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Harvard Business School MBA: Erfahrung & Kosten

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Ein deutscher MBA-Absolvent berichtet über seine Erfahrungen an der Harvard Business School und gibt Tipps für MBA-Bewerber aus Deutschland, die an einer amerikanischen Business School studieren wollen.

Harvard Business School

Wie kamst du auf die Idee ein MBA-Studium zu absolvieren?

Ich wollte eine praxisorientierte Ausbildung: Nach Abschluss eines deutschen Universitätsstudiums halte ich einen MBA für eine ideale Ergänzung, da vor allem Wert auf pragmatische Ansätze gelegt wird, die im späteren Berufsleben weiterhelfen. 
Netzwerkbildung: Innerhalb der zwei Jahre habe ich rund 400 Leute aus der ganzen Welt kennengelert. Wichtige Kontakte, die mir sicherlich weiterhelfen werden, vor allem wenn ich unternehmerisch tätig werden sollte.
Zukunft: Der MBA wird vor dem Hintergrund des Bologna-Prozesses wichtiger. Der typische Dr. wird wohl wissenschaftlicher und dem Ph.D. angeglichen, insofern wird der MBA meiner Ansicht nach in 10 Jahren der relevantere Abschluss sein.

Welche anderen Business Schools kamen noch für die in Frage?

Ohne Zusage hätte ich eine deutsche Promotion gemacht. Meine Bewerbungen waren auf den amerikanischen Raum konzentriert: Stanford, Wharton, Harvard. Auch wenn man im Internet wichtige Informationen findet, so ist das direkte Gespräch mit ehemals erfolgreichen Bewerber:innen am wichtigsten. Hier erfährt man von Tipps und Tricks, die man im Internet nicht findet.

Woraus bestand das Bewerbungsverfahren?

Ich musste einen GMAT und den TOEFL-Test ablegen. Weiterhin waren Essays, Referenzschreiben, Lebenslauf, Motivationsschreiben, Persönliche Interviews, Telefoninterview und Zeugnisse Bestandteile meiner Bewerbung an der HBS.

Warum hast du dich letztendlich für die Harvard Business School (HBS) entschieden?

Das akademische Angebot, der Umfang der Class (900 Student:innen), die Möglichkeit der Interaktion mit erfahrenen Personen aus der Wirtschaft und der allgemeine Ruf der Schule haben mich von der Harvard Business School überzeugt.

Welche Tipps kannst du zur Bewerbung geben?

Die meiste Zeit sollte man auf die Wahl der Schule verwenden. Man muss hier realistisch seine eigenen Chancen bewerten. Eine Bewerbung kostet viel Zeit und die Enttäuschung ist groß, wenn es am Ende nichts wird. Also am besten mit erfahrenen Bewerber:innen sprechen und schauen, ob man eine realistische Chance hat.

Wie lief der Bewerbungsprozess an der HBS ab?

Die Fragen in den Essays variieren von Jahr zu Jahr. In jedem Fall läuft der Prozess aber zweistufig ab (bei den meisten Schulen). Im ersten Schritt muss man Essays schreiben sowie den GMAT und TOEFL ablegen. Danach kommt dann ein Interview, in dem man nochmal geprüft wird. Bei den GMAT Scores sollte man über 700 kommen, um eine realistische Chance zu haben. Besser ist es, 750 Punkte zu haben.

Wie hat dein Studienprogramm ausgesehen?

Die Kurse sind weitgefächert und man kann sich das Curriculum selbst zusammenstellen, je nach eigenen Fähigkeiten und Interessen. Die Professor:innen sind sehr motiviert, stehen auch nach dem Unterricht jederzeit zur Verfügung.

Was kannst du zur Internationalität deines MBA-Jahrgangs in Harvard sagen?

Sehr international, 50 Nationen, sehr divers und multikulturell. Hintergründe sind auch breit gefächert von Industrie bis Investment Banking. Im Schnitt haben die Bewerber:innen 3-4 Jahre Berufserfahrung, dies kann aber variieren. 

Wie ist der Career-Service an der Harvard Business School einzuschätzen?

In allen Aspekten sehr gut. Prinzipiell hat man mit einem Abschluss die Chance auf einen Job bei verschiedensten Firmen. Das Netzwerk ist ebenfalls sehr divers. Rund 60 Prozent der Abgänger:innen fangen in den Bereichen Beratung und Finanzen an, nach 20 Jahren sind fast 80 Prozent aller Abgänger:innen in irgendeiner Form selbstständig als Unternehmer tätig (hierzu zählen allerdings auch Partnerschaften in bestehenden Unternehmen).

Wieviel hat dein MBA-Studium in Harvard gekostet und wie hast du es finanziert?

Die Studiengebühren an der Harvard Business School (HBS) beliefen sich auf 70.000 $. Für die zwei Jahre sollte man mit $200,000 rechnen. Hierzu zählen allerdings auch Reisen und sonstige Kosten, die während des MBAs entstehen. Die Zulassung zum MBA Programm ist unabhängig von der Finanzkraft der Bewerber:innen. Wird man also zugelassen und kann das Programm nicht bezahlen, übernimmt Harvard alle Kosten. Die Finanzierbarkeit ist somit sehr gut.

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Wie zufrieden bist du mit dem Umfeld der Harvard Business School?

Tolle Stadt, tolles Land. Man reist viel während des MBAs und Boston ist ein guter Ausgangspunkt hierfür. Außerdem ist New York nicht weit weg, an den Wochenenden fährt man oft dort hin. 

Wie sieht dein Fazit über das MBA-Studium an der Harvard Business School aus?

Ich würde es in jedem Fall nochmal machen. Das Programm ist erstklassig und eine unglaubliche Erfahrung. Man trifft CEOs, Präsident:innen von großen Ländern, bekannte Professor:innen und jede Menge anderer bekannter Persönlichkeiten. Absolut einmalig. Ohne Zweifel eine Erfahrung, die mich mein Leben lang begleiten wird.

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Maria Kersting, Senior Consultant bei BearingPoint, arbeitet im Bereich Government & Public Sector in Berlin. Sie ist seit Anfang letzten Jahres Mitglied des Kernteams des BearingPoint-internen Netzwerks Proud@BearingPoint in Deutschland.

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