Jetzt mal Tacheles: Wenn wir über einen Job in der Unternehmensberatung reden, reden wir auch über Geld. Als Leistungsträger auf dem Consulting-Spielfeld wird schließlich einiges von dir abverlangt: Reisezeit, Belastbarkeit und nicht zuletzt dein blitzgescheiter Verstand. Das lassen sich Branchen-Topligisten und kleinere Beratungen unterschiedlich viel kosten. Wir zeigen dir wie viel. Denn was du am Ende tatsächlich auf dem Konto hast, hängt von vielen Faktoren ab.
New Work, New Pay?
Im Consulting sind die Regeln eigentlich klar: Wer gute Arbeit leistet, steigt auf – das Gehalt steigt mit. Kleinere Beratungen verhandeln das Gehalt meist diskret, während die großen Beratungen oft feste Gehaltsstufen für jedes Level bieten – mit wenig Verhandlungsspielraum. Wirken sich die neuen New-Work-Arbeitsweisen auch aufs Geld aus? Mittlerweile steht in einigen Unternehmen New Work auch für New Pay: Dabei wird ganz offen über Geld gesprochen und alle wissen, was die Kolleg:innen verdienen. Die Einstiegs-Jahresgehälter reichen dabei von 33.000 bis hin zu 70.000 Euro und mehr. Als Projektleiter:in mit Bonus sind später 150.000 Euro möglich. Wir verraten dir, welche Faktoren im Consulting bares Geld wert sind und welchen Spielregeln dein Gehalt als Unternehmensberater:in folgt.
Gehalt im Consulting: Warum verdienen Manche mehr als Andere?
Wer verdient was? Das lässt sich in zwei Sätzen zusammenfassen. Strategieberater bekommen mehr als Consultants in der Implementierungsberatung. Insgesamt lockt die gesamte Consulting-Branche mit hohen Einstiegsgehältern. Das sind für Praktikanten bei einer Beratung schon 1.000 bis 1.500 Euro im Monat. Erst recht interessant wird es beim Anfangsgehalt als Fellow, Analyst oder Associate Consultant: um die 45-70.000 Euro, natürlich abhängig von Berufserfahrung und akademischem Grad. Insider-Tipp: Primär liegt es nicht am Können der Personen, was sie verdienen. Verdienst ist etwas, um das man sich aktiv kümmern muss. Das heißt umfangreiches Screenings des Arbeitsmarktes, wo man was verdienen kann. Wenn sich die Chance ergibt, sein Gehalt zu steigern, dann gezielt umbewerben. Gute Leute, die wenig verdienen, haben sich nie wirklich Gedanken um ihr Gehalt gemacht, sondern nach der Uni einfach irgendwo angefangen.
Spoiler: Was Unternehmensberater:innen wollen
Zahlen sind heutzutage nicht mehr so wichtig wie Work-Life-Balance oder Inklusion? Das stimmt nicht so ganz. Denn laut der aktuellen Consulting Excellence Studie 2024 ist 88 % der Befragten die Gehaltsentwicklung ein (sehr) wichtiges Entscheidungskriterium. Dicht gefolgt spielen die Karrierechancen mit 86 % und die eigenen Kolleg:innen mit 83 % eine sehr wichtige Rolle bei der Arbeitgeberwahl. Und was lernen wir daraus? Zwar zeigt uns die Studie, dass für die meisten Befragten der finanzielle Aspekt ein entscheidender Faktor sein kann, trotzdem sind die persönliche Entwicklung und vor allem das Arbeitsumfeld fast genauso ausschlaggebende Kriterien.
Checkliste: Studium
Show us your numbers! Wirtschaftswissenschaften, Jura und Informatik sind im Consulting die Klassiker. Naturwissenschaften haben bei Unternehmensberatungen heute beim Gehalt leicht rosigere Aussichten. In Zahlen: Beim Einstieg im Schnitt 10 bis 20 Prozent mehr. Da sich Digitalisierung auf die Prozesse im Consulting auswirkt, punktet der Naturwissenschaftler mit dem Extra analytischer Fähigkeiten. Und Unternehmensberater:innen zahlen dafür. Darf’s noch etwas mehr sein? Mit einem top Studienabschluss legst du einen soliden Grundstein für eine top Bezahlung als Consultant. Großen Namen fragen nach guten Noten – egal ob Berater oder DAX-Konzern mit Inhouse Consulting. Der große Aufstieg gelingt nur mit Master. Auf dem Konto heißt das: Als Master kannst du mit 70.000 einsteigen. Die Range für Berufseinsteiger:innen liegt als Junior Consultant bei einem Gehalt von 33.000 bis 70.000 Euro pro Jahr. Beim Senior Consultant kurz vor der Karrierestufe zum Projektleiter gern auch 100.000 Euro fix.
Auch der MBA als Karriere-Workout lohnt sich bei bis zu 50 Prozent höherem Gehalt. Vor allem in der Beratung kannst du mit einem weiteren Abschluss profitieren!
Checkliste: Erfahrung & Soft Skills
Im Inhouse Consulting kannst du dir deine Berufserfahrung bei einem anderen Konzern der gleichen Branche sozusagen in Gold auszahlen lassen. Lass den Personaler ruhig schwitzen. Bis zu 40 Prozent mehr schlägst du mit langjähriger Erfahrung und dem richtigen Lebenslauf heraus. Gute Noten, gute Jobs – können wir alle. Um ganz vorne mit dabei zu sein, brauchst du immer Sozialkompetenz. Ob als Junior oder als Senior – mit Fingerspitzengefühl für Mitarbeiter:innen und Kolleg:innen wuppst du Projekte geschmeidig. Das spart deinem Chef Zeit. Und das bringt dir gutes Geld. Verhandlungsgeschick und eine unkonventionelle Denkweise lassen hier am Ende das Konto schnurren.
Womanomics welcome
Beratungen wie McKinsey, BCG oder Roland Berger veranstalten daher auch ausdrückliche Female Recruiting Events, um den jungen Talenten beispielsweise die Angst vor einer möglichen Unvereinbarkeit von Beruf und Familie zu nehmen. In einem Punkt nur treffen sich die Geschlechter: die Bereitschaft zur Extraarbeit und Überstunden sinkt. Bei Gehaltsverhandlungen können Absolventinnen aber ruhig dreister werden: Hier sind die Erwartungen der Top-Studentinnen niedriger als die ihrer Kommilitonen.
Coding Skills sind en vogue
Bist du fit für die Disruption? Die Digitalisierung braucht neues Wissen und Wege – so proklamiert es das Consulting. Mit den passenden Weiterbildungen und Kenntnissen in IT wirst du auch als BWLer für Personaler ein Glücksgriff. Das können etwa Programmierkenntnisse sein oder weitere Fähigkeiten aus dem Bereich Data Science Skills. Je besser du mit Arbeit 4.0 klar kommst, desto schneller öffnen sich die Türen. Und das treibt deinen Preis in die Höhe.
High Five, Big Five!
Klar, dass bei den Großen der Branche wie McKinsey oder BCG die Zahlen stimmen. Hier gibt es die größten Projekte mit den fettesten Budgets und aber auch die höchsten Anforderungen. Als Junior Consultant startest du mit 70.000 Euro pro Jahr exklusive Boni und Extras. Als Senior Consultant geht’s weiter mit 100.000 Euro aufwärts. Zum Einstieg als Senior Consultant sind 90.0000 Euro plus 15.000 Bonus realistisch, dazu kommen Extras wie Firmenwagen oder Handy. Den exakten Einblick bietet die Gehaltsdatenbank auf squeaker.net. Als Inhouse Consultant bei einem großen DAX-Konzern verdienst du ab Start im Schnitt 50.000 Euro inklusive aller Boni. Größe des Unternehmens, Studienabschluss und Fähigkeiten bestimmen dein Gehalt exakt wie bei externen Berater:innen. Auch hier treibt Berufserfahrung deinen Preis nach oben.
#whatsinmybag: Wie setzt sich dein Unternehmensberater-Gehalt zusammen?
- Festgehalt: du bekommst als Unternehmensberater:in jeden Monat ein fixes Gehalt – hier auch darauf achten, ob von zwölf oder dreizehn Gehältern die Rede ist! Der Betrag ist fix, bis du bei einer Gehaltserhöhung mehr rausschlägst oder die nächste Karrierestufe erreichst.
- Boni: Zum fixen Gehalt dazu bekommst du jährliche Boni – wenn du etwa dein Projekt erfolgreich abgeschlossen ist. Je höher die Führungsverantwortung ist, desto höher ist der Anteil an Boni.
- Extras: Sie tauchen nicht auf deiner Gehaltsabrechnung auf, sind aber Teil des Einkommens: Dazu können ein Firmenwagen, Handys, eine hochwertige Büroausstattung und mehr gehören.
What’s next?
Das endgültige Gehalt als Unternehmensberater:in liegt zum Teil in deiner eigenen Hand. Soft Skills? Nutze sie schon beim Interview! Charme und Selbstbewusstsein bringen dir immer wichtige Extrapunkte – und den einen oder anderen Euro mehr auf der ersten Gehaltsabrechnung. Im Consulting zählt schnelle Auffassungsgabe und effiziente Lösungsfindung. Nutze das bei der Gehaltsverhandlung. Anders ausgedrückt: dein Job beginnt schon vor dem Vorstellungsgespräch. Eigentlich schon heute.
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