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Der SQUEAKER Ratgeber

Business Analyst: Aufgaben, Einstieg, Gehalt, Karriere

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25.05.2024
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Berufsprofil: Business Analyst

Als Business Analyst hilfst du Unternehmen, ihre Geschäftsprozesse zu optimieren. Dazu gehört eine Analyse des Ist-Zustandes der Unternehmensstruktur und seiner Prozesse, das Ermitteln des Soll-Zustandes und die quantitative Bewertung von Entwicklungspfaden vom Ist- zum Soll-Zustand.
Die Arbeit als Business Analyst ist mathematisch-analytisch fundiert. Quantifizierung von Prozessen und Maßnahmen bildet die Arbeitsgrundlage und den Kern des Arbeitsergebnisses. Ökonometrie, Prozessanalytik und IT-Kompetenz sind Kernqualifikationen, je nach konkretem Tätigkeitsfeld in unterschiedlicher Gewichtung.

Im Gegensatz zum Financial Analyst beschränkt sich die Aufgabe des Business Analysts nicht auf die Analyse von Zahlungsströmen, Aktiva und Passiva. Business Analysts werden mit steigendem IT-Anteil an der Wertschöpfung vermehrt zur Analyse und Optimierung von IT-Prozessen einsetzt. Sie arbeiten dabei an Fach- und IT-Grobkonzeption mit oder erstellen jene eigenverantwortlich.

Die Vielzahl der an Beratungsprojekten beteiligten Personen unterschiedlichster Tätigkeiten fordert vom Business Analyst neben analytischer Qualifikation ein hohes Maß an Kommunikationsstärke und -effizienz.

Aufgaben: Was machst ein Business Analyst?

Vorrangig übernimmt der Business Analyst Aufgaben in der Datenanalyse. Unternehmensdaten sind das Rohmaterial jeder ökonometrischen Analytik und jeder IT-Evolution. Deshalb ist eine erfolgreiche Analyse des Ist-Zustandes von der Qualität der Datenverdichtung und Datenstrukturierung durch den Business Analyst abhängig.
Ziel der analytischen Arbeit am Ist-Zustand ist es, Probleme und Potenziale zu identifizieren. Als Business Analyst und Mitglied eines Projektteams der Unternehmensberatung arbeitest du dabei Senior-Kollege:innen und Entscheider:innen in den beratenen Unternehmen zu.

Arbeitsalltag: Ein typischer Arbeitstag eines Business Analyst

Vorbemerkung: Dein Tag als Business Analyst kann abhängig von Projekt und Meilenstein komplett anders als hier skizziert ablaufen. Insbesondere bei Softwareeinführungen und -umstellungen kann deine Arbeitszeit auch in (nächtliche) Wartungsfenster fallen. Dennoch lassen sich prototypische tägliche Aufgaben und übliche Zeitfenster identifizieren.

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Vorbereitung auf den Tag und Kommunikation

Als Business Analyst nimmst du an einem Ausschnitt der internen Unternehmenskommunikation teil. Um deinen Tag planen zu können, ist es wichtig, die aktuellen To-dos möglichst frühzeitig zu sichten und zu priorisieren.
Teil guter Kommunikation ist es beispielsweise, auf wichtige Mails zeitnah zu reagieren. Hier bis du als Kommunikator:in und Kommunikationsmanager:in gefordert. Aus deinen E-Mails und deinem Terminkalender ergeben sich auch die Termine für die Meetings des Tages. 

Meetings vorbereiten und durchführen

Von dir als Business Analyst erwarten sich eine Vielzahl von Menschen Input. Mit leeren Händen in ein Meeting zu gehen, würde diese Erwartung enttäuschen – Zeit für PowerPoint, Excel & Co. Der Abteilungsleiter und dein vorgesetzter Senior-Consultant fragen Daten und Ergebnisse von dir ab. Dank deiner guten Vorbereitung stehst du auf Deutsch und Englisch Rede und Antwort. Schließlich gelingt es dir sogar, deine Topics unterzubringen.

Datenanalytik und Troubleshooting

Beim gemeinsamen Mittagessen mit den Kollegen hast du erfahren, dass das Testbed für den Beta-Rollout nicht wie geplant bereitstehen wird. Im Geiste ordnest du deinen Terminplan für den Nachmittag um und bereitest dich innerlich auf Troubleshooting vor. Während du bereits im Geiste Lösungsansätze für das Problem entwickelst, gehst du deiner Hauptaufgabe nach – nämlich das Mengengerüst für die neue Stammdatenverwaltung durchzurechnen.

Kurz vor Feierabend nimmst du dich schließlich noch dem Problem des Nachmittags an – deine Kolleg:innen wollen deine Lösungsansätze hören. Du nutzt dein Kommunikationstalent und deine analytischen Fähigkeiten, um den entstandenen Stau im Rechenzentrum zu beheben und zu erklären.

Einstiegsmöglichkeiten: Wie wird man Business Analyst?

Es gibt keine einheitliche Ausbildung zum Business Analysten, jedoch gibt es verschiedene Wege, um in diese Position zu kommen. Einer der Wege ist ein Studium in Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftswissenschaften, Betriebswirtschaftslehre oder einem ähnlichen Bereich. Auch ein Studium der Informatik kann eine gute Grundlage sein, um später als Business Analyst zu arbeiten.

Wenn du dich für eine Karriere als Business Analyst interessierst, kannst du mit etwas Glück bereits im Studium als Praktikant:in in das Consulting-Business einsteigen. Namhafte Consultingfirmen suchen oft Student:innen in den höheren Semestern des Bachelor-Studiums als Praktikant:innen. 

Oftmals bieten Unternehmen auch eigene Traineeprogramme oder Schulungen an, um Mitarbeiter:innen zu Business Analysten weiterzubilden.

Wichtig für die Arbeit als Business Analyst sind neben einer guten Ausbildung auch bestimmte Soft Skills, wie zum Beispiel analytisches Denken, Kommunikationsstärke, Teamfähigkeit und eine hohe Problemlösungskompetenz. Erfahrung im Umgang mit Daten und der Arbeit mit IT-Systemen sind ebenfalls von Vorteil.

Insider-Tipps für deine Bewerbung

Zu einer Bewerbung gehören Lebenslauf, Anschreiben und Zeugnisse. Doch wie überzeugst du ein Top-Unternehmen mit deinen Bewerbungsunterlagen? Unsere Insider-Tipps zu Online-Bewerbung, Bewerbungsfoto, Google-Check & Co. helfen dir.

Bewerbung: Was du für den Job als Business Analyst mitbringen musst

Die Berufsbezeichnung “Business Analyst” ist nicht geschützt. Theoretisch könnten auch Nicht-Akademiker:innen als Business Analyst tätig werden.
Dies ist aber eine sehr theoretische Sicht. Consultingfirmen fordern in der Regel mindestens einen Bachelor in Wirtschaft, Wirtschaftsmathematik oder verwandten Studienfächern. Im Fall IT-zentrischer Business-Analytik kommt auch Informatik mit wirtschaftlicher Zusatzqualifikation in Betracht.

Logisch-analytisches Denken ist die Voraussetzung für Studium und Beruf. Daneben wirst du als Business Analyst immer wieder als Kommunikator:in gefordert sein. Du wirst Lösungen nicht nur entwickeln, sondern auch verargumentieren und verkaufen müssen.

Exzellente Noten im Studium, fließendes Business-Englisch und idealerweise gute weitere Fremdsprachenkenntnisse sind Grundanforderungen für solch eine anspruchsvolle Tätigkeit.

Kundenorientierung und strategisches Denken sind essenziell für jedes Consulting. Du musst dich in die Kund:innen hineinfühlen und mit zielgerichteter Kommunikation ihre Wünsche und Vorstellungen ermitteln können.

Ein Achtstundentag ist keine Selbstverständlichkeit des Jobs. Wenn eine Deadline einzuhalten ist, muss das Team zusammenstehen und auch auf Zuruf zu Überstunden bereit sein. Insgesamt musst du als Business Analyst täglich Teamfähigkeit unter Beweis stellen. Die Prozesse und Strukturen, in denen du arbeitest, sind zu komplex für Einzelkämpfer:innen.

Von dir als Business Analyst erwarteten Kund:innen und Kolleg:innen, dass du hochwertige Arbeit ablieferst, die dem Review durch Dritte standhält, der Korrektur aber nicht bedarf. Eigenverantwortung, Selbstständigkeit und Sorgfalt sind daher selbstverständlich.

Eine für junge Menschen wie dich besonders reizvolle Seite des Jobs – der Einsatz in fremden Städten, Ländern und sogar anderen Kontinenten – bringt auch Anforderungen an dich mit sich. Du musst bereit sein, zu reisen, auch auf längere Sicht in Hotels zu wohnen und auch für Jobs umzuziehen.

Gehalt: Was verdient ein Business Analyst?

Mit akademischer Ausbildung kannst du als Business Analyst von einem Gehalt von etwa 40.000 EUR pro Jahr ausgehen. Dies entspricht in etwa der Gehaltserwartung eines Financial Analyst.
In höheren Stufen der Hierarchie ist das Gehalt sechsstellig. Die Einkommen von Partnern bewegen sich naturgemäß in der Größenordnung von CEOs.

Im Consulting-Bereich ist es üblich, zusätzlich zu einem Festgehalt sogenannte “Incentives” oder “Boni” zu zahlen. Die Höhe ist bei Consultingfirmen von den für dich mit dem Kunden abgerechneten Stunden abhängig.

Karriere und Aufstiegsmöglichkeiten als Business Analyst

Die spezifischen Jobbezeichnungen unterscheiden sich von Unternehmen zu Unternehmen. Der Consulting-Bereich ist vom Modell der angelsächsischen Sozietät geprägt. Einsteiger:innen werden oft als “Junior” bezeichnet, die Führungsspitze bilden “Partners”.

Grundsätzlich kann man eine Schichtung in Junior- und Senior-Analysts, Projektteilverantwortliche und Projektverantwortliche bis zu den Partnern feststellen. Ein Modell mit einer siebenstufigen Hierarchie kann als Norm bei großen Consulting-Unternehmen gelten.

In einigen Unternehmen kannst du mit Master-Abschluss in der zweiten Hierarchiestufe einsteigen. Für höhere Positionen wird regelmäßig ein MBA oder die Promotion vorausgesetzt. Inwieweit dies vom Unternehmen begleitet und/oder gefördert wird, ist wiederum von der Unternehmensphilosophie abhängig.

Wo kann ich als Business Analyst arbeiten?

Business Analysts werden in nahezu allen Branchen benötigt, in denen es darum geht, Geschäftsprozesse zu analysieren und zu verbessern – vom kleinen Start-up bis zum großen Konzern. Dabei können sie in verschiedenen Abteilungen eingesetzt werden, wie zum Beispiel im IT-Bereich, im Controlling oder sogar im Marketing.

In der IT-Branche sind Business Analysten beispielsweise in Softwareunternehmen, Beratungsunternehmen oder auch in großen Unternehmen mit eigener IT-Abteilung tätig. Dort sind sie für die Analyse und Optimierung von IT-Prozessen zuständig, um das Unternehmen effizienter zu machen und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen. Auch in der Finanz- und Versicherungsbranche werden Business Analysten benötigt. Hier unterstützt du die Abteilungen bei der Entwicklung und Umsetzung von Geschäftsstrategien sowie bei der Bewertung von Projekten und deren Risiken.

In großen Unternehmen nimmst du als Business Analyst Aufgaben im Inhouse Consulting wahr, die an der Schnittstelle zu externen Beratungsleistungen liegen. Dein Tätigkeitsfeld umfasst dabei die Prozesse des Unternehmens, in dem du arbeitest.

Im Kerngeschäft spezialisierter Consultingfirmen wie zum Beispiel der Boston Consulting Group, McKinsey, EY, Bain & Company, KPMG, Deloitte oder Roland Berger wirst du bei und/oder für Beratungskunden tätig.

Die Arbeit als Business Analyst in einer Consultingfirma ist in der Regel sehr anspruchsvoll, bietet aber eine herausfordernde und abwechslungsreiche Tätigkeit in einem dynamischen Umfeld. Hierbei kümmerst du dich als Berater um die Analyse von Geschäftsprozessen und die Entwicklung von Lösungen für Firmenkunden, um sie bei Prozessveränderungen zu begleiten. In einer Consultingfirma bieten sich die hervorragende Karrierechancen.

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