Welche Zusatzleistungen steigern heute die Angebotsstärke eines Arbeitgebers? In einem Marktumfeld, das durch Fachkräftemangel und starken Wettbewerb geprägt ist, setzen Unternehmen zunehmend auf Benefits für Mitarbeiter:innen.
Für Berufseinsteiger:innen und Absolvent:innen im Consulting sind solche Angebote besonders relevant, da sie spürbare Anerkennung ausdrücken und die Employee Experience verbessern können.
Was sind Benefits für Mitarbeiter:innen?
Wenn in Unternehmen von Benefits die Rede ist, sind damit freiwillige Zusatzleistungen gemeint, die über das Grundgehalt hinausgehen. Häufig wird auch von Corporate Benefits gesprochen. Diese Leistungen können sehr unterschiedlich ausgestaltet sein – von Mitarbeiterrabatten über Fitnessangebote bis hin zu Weiterbildungsprogrammen.
Gerade im Consulting werden Benefits oft als Differenzierungshebel im Employer Branding genutzt. Während Gehalt und Bonus-Struktur meist innerhalb enger Marktbandbreiten liegen, können Zusatzleistungen darüber entscheiden, ob ein Top-Talent ein Angebot annimmt oder sich für einen Wettbewerber entscheidet.
Zusatzleistungen erfüllen damit eine doppelte Funktion: Sie steigern den unmittelbaren Value Proposition für Mitarbeiter:innen und unterstützen gleichzeitig die Positionierung des Unternehmens im Talentmarkt.
Insider-Tipp von SQUEAKER:
„Bei vergleichbaren Einstiegsgehältern schauen viele Bewerber:innen zuerst auf das Benefit-Paket. Mobilität, Entwicklung und Work-Life-Angebote werden zu einem relevanten Entscheidungskriterium.“
Was sind die Vorteile von Mitarbeiter-Benefits?
Mitarbeiter-Benefits entfalten ihre Wirkung auf beiden Seiten des Tisches. Arbeitnehmer:innen profitieren von zusätzlichen Leistungen im Joballtag, Arbeitgeber stärken damit Motivation, Loyalität und ihre Attraktivität am Markt.
Welche Vorteile haben Mitarbeiter-Benefits für Arbeitnehmer:innen?
Insbesondere für Berufseinsteiger:innen und Absolvent:innen im Consulting können Corporate Benefits ein Pluspunkt sein. Wenn das Einstiegsgehalt noch vergleichsweise niedrig ist, sind Zuschüsse fürs Fitnessstudio, Tank- oder ÖPNV-Tickets ein Puffer im monatlichen Budget. Benefits signalisieren außerdem Wertschätzung: Sie zeigen, dass ein Unternehmen bereit ist, über das reine Gehalt hinaus in die Zufriedenheit seiner Mitarbeiter:innen zu investieren.
Mit zunehmender Berufserfahrung verschiebt sich die Relevanz. Während für junge Talente vor allem finanzielle Erleichterungen zählen, gewinnen im weiteren Karriereverlauf Themen wie Familienfreundlichkeit, flexible Arbeitszeitgestaltung oder Gesundheitsangebote an Bedeutung.
Insider-Perspektive – Maximilian Hornschuch (Fellow National Management bei JCNetwork) hat erkannt:
„Bei der Wahl des Arbeitgebers geht es für viele Studierende nicht nur um Standort oder Ruf der Beratung, sondern auch um Benefits – und das bereits im Werkstudent:innen-Job. Gerade kleinere Beratungen nutzen Mitarbeiter-Benefits, um Talente früh zu binden und sie trotz der begrenzten Karrierestufen länger zu halten. In der aktuellen Lage, in der Praktika und Werkstudierendenstellen knapper geworden sind, schauen sich Top-Bewerber:innen ohnehin verstärkt auch jenseits von MBB und Big Four um.“
Welche Vorteile haben Mitarbeiter-Benefits für Arbeitgeber?
Für Unternehmen sind Zusatzleistungen weit mehr als ein nettes Extra. Sie verschaffen im War for Talents die nötige Edge, um Kandidat:innen für sich zu gewinnen und sich von anderen Angeboten abzuheben.
Attraktive Zusatzleistungen verbessern zudem das Employer Branding: Zufriedene Mitarbeiter:innen empfehlen ihren Arbeitgeber eher weiter und tragen so zur Gewinnung neuer Top-Talente bei.
Darüber hinaus zahlen Benefits direkt auf Motivation, Gesundheit und Produktivität ein. Fitnessangebote oder ergonomische Arbeitsplätze steigern das Wohlbefinden, während Weiterbildungsprogramme die fachliche Exzellenz fördern. Nicht zuletzt sind viele Corporate Benefits steuerlich begünstigt, was ihre Einführung für Unternehmen kosteneffizient macht.
Das Ergebnis: niedrigere Fluktuation, höhere Loyalität und eine stärkere Identifikation der Mitarbeiter:innen mit dem Unternehmen.
Insider-Tipp von SQUEAKER:
„Dort, wo Benefits aktiv genutzt werden, sehen wir bessere Retention und höhere Engagement-Scores. Vor allem Lernbudgets und flexible Arbeitsmodelle zahlen direkt auf Bindung ein.“
Passen die Mitarbeiter-Benefits zum Unternehmen und zu den Mitarbeiter:innen?
Nicht jeder Benefit entfaltet automatisch Impact. Wichtig ist der Fit zwischen Zusatzleistungen, Unternehmenskultur und den tatsächlichen Needs der Belegschaft. Für Berufseinsteiger:innen können finanzielle Entlastungen wie ein Zuschuss zum ÖPNV oder die Mitgliedschaft im Fitnessstudio besonders attraktiv sein, während Mitarbeiter:innen mit mehr Berufserfahrung häufig stärker auf Themen wie Work-Life-Balance oder Familienunterstützung achten.
Damit Benefits nicht an der Realität vorbeigehen, kann sich ein regelmäßiger Austausch lohnen, etwa durch Umfragen oder im Mitarbeitergespräch. So wird klar, für welche Leistungen sich Mitarbeiter:innen wirklich begeistern und welche eher als Nice-to-have wahrgenommen werden. Richtig eingesetzt, sind Benefits nicht nur ein Goodie, sondern ein strategischer Bestandteil der Employer Value Proposition und sind für Top-Talente oft der Tipping Point zwischen zwei Angeboten.
Was sind klassische Benefits für Mitarbeiter:innen?
Viele Unternehmen entscheiden sich inzwischen für ein breites Spektrum an Benefits, von Mobilitätszuschüssen über Sonderzahlungen bis hin zu Firmenwagen. Sie gelten als Standardinstrumente, mit denen Arbeitgeber ihre Attraktivität steigern und gleichzeitig die Mitarbeiterzufriedenheit erhöhen. Gerade Berufseinsteiger:innen achten genau darauf, welche Benefits im Gesamtpaket enthalten sind, weil sie den Alltag angenehmer machen und den Einstieg ins Berufsleben attraktiver gestalten.
Beispiele für klassische Mitarbeiter-Benefits:
- Mobilität & Anreise: Dienstwagen, Firmenfahrrad oder E-Bike, Zuschüsse zum ÖPNV-Ticket, Carsharing-Angebote, Tankgutscheine oder Ladestationen für E-Autos.
- Gesundheit & Wohlbefinden: Zuschüsse fürs Fitnessstudio, Sportkurse, ergonomische Arbeitsplätze oder Programme zur betrieblichen Gesundheitsförderung.
- Finanzielle Zusatzleistungen: Betriebliche Altersvorsorge, Sonderzahlungen (Urlaubs- oder Weihnachtsgeld), leistungsabhängige Boni oder vermögenswirksame Leistungen.
- Flexible Arbeitsmodelle: Gleitzeit, Teilzeit, Homeoffice, Workation, Sabbaticals oder Freistellungen für ehrenamtliches Engagement.
- Materielle Benefits: Firmenhandy, Laptop oder Tablet, kostenlose Getränke und Snacks, Vergünstigungen bei Partnerunternehmen.
- Weitere Angebote: Teamevents, Essenszuschüsse, Kinderbetreuung, Coaching und Mentoring-Programme oder sogar die Möglichkeit, Haustiere mit ins Büro zu bringen.
Welche Benefits für Mitarbeiter:innen gelten als besonders attraktiv?
Nicht alle Zusatzleistungen haben den gleichen Stellenwert. Laut aktuellen Studien sind es vor allem ein angenehmes Arbeitsumfeld, gute Beziehungen zu Kolleg:innen und eine angenehme Work-Life-Balance, die sich junge Berufseinsteiger:innen wünschen. Auch Homeoffice und flexible Arbeitszeiten stehen hoch im Kurs.
Für junge Consultants bedeutet das: Besonders gefragt sind Benefits, die sofort nutzbar sind und den Alltag auf Projektreisen oder im Office leichter machen. Dazu zählen Mobilitätslösungen, gesunde Snacks und flexible Arbeitszeitmodelle. Langfristige Leistungen wie Altersvorsorge bleiben relevant, werden aber von kurzfristig nutzbaren Benefits oft überstrahlt.
Welche Mitarbeiter-Benefits werden im Consulting angeboten?
Benefits im Consulting unterscheiden sich deutlich von den Zusatzleistungen anderer Branchen. Hier sind sie nicht nur ein nettes Extra, sondern ein fester Bestandteil des Projektalltags. Weil Beratungsprojekte oft hohe Reisetätigkeit, lange Arbeitstage und komplexe Deliverables mit sich bringen, setzen viele Firmen auf passgenaue Benefits, die die Teams entlasten und ihre Performance absichern. Ein Blick in verschiedene Häuser zeigt, wie vielfältig die Modelle sind, von umfassenden Coaching-Einheiten bis hin zu Familienservices.
McKinsey
Bei McKinsey gibt es für die Teams umfassende Unterstützung im Arbeitsalltag. Dazu zählen moderne Technik und Backoffice-Services, die etwa Reisekostenabrechnungen und Logistik erleichtern. So können sich Junior Consultants stärker auf die inhaltliche Arbeit mit den Klienten konzentrieren.
Roland Berger
Bei Roland Berger profitieren die Berater:innen von einem Research- und Grafik-Team sowie einem 24/7-IT- und Reisemanagement-Support. Besonders attraktiv ist zudem, dass Roland Berger Zusatzleistungen bietet, die das Privatleben betreffen, etwa eine Auslandsreisekrankenversicherung oder ein Familienservice, der auch in Notfällen kurzfristig Betreuung organisiert.
thyssenkrupp Management Consulting (tkMC)
tkMC legt besonderen Wert darauf, die Belastungen durch Reisen abzufedern. Consultants bei thyssenkrupp Management Consulting erhalten Mietwagen, Shuttle-Services oder bei längeren Projekten sogar Wohnungen anstelle von Hotelzimmern. Ergänzt werden die Benefits bei tkMC durch Visumsmanagement, medizinische Checks vor Auslandsaufenthalten und interne Lernformate wie „Lunch & Learns“.
Simon-Kucher
Simon-Kucher setzt stark auf Learning- und Development-Angebote sowie spezialisierte Support-Teams. Consultants bei Simon-Kucher können sich auf Unterstützung durch Grafik- und Sprachservices sowie Research-Abteilungen verlassen. Zusätzlich sorgen Benefits wie frisches Obst, Getränke und moderne Arbeitsplätze an den Standorten dafür, dass der Arbeitsalltag angenehmer wird.
BearingPoint
Bei BearingPoint reicht das Angebot von der privat nutzbaren Bahncard bis zu einem komfortablen Reisemanagement-Tool. Consultants bei BearingPoint werden zudem durch Business-Enablement-Teams mit Research und durch Marketing-Support bei Präsentationen entlastet. Ergänzend gibt es Lebenslagencoaching und Netzwerk-Events, die sowohl die fachliche als auch persönliche Entwicklung fördern.
Fazit: Benefits prägen die Employee Experience
Benefits für Mitarbeiter:innen sind heute ein Wettbewerbsfaktor, den Unternehmen keinesfalls unterschätzen sollten. Für Absolvent:innen und Berufseinsteiger:innen im Consulting können sie den Ausschlag geben, wenn mehrere Angebote für den Einstiegsjob im Raum stehen. Neben Klassikern wie Mobilitätszuschüssen oder Gesundheitsprogrammen punkten Beratungen vor allem auch mit spezifischen Services, die Projektarbeit erleichtern und persönliches Wachstum fördern.
Für Arbeitgeber bedeutet das: Wer Zusatzleistungen klug einsetzt, gewinnt nicht nur im Recruiting an Attraktivität, sondern sorgt auch dafür, dass Talente langfristig bleiben. Für Bewerber:innen wiederum ist der genaue Blick auf die angebotenen Leistungen lohnend, weil sich daran erkennen lässt, wie ernst ein Arbeitgeber die Entwicklung und Förderung seiner Mitarbeiter:innen nimmt.
 
								 
															 
															





