der Einladung zugeschickt wurde, sowie einen zweiten aus dem Netz, der wohl früher immer zur Vorbereitung verschickt wurde (es gibt "Kosher Franks" und "Fidji Cola", vielleicht gibt es auch noch mehr. einfach googlen). Mir hat als Vorbereitung das Lösen beider Tests gereicht. Wenn ihr beim Lösen Probleme habt, versucht zu analysieren, woran es liegt. Es sind einfache Mathe/Statistik-Fragen und logisches Denken. Im Zweifel also nochmal das Mathebuch rausholen :-). Man löst die Aufgaben auf Schmierzetteln und kreuzt dann eine von 4 Antworten auf dem Lösungsblatt an. Die Anzahl der Fragen ist recht hoch, aber man muss längst nicht alle Fragen richtig lösen, um weiterzukommen.

Zweite Runde:
Wenn man in der ersten Runde gut war, kommt man in die zweite Runde.
Die zweite Rund besteht nochmal aus 1-2 Interviews, je nachdem wie sicher sich die Interviewer sind und ob bereits genug "hohe Tiere" bei den Interviews dabei waren.
Der Aufbau der Interviews in der zweiten Runde ist prinzipiell der gleiche wie in der ersten Runde. Man muss jedoch damit rechnen, dass verstärkt die Dinge geprüft werden, die in der ersten Runde nicht so gut waren. Holt euch also ein Feedback ein, falls ihr nicht von alleine eines erhaltet (normalerweise kriegt man aber eins). Die zweite Runde kann an dem gleichen Tag oder an einem anderen Tag stattfinden.
Am Ende der zweiten Runde fällt gleich die Entscheidung und man erhält im Erfolgsfall direkt den Vertrag. Auch hier hat man nochmal die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

Allgemein möchte ich nochmal sagen, dass man mit Ehrlichkeit bei McKinsey wirklich weit kommt. Weder muss man die Interviewer "zuschleimen", noch muss man sich mit kritischen Fragen zurückhalten und nur zu allem "ja und Amen" sagen.
Ich habe an den Auswahltagen keine Roboter erlebt, und auch wenn man nicht weiterkommt (was ich eigentlich dachte), dann kann man mit einem freundlichen Gefühl nach Hause gehen. Im Vorfeld macht man sich vielleicht (also ich zumindest) ein bisschen "in die Hose" und hat vielleicht sogar Angst vor den "bösen arroganten McKies", aber das ist wirklich Schwachsinn. Das ist auch nur ein Job und es gibt immer noch andere Möglichkeiten. Versucht ein das selbst vorher zu sagen und ihr werdet ruhiger und entsprechend in den Interviews viel besser sein.

Viel Erfolg!!!!

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