Bewerbung per email mit allen Unterlagen (Abitur-, Vordiploms- und Auslandszeugnis, Lebenslauf, Anschreiben), Einladung nach München.
Wir waren 4 Bewerber, (eigentlich 6, aber der Schnee....), nach einer kleinen
Firmenpräsentation/Fragen stellen hat jeder einen kleinen Raum zugeteilt bekommen,
wo die ersten drei Interviews stattfanden.
Offizieller Ablauf:
(1) Interview: Lebenslauf und Fallstudie
(2) Interview: eher case-lastig und auf englisch
(3) Interview: eher case-lastig und auf deutsch.
Bei positivem Feedback hier gehts weiter.
Es folgt ein Interview oder eine Präsentation.
Wieder Feedback, wenn positiv wird ein Termin für Partnergespräche (finals)
ausgemacht. Dort dann evtl. Angebot.
(1) Interview: ca. 30-40 Minuten über den Lebenslauf und die Motivation zur Beratung, dann kurze Fallstudie.
(2) Interview: ca. 1 Stunde Fallstudie, teilweise auf Englisch.
(3) Interview: ca. 20 Minuten Lebenslauf, 40 Minuten Fallstudie.
Mittagspause, danach Feedback, ob man weiterkommt.
Dann eigentlich noch ein Interview oder eine Präsentation, das fiel bei mir aber weg.
Da die beiden Partner gerade da waren, ging das gleich noch an dem Nachmittag.
In den Partnerinterviews je nach Wunsch des Partners Fallstudien oder nicht. Bei mir
waren es im ersten 2 Fallstudien und ein Brainteaser, im zweiten nur Gespräche über
Bain.
Danach kam direkt das Angebot.
(1) Interview: Chart mit Umsätzen und Gewinnen von Disney aus dem Jahr 2004, aufgeteilt nach Geschäftsbereichen. Frage: welche Bereiche würde man weswegen
evtl. aufgeben können.
Lösungsansatz: Studio Entertainment (Filme, Serien) sind am wenigstens profitabel,
binden aber die Kunden. Disney besitzt ABC (öffentlicher Kanal), der ist auch eher
unprofitabel und wohl eher ein Kandidat zum abgeben.
(2) Interview: Unser Klient ist Birkel (richtig, die mit den Nudeln) und hat
Profitabilitätsprobleme. Woran liegts?
Lösungsansatz: Umsatzeinbruch, leichter Kostenrückgang. Letzteres durch
Preissenkung. Dann kamen wir auch darauf, dass Heutzutage Leute entweder im
Discounter kaufen oder eher teure Produkte, die mit "Bio" werben und viel Qualität
und Gesundheit versprechen.
(3) Interview: Private Equity Gesellschaft überlegt, einen deutschen Hersteller von
Titanium Dioxid (Bleichmittel für Kunstfaser) zu kaufen, es gibt aber chinesische
Wettbewerber, die das deutlich billiger anbieten. Frage: verlieren wir auf Dauer
Marktanteile oder nicht?
Lösungsansatz: Worin unterscheiden sich die Produkte? Deutsches Produkt bietet
deutlich bessere Qualität und Service, chinesisches ist "nur" billiger. Am Ende
rechnet es sich nicht, das günstigere zu nehmen, da man mehr in Wartun und
Maschinen investieren muss.
(4) Partnerinterview:
- Erster Case: Schneechaos in München, welche Umsatzeinbußen mussten die Stadtwerke (Betreiber S- und Straßenbahnen) hinnehmen?
Lösungsansatz: Einnahmenausfall durch weniger Tickets, Zusatzkosten durch
Schneeräumung, Reparatur der Gleise etc.
- Zweiter Case: Private Equity Gesellschaft interessiert sich für die Münchener
Oper, was würde man dafür zahlen?
Lösungsansatz: Schätzung was sind Einnahmen, was kosten, wieviel Umsatz machen wir also, wieviel Gewinn und welche Rendite erwarten wir.
Also entgegen allen Berichten war es bei mir deutlich weniger zahlenlastig als befürchtet. Struktur ist mal wieder das wichtigste hier, wie bei allen Beratungen. Außerdem achtet Bain sehr auf den Personal Fit. sie interessieren sich sehr für die Motivation des Bewerbers, sich für die Beratung zu entscheiden.
Angenehm. Musste zwar erst ein bisschen nachbohren, was noch so gesagt wurde in der Besprechung, aber alles in allem war es eine nette Zusammenfassung von ihren Eindrücken.
Dauert nur ein paar Sekunden und kostet nichts 🚀
Noch kein Mitglied?
Jetzt kostenfrei registrierenBereits Mitglied?
AnmeldenConsulting - Management Consulting
Beratung