Hinter dir liegt eine anstrengende und vielleicht auch nervenaufreibende Bewerbungsphase. Aber all das Case-Training und die Vorbereitung auf die Interviews haben sich gelohnt, denn du hast eines der begehrten Angebote einer Unternehmensberatung, wie beispielsweise McKinsey, Deloitte, Bearing Point oder Kearney, erhalten. Der Vertrag ist unterschrieben, der Einstiegstermin steht fest und viele fragen sich, wie sie sich optimal auf den Einstieg vorbereiten können. Sich inhaltlich oder fachlich vorzubereiten, ist ohnehin kaum möglich, denn es ist ja noch gar nicht absehbar, welchem Kunden und was für einem Projekt du in deinem ersten Fall begegnen wirst.
Hilfreich ist aber, sich im Vorfeld schon einmal mit der grundsätzlichen Arbeitsweise von Berater:innen und den wichtigsten Tools vertraut zu machen. Neben der Vorbereitung auf den ersten Tag gibt es zahlreiche andere Dinge, die du noch vor dem Einstieg erledigen solltest, beispielsweise passende Bekleidung.
Sobald das erste Projekt startet, fehlt oftmals die Zeit, sich viel um die Grundausstattung der Garderobe, klassischerweise Business Casual, zu kümmern. Umso besser also, wenn ein Großteil davon bereits im Vorfeld abgearbeitet wurde. Nachfolgend möchten wir dir ein paar hilfreiche Tipps mit an die Hand geben, die du bei der Auswahl deiner Kleidungsstücke beachten solltest.
Wie interpretiere ich Business Casual richtig und worauf gilt es zu achten?
Der Business-Casual-Look gehört heute zu den Dresscodes, die du im Consulting am häufigsten siehst. Viele Beratungen haben sich von klassischen Anzügen im „Full Formal“-Stil verabschiedet und bevorzugen Outfits, die professionell wirken, aber deutlich bequemer sind.
Für viele Berufseinsteiger:innen in der Unternehmensberatung beginnt die erste Herausforderung schon vor dem ersten Tag im Projektteam: Was ist bei Business Casual erlaubt? Wie weit kann ich den Look interpretieren? An welchem Punkt wirkt mein Outfit nicht mehr angemessen?
In diesem Guide erfährst du, wie du dir mühelos einen smarten Business-Casual-Look zusammenstellst, der im Büroalltag genauso funktioniert wie beim Kundentermin. Du bekommst praktische Tipps zu Outfits für Frauen und Looks für Männer, passenden Farben und dezenten Accessoires. Zudem lernst du typische No-Gos kennen und bekommst ein Gefühl dafür, wie Business Casual und Smart Casual sich voneinander unterscheiden.
Insider-Tipp von SQUEAKER:
“Wir schlagen vor, sich anfangs ggf. lieber etwas konservativer statt zu sexy zu kleiden und mit der Zeit beim Kunden und bei den Kolleginnen abzugucken. Kostüm oder Hosenanzug müssen nicht unbedingt mit Blusen getragen werden, sondern ggf. auch mit Pullover etc. Zudem gibt es schöne Kleider oder auch stylishe Stoffhosen – mit der Zeit wirst du sehen, was alles möglich ist.”
Wie hat sich Business Casual entwickelt?
Der Business-Casual-Look hat seine Ursprünge in der Tech-Welt des Silicon Valley der 1980er Jahre. Dort entstand ein entspannterer Kleidungsstil als Reaktion auf eine Arbeitswelt, die kreativer, schneller und weniger hierarchisch wurde. In den 1990er Jahren gewann dann der Casual Friday an Popularität. Viele Unternehmen begannen, am letzten Arbeitstag der Woche bewusst auf einen lockeren Stil zu setzten. Dieser Wandel prägte auch internationale Firmen, darunter die ersten großen Beratungen, die sich zunehmend von starren Dresscodes lösten. Seitdem verändert sich der Business-Casual-Look stetig weiter, denn sowohl Mode als auch Arbeitskultur entwickeln sich schließlich laufend.
Wie setzen Damen den Business-Casual-Look richtig um?
Business Casual für Frauen ist deutlich facettenreicher geworden. Im Consulting kommt es auf einen Look an, der bequem ist und gleichzeitig Professionalität ausstrahlt. Die Kunst liegt darin, Kleidungsstücke so zu kombinieren, dass sie modern aussehen und trotzdem zum Dresscode passen. Das gilt sowohl im Projektalltag als auch in Meetings oder beim Onsite-Tag beim Klienten. Mit den richtigen Stoffen, Farben und Accessoires erschaffst du ein Outfit, das souverän wirkt und sich den ganzen Tag gut trägt.
Welche Hosen passen zum Business-Casual-Look?
Stoffhosen sind für Frauen oft die beste Wahl. Marlenehosen funktionieren besonders gut, wenn du, beispielsweise bei einem größeren Kundentermin, souverän auftreten möchtest.
Sie bringen Eleganz ins Outfit und lassen sich gut mit Blusen oder einem Blazer kombinieren. Jeans solltest du grundsätzlich vermeiden, es sei denn, dein Unternehmen erlaubt qualitative Modelle in dunklen Waschungen.
Welche Oberteile funktionieren gut für den Dresscode?
Hemdblusen gehören zu den Klassikern im Business-Casual-Look. Besonders gut wirken sie in Kombination mit einem cleanen Blazer oder einem fein gearbeiteten Pullover. Auch ein schlichter Rollkragen passt, vor allem in kühleren Monaten. Farben wie Weiß, Beige oder Hellblau sorgen für ein stimmiges Gesamtbild und harmonieren mit vielen Hosen. Sollte dir nach mehr Farbe sein, kannst du dich auch für einen knalligen Blazer entscheiden, wenn du den Rest deines Outfits bewusst unauffällig hältst.
Welche Röcke und Kleider sind geeignet?
Elegante Röcke wie Bleistiftröcke in knielanger oder längerer Form passen besonders gut. Auch schlichte, langärmelige Kleider ohne auffällige Details funktionieren hervorragend. Im Winter kannst du diese mit einem schicken Cardigan oder einem eleganten Blazer kombinieren. Achte bei der Auswahl von Röcken und Kleidern auf in guter Qualität gefertigte Stoffe und wähle einen Fit, der weder zu eng noch zu leger ist.
Welche Schuhe runden das Business-Casual-Outfit ab?
Das Standardpaar Schuhe ist in der Regel schwarz, passend zu fast jedem Outfit. Zu allen blauen (dunklen) Tönen passt ein braunes Paar Schuhe noch besser. Frauen können schauen, in welchen Schuhen sie sich wohlfühlen. Manche präferieren hohe Schuhe, da sie ihnen Selbstsicherheit vermitteln, andere fühlen sich dabei eher unwohl. Zudem sollte man bedenken, dass man teilweise sehr viele Stunden in den Schuhen verbringt – sie sollten also nicht nur chic, sondern auch bequem sein. Und zur Not schadet ein zusätzliches Paar flache Schuhe auch nicht.
Klarer Tipp: Das Investment in gute Schuhe zahlt sich aus. Bleib authentisch, verkleide dich bloß nicht und stakse nicht in hohen Pumps daher, wenn du privat eher zu der Turnschuhträger-Fraktion gehörst. Kein Kunde wird es einer Beraterin ankreiden,in flachen Schuhen beim Termin zu erscheinen statt in High Heels.
Insider-Tipp von SQUEAKER:
“Auch in der Beratung gilt: das Outfit sollte immer an den Kunden und die Unternehmenskultur angepasst werden. Ebenso wichtig ist der Kontext: Ist es eher ein IT-Projekt oder eine Strategie auf C-Level-Niveau? Am besten orientiert man sich kleidungstechnisch an der Projektleitung oder dem Auftraggeber auf Kundenseite und ist im Zweifel nur ein bisschen schicker gekleidet.”
Wie wähle ich die passenden Accessoires für mein Business-Casual-Outfit?
Mit wenigen, gut gewählten Accessoires verleihst du deinem Business-Casual-Style eine persönliche Note. Eine dezente Uhr, ein feines Armband oder eine schlichte Kette reichen völlig, um einen schönen Look zu kreieren, ohne ihn zu überladen. Metalltöne wie Gold oder Silber sind zeitlos und lassen sich leicht kombinieren. Wähle Accessoires, die zu deinen gewählten Farben, Stoffen und Mustern passen, damit dein Outfit harmonisch bleibt.
Selbstbewusst im Büro: Was dein Business-Casual-Stil mit innerer Haltung zu tun hat
Dein Auftreten beeinflusst auch, wie du dich im Job fühlst. Viele Absolvent:innen sind mit dem Imposter-Syndrom bestens vertraut, gerade in der Unternehmensberatung. Ein stimmiges Outfit kann zwar keine inneren Zweifel lösen, aber es stärkt dein Mindset. Wenn du dich in deiner Kleidung wohlfühlst, trittst du sicherer auf und nimmst den Raum ein, der dir zusteht. Erfolgreich wirken heißt nicht, jeden Tag im Anzug zu erscheinen. Es bedeutet, deinen eigenen Stil zu finden, der Kompetenz zeigt und trotzdem authentisch bleibt.
Dennoch gilt: Zu deiner Grundausstattung sollten mindestens zwei Anzüge gehören, damit du Ersatz hast, falls dir ein Anzug kaputt geht oder er schmutzig wird. Blau oder Anthrazit sind gute Farben, Schwarz geht zur Not auch, ist aber sehr förmlich.
Insider-Tipp von SQUEAKER:
“Ich packe immer zwei Anzüge ein. Was sich aber auch anbietet ist, zum Anzug gleich eine zweite Hose zu kaufen (geht insbesondere bei Maßkonfektion ohne Probleme) und nur die Zweithose zusätzlich einzupacken. Das spart Platz und da die Hose ohnehin stärker abnutzt als das Sakko, das ja oft den Tag über einfach auf der Stuhllehne hängt, verdoppelst du die Lebensdauer deines Anzugs.”
Wenn du deinen Stil entwickelst und dich in Situationen begibst, in denen du souverän auftreten kannst, wächst dein Selbstvertrauen schnell. Genau solche Erfahrungen sammelst du auch bei Events wie dem SQUEAKER Consulting Dinner, bei dem du als Berufseinsteiger:in hautnah erlebst, wie erfahrene Berater:innen auftreten und networken.
Was gehört bei Herren zum Business-Casual-Look?
Für Herren gilt im Grunde das, was auch für Damen gilt. Du benötigst ein Outfit, das Professionalität ausstrahlt, gleichzeitig aber keinesfalls zu steif wirken sollte. Du bewegst dich stilistisch zwischen Sakko und Freizeitlook und solltest dich für Kleidung entscheiden, die seriös aussieht, aber den ganzen Tag bequem bleibt. Besonders im Consulting eignet sich der Stil gleichermaßen für Kundentermine, interne Alignment-Meetings oder lange Office Days, an denen du trotzdem souverän auftreten möchtest.
Welche Hosen passen zu Business Casual?
Greife zu Stoffhosen, Chinos oder Hosen mit Regular- oder Slim-Fit. Sie wirken eleganter als Jeans und lassen sich dennoch vielseitig kombinieren. Einige Unternehmen erlauben dunkle Jeans in Top-Qualität. Insbesondere im Consulting hängt das aber stark vom Anlass und vom Kundenumfeld ab. Wenn du dir unsicher bist, bleib lieber bei Stoffhosen – damit bist du fast immer auf der sicheren Seite.
Was trägt Mann obenrum?
Für den oberen Teil deines Business-Casual-Outfits hast du mehrere Optionen, die sich je nach Anlass auch gut kombinieren lassen:
- Oberhemd: In einigen klassischen Branchen gilt immer noch der Spruch: Es gibt nur drei mögliche Farben, die ein Oberhemd haben sollte, nämlich Blau, Weiß oder jede Kombination von Blau und Weiß. In den meisten Branchen wird dies aber inzwischen meist entspannter gesehen. Trotzdem ist es für den Anfang sicherlich klüger, sich farblich nicht zu sehr auszutoben. Zehn Oberhemden sind eine gute Anzahl, wenn du mal zwei Wochen ohne Hemdenwaschen und -bügeln auskommen willst. Fünf Hemden sind das absolute Minimum.
- Sakko: Wähle zusätzlich ein Sakko, beispielsweise wenn ein größeres Meeting ansteht oder das Kundenumfeld formeller ist. Achte dabei auf wertige Textilien und einen Fit, der weder zu eng noch zu weit ist.
- Pullover: Greif zu Feinstrick-Pullovern mit Rundhals oder V-Ausschnitt. Besonders gut funktioniert der Pullover über einem Hemd.
- Poloshirt: Setz auf ein Poloshirt für interne Termine oder Reisetage. Solange der Stoff hochwertig ist und der Kragen sauber sitzt, werden diese im Business Casual auch häufig gesehen.
Welche Schuhe funktionieren für den Business-Casual-Look?
Zum Business-Casual-Look gehören Schuhe, die seriös wirken und gleichzeitig den Komfort bieten, den du im Beratungsalltag brauchst. Viele greifen zu Loafern oder schlichten Schnürschuhen, weil sie sowohl zu Stoffhosen als auch zu einem Sakko passen. In guter Qualität gefertigte Sneaker sind besonders praktisch, wenn du morgens reist und später noch einen Workshop moderierst. Auch Slipper und Chelsea Boots lassen sich gut in den Kleidungsstil integrieren.
Welche Accessoires runden den Fit ab?
Accessoires geben deinem Business-Casual-Look den letzten Schliff. Ein schlichter Gürtel, eine elegante Uhr oder kleine, hochwertige Details wie ein feines Lederarmband reichen völlig aus, um deinem Outfit einen souveränen Touch zu geben. Halte die Auswahl also bewusst klein und achte darauf, dass Farben und Materialien stimmig wirken.
Typische „Berater-Accessoires“, die denen du in deinem Berufsalltag vermutlich viel häufiger zu Gesicht bekommst sind Oropax und eine Schlafmaske für etwas Entspannung auf Reisen, ein Schuhlöffel, damit die Schuhe auch zwischen zwei Terminen schnell sitzen, Pfefferminzbonbons, ein dediziertes Handyladekabel (damit man zu Hause nicht immer das Kabel aus der Tasche nehmen muss und es dann am Ende Montagfrüh vergisst), sowie ein kleiner Regenschirm für alle Wetterlagen. Auch ein Privacy-Shield für den Laptop, ein Päckchen Taschentücher und Visitenkarten gehören für viele ganz selbstverständlich ins Handgepäck.
Welche Farben passen zum Business-Casual-Look?
Farben entscheiden oft darüber, wie businesstauglich ein Outfit wirkt. Im Business-Casual-Look geht es darum, ein stimmiges Gesamtbild zu schaffen, das sowohl im Beratungstermin als auch im Büroalltag funktioniert. Du brauchst dafür keine Pieces einer ausgefallenen Kollektion. Ein paar der dem Dresscode entsprechenden Kleidungsstücke in passenden Farbtönen reichen aus, um zahlreiche elegante Looks zusammenzustellen.
- Neutrale Farben wie Weiß, Schwarz, Beige oder Grau bilden die Basis. Sie sind vielseitig und lassen sich leicht mit unterschiedlichen Kleidungsstücken kombinieren.
- Erdige Nuancen wie Olivgrün, Terrakotta oder Braun bringen Wärme ins Outfit. Sie eignen sich besonders gut für Hosen, Blazer oder Strick.
- Pastellfarben machen deinen Look etwas weicher. Hellblau, Mint oder zarte Pfirsichnuancen passen gut zu Hemden, Blusen oder leichten Pullovern.
- Dunklere Akzentfarben wie Dunkelblau, Burgunderrot oder Senfgelb kannst du vereinzelt einsetzen, zum Beispiel bei einem Blazer oder einzelnen Accessoires. Dadurch wirkt dein Outfit modern und bewusst zusammengestellt, ohne zu auffällig zu sein.
Insider-Tipp von SQUEAKER:
„Frag nach dem Dresscode. Nutz im Bewerbungsgespräch die Gelegenheit, nach dem üblichen Dresscode zu fragen. So kannst du dich nach einer Zusage von Anfang an ins Team einfügen und fällst nicht als die oder der Neue auf. Auch vor neuen Projekten lohnt sich die Nachfrage: Nicht jeder Kunde möchte heute noch die klassische Beraterin im Kostüm oder den Berater im Anzug sehen.”
Gibt es No-Gos, die den Business-Casual-Look betreffen?
Ja, auch wenn Business Casual lockerere Styles zulässt als der klassische Business-Dresscode, gibt es Grenzen, die du unbedingt kennen solltest. Im Consulting fällt eine ausgewaschene Jeans schneller auf als ein falsch gesetztes Komma auf der Präsentationsfolie.
Zu den größten No-Gos zählen ungepflegte oder beschädigte Kleidungsstücke. Flecken, Knitterfalten, ausgewaschene Stoffe oder Schuhe, die schon bessere Tage gesehen haben, untergraben jeden noch so guten Look. Verzichte außerdem auf auffällige Prints, Rüschen oder Pailletten. Sie lenken ab und wirken im Projektkontext schnell unpassend.
Auch zu viel Schmuck kann ein Outfit überladen. Klimpernde Ketten, Armbänder oder Ohrringe solltest du dir ebenfalls lieber für einen anderen Anlass aufsparen. Sneaker im Sportstyle, Sandalen oder sehr legere Schuhe gehören ebenfalls nicht ins Business-Casual-Setting.
Bei Jeans gilt Vorsicht: Helle Waschungen, Löcher oder Used-Effekte sind tabu. Wenn Jeans im Unternehmen akzeptiert werden, dann ausschließlich in dunklen Tönen und mit hochwertigem Finish, damit der Business-Charakter erhalten bleibt.
Achte bei Rucksäcken darauf, dass sie zum Look passen. Sportliche Daypacks wirken neben einem Sakko schnell deplatziert. Greif stattdessen zu minimalistischen Business-Rucksäcken aus Leder oder robustem Canvas. Modelle mit schmalem Profil, verdeckten Reißverschlüssen und stabilen Tragegriffen sind stilistisch passend und gleichzeitig alltagstauglich. Alternativ kannst du dich auch für eine Aktentasche oder Laptoptasche entscheiden.
Insider-Tipp von SQUEAKER
“Ich bin mit mehreren Anzügen in meinen Job gestartet und stelle jeden Tag fest, dass das Outfit weniger wichtig wird, wenn man einmal gezeigt hat, was man liefern kann. Am Anfang ist ein Anzug zwar oft besser, aber man kann auch schnell als überheblich wahrgenommen werden, wenn man bestimmte Verhaltensweisen an den Tag legt, oder auch im falschen Outfit bei Kunden auftaucht. Was ich bei jedem neuen Projekt beherzige: Vor Start des Projekts, auf welches man gestaffed wird, sollte man einen Kollegen oder eine Kollegin aus dem Team anschreiben und nach dem gewünschten Dresscode fragen. Kein Scherz! Besser man hält sich an die vom Kunden gewünschte Kleiderordnung, als dass man überheblich oder schlecht gekleidet wirkt.”
Wie unterscheiden sich Business Casual und Smart Casual?
Business Casual und Smart Casual wirken auf den ersten Blick ähnlich, unterscheiden sich aber deutlich in ihrem Anspruch. Business Casual orientiert sich stärker an klassischen Business-Elementen und bleibt näher am repräsentativen Büro-Look. Hemden, Blusen, Stoffhosen, Sakkos oder Blazer sind typische Bestandteile und geben dem Outfit einen seriösen Rahmen.
Smart Casual ist hingegen ein schickeres Freizeitoutfit, das beispielsweise bei Festen oder Dates zum Einsatz kommt.
Merke: Business Casual bringt ein bisschen Alltag in den Business-Look, Smart Casual bringt ein bisschen Chic in den Freizeit-Style.
Business Casual verstehen und selbstbewusst tragen
Vieles von dem, was als Grundausstattung vorgeschlagen wird, muss wahrscheinlich erst noch angeschafft werden. Das geht ja gut los, wird sich manch einer denken. Noch bevor ich mein erstes Gehalt bekomme, soll ich einen vierstelligen Betrag für Anzug, Koffer und Sonstiges ausgeben. Vielleicht hilft es, diese Ausgaben als Investition zu betrachten. Es ist also an der Zeit, die studentische Haltung hinter sich zu lassen, die bestimmt war von der Frage: Kann ich mir das leisten? Jetzt geht es darum, sich zu fragen: Was brauche ich, um erfolgreich zu sein? Viele haben Tausende Euro und noch mehr Stunden in ihre Ausbildung investiert, um eine erfolgreiche Karriere starten zu können.
Gilt das auch für Praktikant:innen? Mit Einschränkungen schon. Während eines Praktikums arbeitest du unter denselben Bedingungen wie später bei einer Festanstellung. Sicherlich kommt man aber während des Praktikums auch mit einer kleineren Anzahl an Hemden aus und einen Rollkoffer kann man sich ja auch erst mal bei Bekannten leihen. Andererseits kann man einen vernünftigen Koffer und ein gutes Outfit mit Sicherheit nicht nur in der Beratung gut gebrauchen, solltest du dich nach dem Praktikum für einen anderen Weg entscheiden.
Business Casual bietet dir im Consulting die Freiheit, professionell aufzutreten und dich trotzdem wohlzufühlen. Wenn du die Mischung aus klassischen Business-Pieces und modernen Kleidungsstücken beherrschst, bekommst du einen Look, der seriös wirkt und trotzdem eine gewisse Leichtigkeit behält. Achte zudem auf edle Materialien und ein gepflegtes Erscheinungsbild – dann bist du auf Kundenterminen, im Office oder beim Afterwork immer stilsicher unterwegs.
Solltest du dir unsicher sein, starte lieber etwas formeller und passe deinen Look anschließend an das Team oder das Umfeld an. Mit der Zeit bekommst du ein gutes Gespür dafür, wie viel Lockerheit in deinem Projektkontext angemessen ist.
Über die Autorin Jennifer Kiepe
Jenny ist Senior Content Marketing Managerin und entwickelt seit der Gründung von SQUEAKER Inhalte, die Talente und Beratungen zusammenbringen, Transparenz schaffen und authentische Einblicke ermöglichen. Ihr Fokus: Themen so aufbereiten, dass Kandidat:innen echten Mehrwert erhalten und fundierte Karriereentscheidungen treffen.





