Durch einen privaten Kontakt konnte ich es vermeiden, meine Unterlagen an die allgemeine HR-Adresse zu schicken und wurde nach einem ersten kurzen Telefoninterview (10 Minuten) zu einem Gespräch eingeladen. Der Kontakt bis dahin war sehr, sehr nett und angenehm!
Zwei (Jung-)Berater führten das Gespräch mit mir. Erst stellten sie sich kurz vor, dann den gesamten Ablauf des Gesprächs und was auf mich zukommen würde. Wie gesagt, nach der Vorstellung von den beiden Beratern, sollte ich sehr viel über mich erzählen ("Was waren die wichtigsten Stationen in Ihrem Leben?"). Ich habe also meinen Lebenslauf erzählt und die Berater haben mir konkrete Fragen dazu gestellt ("Was sagen die Mitglieder in der Organisation in der Sie tätig sind, was sie besonderes toll an Ihnen finden?") Dann haben sie anhand von psychologischen Fragestellungen eine Menge Fragen ungestützt gefragt (siehe nächster Punkt). Dann wurde mir ein 15 seitiges Gutachten vorgelegt, wo ich innerhalb von 30 Minuten alle Auffälligkeiten markieren sollte (Rechtschreibung, Formatierung, Inhalt). Die Berater verließen dass Zimmer und die Zeit verging rasend schnell. Dann wurden mir weitere Fragen gestellt, die noch offen waren und die Rahmenbedinungen wie Vergütung, Arbeitszeiten, Pausen etc. abgeklärt. Sie versprachen sich Ende der Woche zu melden.
"Warum Unternehmensberatung?" "Stärken/Schwächen?" "Was denken Sie, wie lange ein Arbeitstag dauert?" (Kernzeit 09-18:00 Uhr, meistens aber deutlich länger) "Was denken Sie, wie viel Zeit Sie in Teamarbeit verbringen werden?" (Lösung 70% allein, 30% Team) "Welche Erwartungen haben Sie an Kienbaum?" "Was möchten Sie gern machen? Was wäre das schmlimmste, was Sie machen müssten?" --> Genrell sehr offene Fragen und immer weitere Nachfragen um das zu konkretisieren. Keine Antwort blieb unreflektiert und wurde nicht noch einmal nachgefragt. Das Gutachten war relativ ok zu bewältigen. Der Zeitdruck ist enorm. Es ging hauptsächlich um Rechtscheib/Formatierungsfehler. Mit einem etwas geschulten "Power-Point-Auge" erkennt man das gut. Wenn man weniger mit PP zu tun hat, ist es auch machbar - aber etwas kniffliger.
Sei offen, sei kommunikativ und vor allem: Keine einsilbigen Antworten! Reflektiere deine Aussagen, belege sie möglichst plastisch mit Beispielen und sei darauf gefasst vollkommen ausgefragt da raus zu gehen ;) Fachliche Vorbereitung war zumindest in meinem Fall nicht nötig. Jedoch würde ich mir offene Stellenausschreibungen anschauen und sehen, auf welche Attribute sie Wert legen, das hilft auch ungemein, deine Vorstellungen, was deine Arbeit betrifft, gut einzuschätzen.
Die Zusage folgte wie versprochen ein paar Tage später. Man hat das Gespräch als positiv empfunden.
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