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Der SQUEAKER Ratgeber

Videointerview Consulting

Video-Interview und virtuelle Events: Mit diesen Tipps überzeugst du Recruiter digital

Auch wenn wir uns an das Leben mit Corona schon (fast) gewöhnt haben – bei deinem Einstieg ins Consulting sorgt die Pandemie für neue Challenges: Events finden virtuell statt, Remote Recruiting läuft über Video-Calls. Wie du dich überzeugend präsentierst und was No-Gos sind, erfährst du hier.

Die technische Ausstattung

Dein Internet fällt aus, das Gespräch hakt, der Ton rauscht? Das nervt nicht nur dich selbst, sondern auch dein Gegenüber. Ihr müsst immer wieder von vorn beginnen, ein flüssiges Interview kommt nicht in Gang. Bereite die Technik deshalb bestmöglich vor. Checke unbedingt, ob Mikrofon und Kamera funktionieren. Bestenfalls sogar einen Tag vorher – und zwar zur gleichen Zeit am gleichen Platz. So siehst du sofort, wie der Lichteinfall ist und hast die Möglichkeit, Irritationen auszuschalten.

Für einen guten Ton nutzt du In-Ear-Kopfhörer oder Headsets mit eingebautem Mikrofon. Dein Handy-Headset reicht im Normalfall aus, es sorgt für bessere Tonqualität als das eingebaute Mikro des Computers. Wichtig sind außerdem stabile WLAN-Verbindung und aktuelle Software. Öffne diese am besten ein paar Minuten früher und wähle dich – wenn möglich – schon in das Gespräch ein. Teste die Software schon im Vorfeld, um sicher zu sein, dass du über die neueste Version verfügst. Sonst kann es passieren, dass du zu Beginn des Gesprächs zu einem Update aufgefordert wirst.

Welche Software oder App dich erwartet, hängt vom Unternehmen oder Recruiter ab. Beliebt sind Skype, Zoom, WebEx, Slack, Google Hangouts oder Microsoft Teams. Wer mit diesen Tools vertraut ist, verschafft sich einen Vorsprung.

Dein Setting für die Videokonferenz

Auch wenn das Gespräch nicht Face-to-Face stattfindet: Du solltest es in keinem Fall unterschätzen. „Natürlich können Videokonferenzen und Telefonate das persönliche Kennenlernen nicht in allen Facetten ersetzen“, sagt Ángeles Lázaro, Head of Talent Acquisition & Employer Branding bei INVERTO, A BCG Company. „Dennoch gelingt es erstaunlich gut, potentielle neue Mitarbeiter auch auf diesem Wege kennenzulernen und Entscheidungen zu fällen.“

Wenn du als Bewerber überzeugen willst, sollte auch deine Umgebung stimmen: Chaos im Hintergrund, zu viele persönliche Gegenstände oder vermeidbare Störungen – wie Lärm vor dem offenen Fenster oder hereinplatzende Mitbewohner – sind tabu. Setze dich in einer aufgeräumten Umgebung an einen Tisch, hab ein Glas Wasser und etwas zum Schreiben griffbereit. So sitzt du vor dem Bildschirm, wie du es auch in einem persönlichen Bewerbungsgespräch tun würdest. Virtuelle Hintergründe sind dabei keine gute Idee. Denn oft wirken deine Konturen verschwommen und außerdem signalisierst du dem digitalen Gegenüber so, dass du etwas verbergen möchtest.

Weitere Profitricks: Setze dich so, dass Tageslicht von vorn in dein Gesicht scheint – Gegenlicht macht dich dunkel und künstliches Licht kann einen Gelbstich erzeugen. Falls das Tageslicht nicht ausreicht, setze eher auf Lampen, die warmes Licht erzeugen, denn kühles Licht macht blass. Lass etwas Abstand von der Wand hinter dir, so wirkt es großzügiger. Und obwohl gut ausgewählte Deko-Objekte und Zimmerpflanzen im Hintergrund erlaubt sind: Achte darauf, dass du nicht so vor ihnen sitzt, dass es wirkt, als würden sie aus deinem Kopf herauswachsen.

Das Outfit für den Video-Call

Obwohl du in den eigenen vier Wänden bist und nicht in der Chefetage eines Top-Konzerns: Auch bei virtuellen Interviews zählt dein Erscheinungsbild. Deshalb raten Profis, dich so zu kleiden, wie du es bei einem normalen Bewerbungsgespräch auch tun würdest.

Wie genau das aussieht, hängt vom jeweiligen Unternehmen hat, grundsätzlich kannst du mit schlichtem Hemd oder einer Bluse nichts falsch machen, auf zu viel Schminke oder auffälligen Schmuck solltest du verzichten. Deine Frisur sollte – auch in Zeiten von Social Distancing und Lockdowns – möglichst gepflegt wirken. Stell dir immer vor, du würdest zu einem Face-to-Face-Interview bei deinem Wunsch-Arbeitgeber fahren, das hilft bei jeder Entscheidung.

Deine inhaltliche Vorbereitung

„»Business as usual« gilt natürlich nicht mehr, »Preparation as usual« schon“, sagt Isa Mackenberg, Head of Human Resources bei thyssenkrupp Management Consulting. Auch hier solltest du im Vergleich zum persönlichen Interview keinesfalls Abstriche machen. Bereite dich ausführlich vor, informiere dich über das Unternehmen und übe Cases – auch die sind im Remote Recruiting gefragt.

Genau wie deine Fragen an den potenziellen neuen Arbeitgeber: Vor allem in digitalen Gesprächen ist es wichtig, dass du dich aktiv einbringst und dein Interesse an Company und Job zeigst. Überlege dir vorab also, was du von deinem Gegenüber wissen willst.

Körpersprache im virtuellen Gespräch

Es fühlt sich komisch an, Blickkontakt in einem Video-Call zu halten – doch es kann darüber entscheiden, wie du als Bewerber wirkst. Richte die Kamera so ein, dass sie etwa auf Augenhöhe ist, sonst besteht die Gefahr, dass du auf dein Gegenüber herabblickst. Teste im Vorfeld verschiedene Sitzmöglichkeiten oder stelle Bücher unter deinen Laptop, bis es passt.

Versuche im Gespräch, in die Kameralinse zu schauen und nicht in die Augen deines Gegenübers – denn die befinden sich unterhalb der Kamera. Hilfreich kann es sein, das Fenster mit dem Gesicht des Gesprächspartners so zu platzieren, dass es möglichst direkt unter der Linse sitzt.

Bei der weiteren Körpersprache gilt alles, was du von klassischen Gesprächen kennst. Sitze aufrecht, verschränke die Hände nicht vor dem Körper, spiele nicht pausenlos mit dem Kuli herum. Wenn du dich anlehnst, wirkt das eher schlaff, für eine besonders aufrechte Haltung kannst du dir ein Kissen hinter den Rücken klemmen – eine Möglichkeit, die du nur im virtuellen Gespräch hast.

Damit all das klappt, ist es super, vorher zu üben: Frage einen Freund oder Kommilitonen, ob ihr euch für einen Video-Talk verabreden wollt. So erfährst du, wie die Technik funktioniert und bekommst Feedback, wie du rüberkommst. Vielleicht steht auch dein Übungs-Gesprächspartner vor einem virtuellen Karriere-Call, so könnt ihr euch gegenseitig supporten.

Bei virtuellen Career-Events überzeugen

In Zeiten von Corona finden auch Karriere-Events auf Distanz statt: Messen oder Consulting-Dinner werden ersetzt – für die Community von squeaker.net gibt es spannende digitale Formate mit Hilfe von Live-Video-Chats. „Auch hier stehen Networking, persönlicher Austausch zwischen Studierenden und Unternehmen und Einzelinterviews weiterhin im Vordergrund“, sagt Laura Kohler aus dem Event-Team.

Damit du Recruiter von dir begeisterst, solltest du die gleichen Tipps berücksichtigen, die wir gerade zu Video-Interviews besprochen haben. Technik, Vorbereitung, Dresscode – all das sorgt für deinen guten Eindruck als Bewerber. Besonders bei virtuellen Events gilt: Trau dich, aus dir herauszugehen, und nimm den Bildschirm nicht als Hürde wahr. „Manche Kandidaten sind sehr zurückhaltend und es fällt ihnen schwer, in einer digitalen Situation proaktiv auf die Unternehmen zuzugehen“, beobachtet Laura Kohler. Dabei ist falsche Scheu fehl am Platz. Stell dir vor, du wärst mit den Unternehmen in einem realen Raum. Vermutlich würdest du auch dann das Gespräch suchen – dafür bist du schließlich gekommen.

Achte auch darauf, Kamera und Ton nicht dauerhaft auszuschalten. Wenn du nur als stiller Beobachter dabei und vielleicht nicht einmal ansprechbar bist, kann das schnell desinteressiert wirken. Bleibe lieber nicht „undercover“, sondern präsentiere dich und deine Skills so gut wie möglich – in der virtuellen Welt genau wie in einem Face-to-Face-Talk.

Willst du auch unsere digitalen squeaker.net-Events für den nächsten Career-Step nutzen? Hier findest du eine Übersicht der folgenden Termine. Infos, Bewerbung & weitere aktuelle Termine: squeaker.net/event

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