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Vom Medizinstudenten zum Associate Consultant

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Köln
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Herr Albert, stellen Sie sich unseren Leserinnen und Lesern bitte kurz vor.

Bis zum Staatsexamen im Sommer 2010 habe ich in Würzburg Medizin studiert. Anfang 2011 bin ich als Associate Consultant bei Bain im Düsseldorfer Büro eingestiegen. In meiner Freizeit koche ich sehr gerne mit Freunden und treibe viel Ausdauer- und Wintersport oder gehe ins Fitnessstudio.

Warum haben Sie sich nach Ihrem Medizinstudium für eine Karriere in der Managementberatung entschieden?

Ich habe mir bereits während meines Studiums überlegt, in die Unternehmensberatung zu gehen. Durch positive Erzählungen einiger Freunde, die bereits in Beratungen arbeiteten, entschied ich mich, ein 4-monatiges Praktikum bei einer großen Beratung zu absolvieren. Die projektbezogene Arbeitsweise und das vermittelte Skill–Set haben mir sehr gut gefallen, so dass ich nach meinem Studium fest bei einer der großen Beratungen arbeiten wollte. Unter allen Beratungen hat mich Bain v.a. mit ‚People-Passion-Results’ überzeugt –insbesondere die ‚People‘-Dimension: pragmatische Persönlichkeiten, die down-to-earth sind und die einem immer mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ein Faktor, der für mich auch noch bis heute die Motivation hoch hält!

Wie verlief Ihr Einstieg bei Bain & Company?

Die ersten Monate bei Bain verliefen mit einer sehr steilen Lernkurve, wenngleich das Praktikum zuvor, den Einstieg erleichtert hat. Ich hatte nie das Gefühl, alleine gelassen zu werden. Besonders hilfreich empfand ich hierbei das „Training on the job“. Von Anfang an war ich ein vollwertiges Mitglied auf einem Projekt und beim Kunden mit vor Ort. Ein erfahrener Colleague stand mir zu dieser Zeit für all meine Fragen zur Seite. Ich hatte somit meinen eigenen Workstream, zur gleichen Zeit aber auch die Unterstützung meiner Kollegen. 

Auch die zahlreichen on-boarding-Trainings halfen mir, die für Unternehmensberater wichtigen Tools und Skills gleich von Anfang an zu erlernen: Im Bootcamp-Training werden allen New Startern in fünf intensiven Tagen wichtige Basics vermittelt , während das „Exotentraining“ wirtschaftliche Grundlagen für Nichtwirtschaftswissenschaftler thematisiert. Zudem gibt es bei Bain auch für jede Karrierestufe internationale Trainings mit Kollegen aus allen Offices. Das erste dieser Trainings ist in der Regel das sog. act (‚Associate Consultant Training‘). In meinem Fall bedeutete dies: es ging zusammen mit einigen Deutsch/Schweizer Kollegen in die USA nach Cape Cod. Dort konnte ich Kollegen aus den anderen Bain Offices in allen Teilen der Welt kennenlernen, von denen ich die meisten auf den nächsten Trainings wiedergetroffen habe. Dieser kontinuierliche Kontakt ist besonders hilfreich, sich ein internationales Netzwerk aufzubauen und erleichtert die Zusammenarbeit auf internationalen Projekten sehr. 

Wie hilft Ihnen Ihr Medizinstudium bei Ihrer täglichen Arbeit weiter?

Hat der Case im weitesten Sinne mit Healthcare Themen zu tun, hat man als Arzt natürlich zunächst einen kleinen Wissensvorsprung gegenüber seinen Kollegen und manchmal auch eine etwas höhere Kredibilität beim Kunden. Da man bei Bain generalistisch ausgebildet wird, hat man aber auch sehr schnell die Chance, verschiedene Industrien und Branchen kennenzulernen. Auf allen Projekten ist daher eine diversifizierte Teamzusammensetzung hilfreich: unterschiedliche Hintergründe erlauben verschiedene Blickwinkel.

Was war Ihre größte Herausforderung?

Als ich bei Bain eingestiegen bin, musste ich parallel noch meine Doktorarbeit beenden. Diese Doppelbelastung empfand ich als eine der bisher größten Herausforderungen in meinem Leben. Bain hat mich hierbei unterstützt, indem ich kurzzeitig freigestellt wurde. Ich habe dabei gelernt wie wichtig es ist, Dinge effizient abzuschließen.

Wie können sich Nicht-Wirtschaftswissenschaftlern für einen erfolgreichen Recruitingprozess im Consulting optimal vorbereiten?

Eine der Haupthürden im Bewerbungsprozess bei Unternehmensberatungen sind die sogenannten Case-Interviews, die gerade für Nicht-Wirtschaftswissenschaftler ein neues Terrain darstellen. Auch wenn es in der Regel sehr schwierig bis unmöglich ist, sich auf spezifische Cases vorzubereiten, so heißt es auch hier: Übung macht den Meister. Ich würde keinem Bewerber raten, wahllos Frameworks auswendig zu lernen und diese blind auf Case-Studies anzuwenden. Am besten bereitet man sich auf Case-Studies vor, indem man mit Bekannten und Freunden übt, die entweder selbst gerade im Vorbereitungsprozess für Interviews sind oder schon Erfahrung mit dieser Art von Interviews haben.

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Ein abschließender Gedanke?

Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass Beratung ein recht anspruchsvoller und zeitintensiver Beruf ist. Umso wichtiger ist es daher, dass man sich sowohl in der Kultur als auch mit seinen Kollegen wohlfühlt. Ich würde jedem Consultinginteressierten raten, alle großen Beratungen und ihre Mitarbeiter kennenzulernen. Dies hilft ungemein, sich ein Bild über die Kultur und die Persönlichkeiten in den jeweiligen Unternehmen zu machen. Gerade bei diesen ‚weichen‘ Faktoren zahlt es sich aus, auf das eigene Bauchgefühl zu hören.

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