Lernerfahrung und persönliche Entwicklung
Arbeitsatmosphäre
Wie interessant waren die Aufgaben?
Kooperation untereinander
Karrieremöglichkeiten
Spaß
Unternehmenskultur
In meinen rund 3 Monaten als Praktikant bei McKinsey in Zürich hatte ich eine super Zeit. Wichtig ist nicht nur, dass ich sehr viel gelernt habe, sondern auch, dass mir die Arbeit, die Kollegen und die ganze Atmosphäre vor allem sehr viel Spass gemacht haben!
Mein Praktikum bei McKinsey & Company in Zürich dauerte etwas länger als drei Monate. Während der ganzen Zeit war ich auf einem Projekt in Deutschland. Wir waren jeweils Montag bis Donnerstag beim Kunden vor Ort und am Freitag im Office. Dabei bin ich so manchen Berater-Mythen und Märchen begegnet:
Mythos I: "Praktikanten in der Beratung müssen den ganzen Tag PowerPoint-Slides malen." - FALSCH
Als Praktikant (Beratersprech: Intern) fühlte ich mich immer als vollwertiges Teammitglied in unserem 4er-Team. Bei mir war es so, dass ich nach einer kurzen Zeit des "Abtastens" (so rund 1.5 Wochen) sehr schnell ein herausforderndes und eigenständiges Thema (Beratersprech: Workstream) erhielt.
Mythos II: "Unter der Woche sind die Arbeitszeiten sehr lange und man hat kaum mehr Zeit für Hobbies" - RICHTIG
Vorab gilt zu sagen: Nicht alle Wochen sind gleich: Wir hatten zu Beginn des Projektes ein paar eher harte Wochen, dafür waren die letzten Wochen des Projektes eher relaxed. Generell ist es aber durchaus so, dass man von Montag bis Donnerstag gerne mal 12 - 14 Stunden im Büro ist (Freitag eher 8-10). Trotzdem, für wichtige Sachen (Checken privater E-Mails, Telefonat mit Partner/-in) kann und sollte sich jede/r Zeit nehmen.
Mythos III: "In der Beratung arbeitet man auch immer an den Wochenenden." - FALSCH
Ich hab nie an den Wochenenden gearbeitet und es hat trotzdem immer geklappt.
50 - 70 h
Stunden pro WocheWenn alles klappt und die Kollegen mit der Arbeit zufrieden sind, erhält man als Praktikant in der letzten Woche ein Offer-to-return, welches einem den Berufseinstieg ohne weitere Bewerbungsschreiben oder Interviews ermöglicht. Als Bachelor-Student steigt man als Fellow Analyst ein, als Master-Student als Fellow Associate. Bei einem Einstieg gibt es die Möglichkeit nach rund 3 bzw. 2 Jahren ein MBA oder PhD zu verfolgen, welches von McKinsey unterstützt wird.
Ich empfand die Kultur bei McKinsey als äusserst angenehm. Während meines ganzen Praktikums war ich von vielen spannenden und hilfsbereiten Menschen umgeben und konnte jederzeit jemanden um Hilfe fragen, wenn ich irgendwo nicht mehr weiterkam.
Als sehr angenehm empfand ich auch, dass ich regelmässig offenes und konstruktives Feedback erhielt.
Ein weiteres Märchen, das ich angetroffen habe ist Mythos IV: "Als Berater wird man als Störenfried wahrgenommen und von vielen Mitarbeiter/-innen des Kundens auch so behandelt." - FALSCH
Wir hatten eine sehr gute Atmosphäre beim Kunden und ich hatte immer das Gefühl, da ist jemand froh, dass wir da sind und unsere Arbeit wird geschätzt (natürlich: ein paar Ausnahmen gibt es immer). Allerdings ist es auch so, dass der Kunde etwas erwartet, schliesslich sind Berater nicht gerade billig.
Die typische McKinsey-Persönlichkeit gibt es nicht (Mythos V). Ich habe viele sehr unterschiedliche Menschen getroffen. Wichtig ist jedoch, dass man Spass an der Arbeit als Berater hat, ansonsten wird der Job sehr schnell sehr anstrengend. Ich glaube, ein Praktikum ist ein ideales Mittel, um herauszufinden, ob man sich in der Beratungsbranche mit allen ihren Vor- und Nachteilen wohl fühlt oder nicht.
Wer sich nicht sicher ist, ob er sich in der doch etwas speziellen Beratungsbranche wohl fühlt, sollte unbedingt ein Praktikum anstreben. Einmal drin ist der wohl wichtige Faktor die persönliche Eigeninitiative. Dein Projektleiter wird sich extrem freuen, dir herausfordernde und spannende Aufgaben zu übertragen, aber du musst ihm auch zeigen, dass du diesen Aufgaben gewachsen bist. Dann wirst du viel Spass haben!
Consulting - Management Consulting
Beratung
Praktikum
Ja
Der Bewerbungsprozess lief sehr freundlich und professionell ab. Ich habe mich per Online-Formular beworben, nach rund einer Woche eine Zusage zum Interview erhalten und hatte nach rund 6 Wochen einen Interviewtermin. Zum Vergleich: Bei BCG und Monitor dauerte der Prozess ungefähr gleich lang. Berger war bedeutend schneller. (Habe die Bewerbung am Sonntag abgeschickt und konnte bereits am Freitag ans Interview.)
Als Bewerber für ein Praktikum hatte ich drei Interviews und einen schriftlichen Test. Ein Beispiel eines solchen Tests gibt es unter http://bit.ly/fTKw77 zum Download.
Die Interviews laufen nach dem selben Schema ab wie bei anderen Beratungsfirmen: Rund die Hälfte der Zeit wird für eine Case-Study verwendet, die andere Hälfte für Persönlichkeitsfragen. Bei diesen Persönlichkeitsfragen sollte man immer auch konkrete Beispiele geben können.
So genannte "Brain Teaser" habe ich keine angetroffen (bei BCG und Berger übrigens auch nicht).
Es gibt genügend Vorbereitungsmaterial für Case Studies. Da sollte man mindestens mal reinschauen.
Den schriftlichen Test sollte man ebenfalls mal üben: http://bit.ly/fTKw77
Mein persönlicher Tip ist, die englische Version des Tests zu machen. Beim "Practice Test" hatte ich das Gefühl, dass die deutsche Übersetzung teilweise etwas unklar ist.
Dauert nur ein paar Sekunden und kostet nichts 🚀
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