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Nora Rösch über Ziele bei der eigenen Entwicklung und Tipps für den Einstieg in die Beratung

Nora, was hast du vor deinem Einstieg bei DB MC gemacht?

Vor meinem Einstieg bei DB MC war ich fünf Jahre in der Managementberatung eines Engineering Dienstleisters für Automobilhersteller, einer „Enkeltochter“ von VW, tätig. Dort bin ich während der Weltfinanzkrise 2010 als Elternzeitvertretung eingestiegen und habe zu 50 % eine Supportfunktion und zu 50 % eine Beratertätigkeit ausgeübt. Das war der ideale Einstieg in die Managementberatung für mich, denn ein Jahr später wurde ich als Beraterin in Vollzeit übernommen.

Wie bist du zu DB MC gekommen?

Schon damals haben sich die Themen im Mobilitätsmarkt stark verändert – so hatte ich viele Anknüpfungspunkte in die Bereiche Elektromobilität, „Nutzen statt besitzen“, Carsharing und in den Vertrieb der Zukunft. Über eine Headhunterin, die konkret auf der Suche nach Frauen in der Beratungsbranche war, wurde ich 2015 auf DB MC aufmerksam. Nach fünf Jahren Automotive-Beratung war der Wechsel damals der nächste schlüssige Schritt für mich. Ich hatte große Lust, in neue Themen – in einem sich stark verändernden Mobilitätsmarkt einzutauchen – und wollte zugleich das viele internationale Reisen reduzieren.

Du hast dich vom Consultant zur Practice-Leiterin weiterentwickelt. Auf welche Ziele hast du dich bei deiner Karriere und deiner Entwicklung konzentriert?

Mein Anspruch ist es immer, auf dem jeweiligen Level schnell einen richtig guten Job zu machen. Erst wenn ich die entsprechende fachliche sowie methodische Souveränität erlangt habe, fühle ich mich bereit für den nächsten Schritt auf der Karriereleiter – ich plane also selten bereits mit dem übernächsten Schritt.

Dann ist mein Tipp jedoch: Schlage unbedingt zu, wenn sich die Chance zur Weiterentwicklung für dich bietet. Damit meine ich konkret: Es genügt nicht, fleißig zu sein und einen guten Job zu machen, die Karriere zieht nicht immer als Automatismus nach. Stelle sicher, dass du gesehen wirst und sprich mit deiner Führungskraft über die gute Arbeit, die du im Projekt leistest.

"Es genügt nicht, einen guten Job zu machen, sprich mit deiner Führungskraft über die gute Arbeit, die du im Projekt leistest."

DB MC hat sich das Ziel gesetzt den Frauenanteil zu erhöhen. Welche Tipps hast du für angehende Beraterinnen und natürlich auch für angehende Berater bei einem Einstieg?

Im Allgemeinen bin ich kein großer Fan von Stereotypen. In der Beratung musst du neben aller Fachkompetenz überzeugend auftreten, mutig und sichtbar sein. In einem Meeting sollte dich niemand übersehen – das gilt für Frauen und Männer natürlich gleichermaßen. Eine kleine persönliche Anekdote: Zu Beginn meiner beruflichen Laufbahn, hatte ich eine vollkommen andere Wahrnehmung als heute. Wenn wir unter Kolleginnen und Kollegen über Projekte gesprochen haben, hatte ich gelegentlich den Eindruck, die männlichen Kollegen „reißen“ größere Projekte als die weiblichen. In Gesprächen mit meinem Chef kam dann schnell heraus, dass dies nur meiner Wahrnehmung entsprach, die männlichen Kollegen hatten einfach nur im Selbstmarketing etwas mehr „aufgetragen“.

Ein handfester Tipp beim Einstieg in die Beratung ist „Netzwerk- bzw. Beziehungspflege“. Auch nach einem anstrengenden Arbeitstag habe ich es immer vorgezogen in der Gruppe an der Hotelbar noch etwas zu trinken. Es ist wichtig dabei zu sein, wenn abends noch die „War Stories“ ausgepackt werden. Ich hatte und habe zudem auch gute Mentoren, sowohl im Konzern als auch durch meine persönlichen Kontakte außerhalb der DB. Hängt euch an erfahrene Kolleginnen und Kollegen und lernt von ihnen. Klar, nachhaltige Netzwerkpflege bedeutet auch Arbeit – insbesondere in Zeiten von Corona und virtueller Zusammenarbeit – sie macht aber Sinn, um andere Perspektiven einzunehmen. Und das schöne ist, ein Netzwerk bleibt und wächst mit.

Du und dein Partner habt eine kleine Tochter. Welches Arbeitszeitmodell nimmst du aktuell in Anspruch und wie teilt ihr euch die Familienarbeit auf?

Ich habe mich für das Modell Blockteilzeit mit 85 % entschieden. Das bedeutet konkret, ich arbeite unverändert in Vollzeit und nutze meinen Teilzeitanspruch über eine längere Auszeit im Sommer. Mit dem Beratungsgeschäft lässt sich das super vereinbaren, da ich so im Sommer einfach ein Projekt aussetze. Für mich ist das eine gute Möglichkeit, zu kompensieren, dass ich unter der Woche weniger Zeit für meine Familie habe. Ich habe außerdem das Privileg einen tollen Partner an meiner Seite zu haben, der für unsere Familie einspringt, wenn ich beruflich stark eingespannt bin.

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Maria Kersting, Senior Consultant bei BearingPoint, arbeitet im Bereich Government & Public Sector in Berlin. Sie ist seit Anfang letzten Jahres Mitglied des Kernteams des BearingPoint-internen Netzwerks Proud@BearingPoint in Deutschland.

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