Die „Hidden Champions“ der Unternehmensberatung bieten exzellente Karrierechancen für Top-Talente. Professor Simon von Simon-Kucher: „Bewerber, die sich für kleine oder mittelgroße Beratungen entscheiden, kommen schneller voran.“
Hochschulabsolventen zieht es in der Regel bei der Arbeitgeberwahl zu großen Unternehmen. Firmen wie BMW, Lufthansa oder Siemens rangieren regelmäßig an der Spitze der Ranglisten. Dabei werden die Karrierechancen, die kleine und mittelgroße Unternehmen bieten, oft übersehen. Diese Firmen stellen massiv Akademiker ein und bieten ausgezeichnete internationale Karriereperspektiven mit schnellen Aufstiegschancen und umfassender Verantwortung. Ähnliches gilt für die Weiterbildung. Denn Hochleistung, Innovation und Kundennähe stellen höchste Ansprüche an den Ausbildungsstand der Mitarbeiter. Diese Investition lohnt sich – für beide Seiten. Das gilt insbesondere auch für die „Hidden Champions“ der Consulting-Branche. Viele kleine und mittelständische Unternehmensberatungen bieten ihren Bewerbern weit mehr als einen großen Namen – und sie suchen ständig qualifizierte Mitarbeiter. Für die Bewerber sind diese Firmen vor allem aus zwei Gründen hochattraktiv: eine schnelle Karriere und globale Einsatzmöglichkeiten.
Die Karriere bei den “Hidden Champions”
Wie sieht eine Karriere bei solch einem Unternehmen aus? Die spezielle Art der Unternehmensführung ist ein wesentliches Merkmal der Hidden Champions. Das Motto: Jung an die Macht! Die frühe Berufung in eine Führungsposition ist nicht nur unter dem Aspekt der Kontinuität und damit der langfristigen Orientierung von Interesse, sondern betrifft auch den Aspekt des Unternehmerischen. Hidden Champions, die oft von jungen Leuten gegründet wurden, berufen auch die nachfolgenden Generationen von CEOs in relativ jungem Alter an die Spitze. Während Führungskräfte in großen Firmen oft erst nach Vollendung ihres 50. Lebensjahres auf die Topmanagement-Ebene gelangen – erst recht gilt das für die Position des CEO –, kommen die Chefs der kleinen und mittleren Weltmarktführer manchmal in den Zwanzigern, oft in den Dreißigern und spätestens in den frühen Vierzigern dorthin. So etwas gibt es in Großunternehmen nur in Ausnahmefällen.
Auch die Hidden Champions der Beratungsbranche haben erkannt: Internationales Wachstum und wirtschaftlicher Erfolg sind eng verbunden mit der Gewinnung, Bindung und Weiterentwicklung von intellektuellem Kapital sowie der Schaffung attraktiver unternehmerischer Freiräume.
Die Chancen der Hidden Champions im globalen Expansionsprozess
Denn auch die kleineren und mittelgroßen Beratungen befinden sich seit Jahren in einem globalen Expansionsprozess. Der überwiegende Teil der Beratungsaktivitäten hat heute internationale Inhalte. Im Zuge der Expansion geht es insbesondere darum, den ausländischen Tochtergesellschaften wichtige Werte und eine einheitliche Unternehmenskultur über Länder- und Kulturgrenzen hinweg zu vermitteln.
Ein Insider-Tipp für die Bewerbung bei kleinen und mittelgroßen Unternehmen:
Ein Bewerber sollte sich mit der Mentalität des Mittelstandes vertraut machen. Dort zählt Substanz mehr als Show. Insofern sollten Bewerber in den Interviews nicht zu dick auftragen. „Mehr Sein als Scheinen“ – damit fahren Bewerber besser!
Simon Kucher
Unternehmen wie Simon-Kucher setzen stark auf die Entwicklung von Führungsnachwuchs aus den eigenen Reihen. Hier kommen wiederum die jungen Führungskräfte ins Spiel, denn über den konkreten Zeitpunkt eines Markteintrittes in einem Zielmarkt entscheidet nicht zuletzt die Verfügbarkeit geeigneter Führungskräfte. Die Auswahl der Büroleiter ist elementar und zugleich simpel: Denn der Büroleiter wählt sich im Grunde selbst, d.h. er schlägt die Eröffnung eines Büros im Land XY vor und realisiert diese selbst. Natürlich muss der Business-Plan stimmen und in die strategische Ausrichtung passen. Die jüngsten Simon-Kucher-Büros in Peking, Singapur und Sydney konnten eröffnet werden, weil geeignete Mitarbeiter zur Verfügung standen. Nur durch die Kombination des Engagements Einzelner und vorausschauendem Handeln aller im Zuge der Unternehmensstrategie war dies möglich. Das bietet Bewerbern Perspektiven über das branchenübliche Prinzip des „Durchlauferhitzers“ hinaus.
Bei großen Beratungen ist es eher üblich, dass Einsteiger nur ein paar Jahre in der Firma bleiben, um dann in die Industrie zu wechseln. Bei mittelgroßen Unternehmensberatungen ist das anders. Junge Talente sollen dem Unternehmen möglichst lange verbunden bleiben und mit ihm wachsen.
Prof. Dr. Dr. hc. mult. Hermann Simon Gründer und Honorary Chairman der globalen Strategie- und Marketingberatung Simon-Kucher, Weltmarktführer in der Preisberatung.