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Im Interview mit Michael Schmidt von zeb Consulting.

Michael ist Senior Consultant und seit 2022 bei zeb. Er ist Teil des internen LGBTQI+-Netzwerks “proutz”. Im Interview berichtet er von persönlichen Erfahrungen und gibt ein paar Einblicke, wie Diversity bei zeb gelebt wird.

Michael, viele Unternehmen tauchen ihr Logo in Regenbogenfarben. Klar, Sichtbarkeit ist wichtig. Doch reicht das, oder ist mehr gefragt?

Das Logo in Regenbogenfarben zu tauchen ist natürlich ein sichtbares Zeichen der Solidarität mit der LGBTQI+-Community. Ausreichend ist dies aber nicht, da man schnell Gefahr läuft pink washing zu betreiben. Bei zeb ist uns daher besonders wichtig dahingehend zu kommunizieren, warum es den pride month und pride parades gibt. Wir setzen uns daher intern dafür ein, eine spürbare Intensivierung der bereits im Unternehmen verankerten Werte Vielfalt und Inklusion zu fördern. Das langfristige Ziel ist Gleichberechtigung und Akzeptanz nicht nur zu symbolisieren, sondern auch zu leben. Dafür muss sensibilisiert und geschult werden, was bei zeb mit einer gendergerechten bzw. genderneutralen Sprache anfängt und in einer Kultur des Vertrauens endet – dafür steht die Initiative proutz. Zusammengefasst ist eine Kombination aus symbolischer Unterstützung und konkreten Maßnahmen der einzige Weg, einen realen Wandel zu bewirken.

"Das langfristige Ziel ist Gleichberechtigung und Akzeptanz nicht nur zu symbolisieren, sondern auch zu leben."

Was für Möglichkeiten bietet die Initiative den Mitgliedern?

Das LGBTQI+-Netzwerk im zeb, welches den Namem “proutz” trägt, ist die zentrale Anlaufstelle für alle Themen und Fragestellungen in Bezug auf LGBTQI+. Dies gilt sowohl für die Community-Mitglieder als auch alle anderen Kolleg:innen im zeb. Proutz steht für “proud to be out @ zeb” und ist ein Heimathafen im Sinne eines Safe Spaces für betroffene Kolleg:innen sowie Allies die sich für Diversity und Gleichberechtigung einsetzen wollen. Eine diskriminerungsfreie Kommunikation zu fördern und sensible Themen zu adressieren und zu diskutieren sind weitere Kernziele der Initiative.

Welche Rolle nimmt Vielfalt in Projekten ein?

Uns ist bewusst, dass diverse Teams einen Vorteil und ein höheres Potenzial besitzen. Daher wird versucht in den Projekten jeweils ein möglichst vielfältiges Team zu platzieren und diese Potenziale operativ zu nutzen, sodass auch unsere Kunden davon profitieren. Uns ist jedoch auch bewusst, dass Vielfalt sehr vielschichtig ist und nicht immer alle Ebenen von Diversität einbezogen werden können. Zudem ist die jeweilige Verfügbarkeit im Staffing der Projektteams eine operative Herausforderung, welche diesen eigenen Anspruch manchesmal beeinträchtigt. Dennoch schaffen diverse Teams nicht nur im queeren Kontext sondern in jeglicher Hinsicht deutlich mehr Synergien, da unterschiedliche Perspektiven zu fruchtbaren Output führen.

Welche Tipps habt ihr für Berufseinsteiger:innen aus der LGBTQIA+-Community?

Die sexuelle Orientierung spielt im beruflichen Kontext und im Berufsalltag keine Rolle. Das bedeutet jedoch nicht, dass ich mich verstellen sollte oder Erzählungen aus dem Privatleben umschreiben muss. Wichtig ist, authentisch zu sein und zu sich selbst zu stehen. Durch unterschiedliche Perspektiven entstehen diverse Teams, welche zusätzlichen Mehrwert aus genau diesem Aspekt heraus generieren. Wir erleben den Berufsalltag in der Beratungsbranche und ihren Kund:innen als generell offen – jedoch teilweise noch etwas unwissend, was queere Themenstellungen angeht. Daher: Sei Du selbst, nimm es anderen Personen aber nicht übel, wenn aus Unwissenheit nicht alle Aspekte berücksichtigt werden. Hier kannst Du selbst einen Mehrwert stiften und zur breiteren Aufklärung beitragen. Letzendlich sollte jede Person in dieser Branche tolerant sein und die Kolleg:innen sowie das individuelle Team einschätzen und entsprechend entweder Dinge aus dem privaten Kontext teilen oder nicht. Das gilt für alle Berufseinsteiger, egal ob queer oder nicht.

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Wie kann die Beratungsbranche die Vorteile und Potentiale von vielfältigen Teams noch weiter fördern?

Um die Vorteile und Potentiale von vielfältigen Teams weiter zu fördern, können Beratungsunternehmen beim Recruiting neuer Talente aktiv auf unterschiedliche Hintergründe, Perspektiven und Erfahrungen achten, welche die Talente mitbringen. Darüberhinaus ist die Anstrengung fortzuführen, eine inklusive Arbeitskultur zu leben und zu fördern, in der Vielfalt geschätzt wird. Dafür können beispielsweise den Mitarbeiter:innen Workshops und Schulungen zum Thema Vielfalt und Inklusion angeboten werden. Hierbei sind alle Hierarchieebenen zu berücksichtigen. Gleichzeitig ist die erwähnte Anstrengung auch dahingehend vorzunehmen, dass Diversität in allen Ebenen stattfindet!

Da zeb die Vorteile und Potenziale von diversen Teams erkannt hat und sich für die Gleichberechtigung aller Personen einsetzt, hat zeb beispielsweise die “Charta der Vielfalt” unterzeichnet und vertritt ihre Werte. Die geleisteten Bemühungen zur Vielfalt sind transparent kommuniziert, damit die gesamte Kolleg:innenschaft hiervon erfährt und sich ein Beispiel daran nehmen kann bzw. dies in der operativen Praxis adaptiert. Besonders wichtig ist hierbei über Erfolge und Fortschritte regelmäßig zu berichten und dadurch das Bewusstsein weiter zu schärfen.

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Wie können sich Kolleg:innen als Allies zeigen und unterstützen?

Uns ist wichtig, dass sich jederzeit alle Kolleg:innen mit Fragen oder Themen im Bezug auf LGBTQI+ an proutz wenden. Durch eine offene und lernbereite Unternehmenskultur können Hürden und Bedenken reduziert werden. Kolleg:innen sowohl aus der Community als auch die, welche nicht direkt der Community angehören, können hierbei eine wesentliche Rolle einnehmen. Die Unterstützung kann beispielsweise entweder durch operative Mitwirkung an Workshop-Formaten oder durch Wissensvermittlung zu queeren Themen geschehen. Eine Unterstützung kann jedoch z.B. auch so aussehen, dass die Kolleg:innen generell auf die Existenz des Netzwerks und dessen Ziele hinweisen, Kontakte zur Weiterentwicklung von proutz herstellen und damit Türen öffnen.

"Ein Engagement ist in jeglicher Form möglich und hilft uns in jedem Fall weiter, weshalb wir sowohl Allies als auch Members bei proutz finden."

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Maria Kersting, Senior Consultant bei BearingPoint, arbeitet im Bereich Government & Public Sector in Berlin. Sie ist seit Anfang letzten Jahres Mitglied des Kernteams des BearingPoint-internen Netzwerks Proud@BearingPoint in Deutschland.

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