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Wir brauchen mehr Frauen und flachere Hierarchien

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08.11.2024
Köln
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Fünf Berater:innen von FTI-Andersch verraten uns ihre Einschätzung, welche Themen in der Beratung zukünftig an Bedeutung gewinnen werden.

Ellen Rudzki, Senior Consultant, FTI-Andersch

Was ist für dich das Besondere an der Beratungsbranche?

Ein besonderer Aspekt ist definitiv die Aufgabenvielfalt, welche die tägliche Arbeit mit Mandanten verschiedenster Branchen und Größen mit sich bringt. Dies führt dazu, dass der Job abwechslungsreich bleibt, aber auch, dass Hard und Soft Skills schnell ausgebaut werden können.

Welche Herausforderungen und Problemfelder beobachtest du aktuell?

Covid-19 ist sicherlich eine große Herausforderung für viele Unternehmen. Noch bedeutender sind aber die digitale Transformation oder der Klimaschutz. Die wenigsten unserer Mandanten sind allein durch Covid-19 in eine Schieflage geraten; häufig waren unabhängige, strukturelle Defizite ursächlich.

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Ellen Rudzki, Senior Consultant, FTI-Andersch

 Wie könnten oder sollten diese gelöst werden?

Aus meiner Sicht gilt es, die Potenziale zu ergründen, welche die digitale Transformation dem Unternehmen bietet und wie man diese nutzen kann. Betrachtet werden sollten nicht nur technische Lösungen, sondern auch die Frage, inwiefern es eine Neuausrichtung der Unternehmensorganisation erfordert.

Welche drei Dinge wünschst du dir für das Consulting der Zukunft?

Die Zukunft ist jetzt – unsere Branche ist konstant im Wandel. Entwicklungspotenziale für die Consultingbranche insgesamt sehe ich insbesondere im Hinblick auf flache Hierarchien, agile Projektmanagement-Ansätze und der besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Und was wünschst du dir von den Einsteiger:innen ins Consulting?

Bezogen auf die o.g. Herausforderungen sicherlich Wissbegierde, Aufgeschlossenheit und Interesse an digitalen Themen sowie ein unternehmerischer Gedanke. Darüber hinaus sind Teamfähigkeit, Empathie und eine Lernbereitschaft ganz wesentliche Aspekte eines erfolgreichen Karrierewegs im Consulting.

Wie können alle angehenden Berater:innen das Consulting erfolgreich gestalten? 

Unvoreingenommen sein und Herausforderungen aktiv angehen – das Detailwissen, welches über den vermittelten Stoff im Studium hinausgeht, kommt in der Regel „on the job“.

Melek Tonguc, Senior Consultant, FTI-Andersch

Was ist für dich das Besondere an der Beratungsbranche? 

 Mich begeistert an der Beratungsbranche die Möglichkeit, innerhalb kürzester Zeit verschiedenste Unternehmen und Branchen kennenzulernen. Zudem schätze ich die hohe Lernkurve sowie die Chance, frühzeitig Verantwortung zu übernehmen und durch vielfältige Herausforderungen an mir selbst zu wachsen. 
 

Welche Herausforderungen und Problemfelder beobachtest du aktuell? 

 Remote-Arbeit bringt viele Heraus­forderungen mit sich, insbesondere für Neueinsteiger:innen. So hat es mir zu Beginn meines Einstiegs sehr geholfen, vor Ort mit Kolleg:innen zusammenzusitzen und sie mit sämtlichen Fragen löchern zu können. Dies ist aktuell in der Form selten möglich.
 

 

SQUEAKER

Melek Tonguc, Senior Consultant, FTI-Andersch

Wie könnten oder sollten diese gelöst werden?

Das Problem sollte sich hoffentlich mittelfristig von selbst lösen, sobald sich die Corona-Lage wieder etwas stabilisiert hat und die Arbeit im Büro sowie Reisen wieder uneingeschränkt möglich sind. Bis dahin werden großartige Alternativen, wie virtuelle Einsteiger:innentage oder Stammtische, angeboten.

Welche drei Dinge wünschst du dir für das Consulting der Zukunft?

Weitere Fortschritte im Bereich Digitalisierung/Standardisierung, welche die tägliche Arbeit erleichtern. Daneben sollten Themen wie Nachhaltigkeit noch stärker an Bedeutung gewinnen. Zuletzt freue ich mich über mehr weibliche Unterstützung, speziell bei uns im Bereich Restrukturierung.

Und was wünschst du dir von den Einsteiger:innen ins Consulting?

Ich wünsche mir von Einsteiger:innen vor allem Neugier, eine hohe Lernbereitschaft, Teamfähigkeit und ein gewisses Maß an Selbstständigkeit – letzteres ist wichtig, da man zwar immer motivierte Kolleg:innen als Unterstützung hat, oft aber auch einfach mal in das kalte Wasser geworfen wird.

Wie können alle angehenden Berater:innen das Consulting erfolgreich gestalten?

Offenheit für neue Themen mitbringen und stets den Mut haben, Fragen zu stellen. In einer Umgebung mit so vielen motivierten Menschen sollte man die Chance nutzen, möglichst viel von anderen zu lernen. Gerade in Zeiten von Remote-Arbeit ist es wichtig, aktiv auf Kolleg:innen zuzugehen.

Themen wie Nachhaltigkeit sollten noch stärker an Bedeutung gewinnen.

Artur Digilov, Manager, FTI-Andersch

Was ist für dich das Besondere an der Beratungsbranche?

Beratung bietet viele spannende Aufgaben, speziell wenn man mit Unternehmen zusammenarbeitet, die sich in einer Umbruchsituation befinden. Besonders begeistert mich bei jedem Projekt, sich in das Geschäftsmodell und die Prozesse einzuarbeiten und mit interessanten Persönlichkeiten zusammenzuarbeiten.

Welche Herausforderungen und Problemfelder beobachtest du aktuell?

Eine der größten Herausforderung ist der Umgang mit der neuen Covid-19-Realität. Die Planungsunsicherheit treibt viele in einen dauerhaften Krisenmodus und bindet Ressourcen. Es bleibt weniger Spielraum, sich weiteren Herausforderungen zu stellen, die zum Teil die Geschäftsmodelle disruptiv und nachhaltig verändern.

Wie könnten oder sollten diese gelöst werden?

Unternehmen sollten ihre Prozesse und Arbeitsweisen an die neue Realität anpassen und für Herausforderungen geeignete Maßnahmen mit den Berater:innen ergreifen, um kurzfristig kontrolliert und erfolgreich durch die Krise zu kommen und sich langfristig am Markt zu behaupten.

Welche drei Dinge wünschst du dir für das Consulting der Zukunft?

Im Consulting dominieren männliche Kollegen, eine höhere Diversität kann neue Impulse für die Branche setzen. Zukünftig sollte man sich noch schneller auf exogene Faktoren einstellen, wie z.B. extreme Wetterereignisse. Letztendlich sollten Berater:innen mehr als externe Sparringspartner:innen wahrgenommen werden.

Und was wünschst du dir von den Einsteiger:innen ins Consulting?

Im Consulting arbeitet man mit vielen unterschiedlichen Charakteren an komplexen Fragestellungen zusammen. Somit sind neben der fachlichen Exzellenz auch überdurchschnittliche soziale Kompetenzen gefragt. Diese Fähigkeiten sollte sich Consultants im Studium und „on-the-job“ aneignen.

Wie können alle angehenden Berater:innen das Consulting erfolgreich gestalten?

Erfolgreiche Beratung setzt die Analyse der Ausgangslage voraus, um für die Zukunft die richtigen Maßnahmen – mit für diese Situation geeigneten Mitteln – abzuleiten. Die kontinuierliche Innovation der Consulting-Branche gibt dem Kunden einen Mehrwert. Es ist notwendig, innovativ und „Best in-Class“ zu sein.

Im Consulting dominieren männliche Kollegen. Eine höhere Diversität kann neue Impulse für die Branche setzen.

Dorothée Fritsch, Direktorin, FIT-Andersch

Was ist für dich das Besondere an der Beratungsbranche? 

Nach 13 Jahren in der Restrukturierungs­beratung begeistert mich immer noch am meisten, dass kein Tag wie der vorherige ist. Wir sehen regelmäßig neue Geschäftsmodelle, Herausforderungen, Krisenanzeichen und Maßnahmen. Gerade diese Abwechslung macht die Beratung so spannend.
 

Welche Herausforderungen und Problemfelder beobachtest du aktuell? 

Die Wiederbelebung der Innenstädte liegt mir am Herzen. Händler:innen und Gastronom:innen litten schon vor 2020 unter sinkenden Besucherfrequenzen, getrieben durch den Onlinehandel und neue Wettbewerber. Corona hat dies nachhaltig und massiv beschleunigt. Wir suchen mit unseren Mandanten tragfähige Lösungen.
 

 

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Dorothée Fritsch, Direktorin, FIT-Andersch

Wie könnten oder sollten diese gelöst werden?

Man muss Kund:innen wieder einen Anlass geben, die Einkaufsstraßen zu besuchen. Dies schafft man kaum, in dem alle alles anbieten. Speziell der Einzelhandel muss wieder zu einem Ort des Erlebnisses werden, ausgesuchtere Ware auf besondere Weise präsentieren – gerade hier sehen wir oft Defizite.

 

Welche drei Dinge wünschst du dir für das Consulting der Zukunft?

Eines hat sich durch Corona bereits verändert: die Akzeptanz für Remote-Arbeit ist auf allen Seiten gestiegen. So lässt sich die Zeit beim Mandanten, im Büro und im Homeoffice effektiver nutzen. Inhaltlich gewinnt die Transformation von Geschäftsmodellen und Nachhaltigkeit weiter an Relevanz.

Und was wünschst du dir von den Einsteiger:innen ins Consulting?

Wichtig ist, sich darüber im Klaren zu sein, worauf man sich genau einlässt. Die Beratungsbranche tut viel, um die Work-Life-Balance zu steigern. Aber am Ende bleibt es ein fordernder Beruf, der auch mit Abwesenheit von zuhause und Spätschichten verbunden ist. Testet dies vorab über Praktika!

Am Ende bleibt es ein fordernder Beruf, der auch mit Abwesenheit von zuhause und Spätschichten verbunden ist.

Marco Herhoffer, Digital Manager, FIT-Andersch

Was ist für dich das Besondere an der Beratungsbranche? 

Die Arbeit von Berater:innen bietet viele abwechslungsreiche Themen und Aufgaben und gibt dir die Möglichkeit, mit den neuesten Technologien zu arbeiten. Insbesondere die Optimierung von Geschäftsmodellen und Prozessen mittels neuster Tools, motiviert mich bei jedem Projekt aufs Neue.

Welche Herausforderungen und Problemfelder beobachtest du aktuell? 

Datengetrieben Entscheidungen treffen zu können, wird für unsere Kunden immer wichtiger. Wer hier nicht dabei ist, wird langfristig abgehängt und ist nicht mehr wettbewerbsfähig. Ohne datengetriebene Entscheidungsgrundlagen befindet sich ein Unternehmen im „Blindflug“.
 
SQUEAKER

Marco Herhoffer, Digital Manager, FIT-Andersch

Wie könnten oder sollten diese gelöst werden?

Viele Unternehmen sitzen auf Unmengen von Daten, nur können Sie diese nicht optimal nutzen, um daraus datengetriebene Entscheidungsgrundlagen zu generieren. Wir unterstützen hierbei durch neuste Technologien und Methodiken.

Welche drei Dinge wünschst du dir für das Consulting der Zukunft?

Digitalisierung nicht nur als Buzzword sehen, sondern aktiv an dem Thema arbeiten und die daraus resultierenden Potenziale verstehen. Diversität in der Beratungsbranche erhöhen. Die neuen Möglichkeiten der dezentralen Arbeitsweise sollten weitestgehend beibehalten werden und können insbesondere die Work-Life-Balance verbessern.

Und was wünschst du dir von den Einsteiger:innen ins Consulting?

Ein ausgeprägtes Verständnis für Datenanalyse mittels neuster Business
Intelligence Tools sollte in Zukunft Standard für jede:n Einsteiger:in sein.

Wie können alle angehenden Berater:innen das Consulting erfolgreich gestalten?

Marco: Im Bewerbungsgespräch achte ich immer darauf, ob Bewerber:innen schon eine Vorstellung davon haben, wie sie dem Unternehmen mit ihrem:seinem Wissen weiterhelfen können. Dabei kann eine frühzeitige Spezialisierung auf einen Bereich hilfreich sein.

Ein ausgeprägtes Verständnis für Datenanalyse mittels neuster Business Intelligence Tools sollte in Zukunft Standard für Einsteiger:innen sein.

Aktuelles aus unserem Magazin:
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Maria Kersting, Senior Consultant bei BearingPoint, arbeitet im Bereich Government & Public Sector in Berlin. Sie ist seit Anfang letzten Jahres Mitglied des Kernteams des BearingPoint-internen Netzwerks Proud@BearingPoint in Deutschland.

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Fr., 15.03.2024
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