Erfahrungsbericht

Accenture (Bewerbung Einstiegsposition)

Unternehmen

Accenture

Job-Titel

Bewerbung/ Bewerbung-Unternehmen

Standort

Zeitraum

2009

Position

Einstiegsposition

Bewertung von

Anonym

Beworben für

Einstiegsposition

Gesamtbewertung

Bewerbungsprozess

Grundsätzlich lief das Bewerbungsverfahren in den folgenden Phasen ab:

(1) Schriftliche Bewerbung
(2) Telefoninterview
(3) Auswahltag

Ablauf des Interviews

Schriftliche Bewerbung:

Die schriftliche Bewerbung muss online auf der Homepage von Accenture ausgef üllt werden und enthält die üblichen Lebenslaufsache und Zertifikate. Anschließend muss die Bewerbung nochmal per Email an das zentrale Recruiting geschickt werden. Eine Eingangsbestätigung der Bewerbung sowie deren Status wird nicht mitgeteilt. Insgeamt musste ich über 3 Wochen auf ein erstes Feedback warten. Ich dachte deshalb schon, dass die Bewerbung untergegangen ist und wollte deshalb bei der Bewerberhotline nachfragen. Leider funktioniert die Telefonnummer der Bewerberhotline die auf der Accenture Homepage angegeben ist nicht. Nach über 3 Wochen habe ich dann endlich die Information bekommen, dass ich ein Telefoninterview bekomme... Insgesamt sehr unprofessionelles Vorgehen von Accenture.

Telefoninterview

Das Telefoninterview war im Gegensatz zum ersten Teil sehr strukturiert und gut gemacht. Primär ging es dabei um Fragen zum Lebenslauf. Fachliche Fragen oder Brian Teaser wurden nicht gestellt. Jedoch wurde mein Englisch gestestet indem ca. 10 Minuten nur in Englisch mit dem Recruiter gesprochen werden musste. Zusätzlich zu den Lebenslauffragen hatte auch ich die Gelegenheit Fragen zu stellen. Das Gespräch verlief sehr gut und der Recruiter war sehr sympathisch. Am Ende wurde mir dann mitgeteilt, dass ich zu einem persönlichen Bewerbertag eingeladen werde.

Auswahltag

Zum Auswahltag war ich in das Büro von Accenture in München eingeladen und es waren 2 Gespräche mit jeweils einem Senior Manager angesetzt. Anschließend war ein Partner Gespräch geplant.

Nachdem ich mich pünktlich um 12.45 am Empfang angemeldet hatte, wurde ich von einem Pförtner kommentarlos in ein Arbeitszimmer geleitet. Dort wartete ich erstmal... und wartete ... und wartete... Da die Türe auf war ging ich auch ein bißchen auf den Flur hinaus. Nach ca. 35 Minuten warten kam dann auf dem Flur zufällig jemand vorbei, der mich dann fragte ob ich der Bewerber sei?!??!?!! Wie sich dann rausstellte war dies der verantwortliche Senior Manager der mit mir das Gespräch führen sollte. Offensichtlich wurde er nicht darüber informiert, dass ich pünktlich da war... Anstatt sich jedoch bei mir zu entschuldigen, dass ich 35 Minuten warten musste, sagte er: "Na das fängt ja schon gut mit Ihnen an". Entsprechend dieses Satzes war auch sein Erscheinungsbild: Der Paradetyp eines arroganten Beraterschniepels... Das Gespräch begann dann mit ein paar Lebenslauffragen und dann wurde eine Case-ähnliche Frage gestellt, bei der es darum ging, die Gründe dafür zu nennen, warum die geplanten Projektziele nicht den konkreten Ergegbnissen am Schluss entsprechen. (Für genauere Erläutertung siehe (Konkrete Fragen). Für den zweiten Case war keine Zeit mehr, da die mich 35 Minuten sitzen gelassen hatten...

Abschließend konnte ich noch kurz Fragen stellen und dann ging es zum 2. Interview.
Das zweite Interview startete mit Smalltalk und ich konnte gleich zu Beginn Fragen stellen. Anschließend ging der Interviewer auf fachliche Fragen bzgl. IT-Strategie, IT-Sourcing etc. ein. Abschließend konnte ich wieder Fragen stellen.

Interview-Fragen

Interview

Wie bereits gesagt sollte ich Gründe dafür nennen, warum die geplanten Projektziele nicht den konkreten Ergegbnissen am Schluss entsprechen. Dazu malte er folgendes Prozessdiagramm an das Whiteboard:

Anforderungen -> Design -> Implementation -> Run

Die konkrete Frage war: Wieso ist das Geschäft oft mit den Ergebnissen der IT-Projekte unzufrieden??

Um strukturiert vorzugehen, versuchte ich Gründe dafür entsprechend den jeweiligen Projektphasen zu nennen. Unter anderem nannte ich:
- Schlechte Abstimmung zwischen Geschäft und IT bzgl. Anforderungen
- Schlechte Einbindung der Geschäftsseite
- Instabile Anforderungen
- Ungenaue Schätzung
usw...

Das passte dem Interviewer aber nicht, weshalb er sagte:
-Wieso ist es in Projekten oft so, dass mit z.B. 20000 Euro Entwicklungsaufwand geplant wird, am Ende jedoch oft vielmehr z.B. 400000 Euro rauskommen?
-Wieso ist es in Projekten oft so, dass mit z.B. 20 Euro/h für Service Erbringung geplant wird, am Ende jedoch oft 80 Euro/h rauskommen?

Wieder nannte ich einige Faktoren die das ganze treiben - passte ihm aber auch nicht.

Am Ende kam dann raus, dass er auf 2 Sachen rauswollte:
- Instabile Anforderungen
- Anforderungen die in der Implementierungsphase ganz anders realisiert ewrden als das Run gedacht hat, weshalb RUN viel höhere Aufwendungen hat.

Den ersten Punkt hatte ich genannt, den zweiten nicht.

Interview

In diesem Interview wurden konkrete Fragen zu folgenden Punkten gestellt:
- Bestandteile einer IT-Strategie
- Werthebel der IT
- Ansatzpunkte für eine IT-Strategie
- Sourcing-Strategien
- IT Governance
- Architekturgesichtspunkte
usw...

Einblicke und Insider-Tipps

Auf das erste Case-Interview konnte man sich meines Erachtens schlecht bis gar nicht vorbereiten, da der Interviewer den Case an den Haaren herbeigezogen hat und letztenendes nur seine vorgefertigte Sichtweise gelten ließ.

Auf das zweite Case-Interview konnte man sich gut vorbereiten indem man Literatur zum Thema It-Strategie, IT-Governance, Informationsmanagement etc. ließt.

Feedback des Unternehmens

Nach den Interviews gingen die Interviewer zu einer 10 Minütigen Besprechung und teilten mir dann mit, dass sie mich nicht nehmen werden.

Die Gründe sollen folgende gewesen sein:
Im ersten Case-Interview sei ich angeblich zu wenig analytisch vorgegangen und die Antwort auf die erste Frage hätte ich ja nur gewusst, weil ich schon im Programmierbereich tätig gewesen sei. Zudem meinte er ich hätte die zweite Frage nicht beantworten können.

Im zweiten Case-Interview, das ca. 25 Minuten dauerte, habe ich alles bis auf eine Frage gewusst. Bei der Frage bin ich bißchen auf dem Schlauch gestanden, aber denke dennoch wirklich viel gewusst zu haben, da ich mindestens 6 andere ausführlich, gut und richtig beantwortet habe.

Schlussendlich soll ich nicht genommen worden sein, weil ich in beiden Interviews jeweils 1 Frage nicht gewusst habe...

Insgesamt betrachtet war das Feedback und der Auswahltag m.E. ein Witz:
- 35 Minuten warten, keine Entschuldigung sondern auch noch dumm angeredet
- Im ersten Case interview konnte der zweite Case nicht durchgenommen werden, weil die die 35 Minuten verbockt hatten
- Der erste Case war von der Fragestellung her ein schlechter Witz -> man hätte alles und nix sagen können, der Interviewer ließ aber nur seine vorgefertigte Weltsicht zu

Am Schluss meinte der eine Interviewer, dass es gestern oder morgen ganz anders laufen hätte können... dass also quasi meine Tagesform zu schlecht gewesen sei und dass meine analytischen Fähigkeiten nicht ausreichen würden.

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