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Facts and Fiction: Top 10 Berater-Klischees

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12.04.2024
Köln
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Hohe Gehälter, internationale Projekte, kein Privatleben? Sieht so wirklich das Leben eines Consultants aus? Wir räumen in unseren Top 10 Klischees über Unternehmensberater:innen mit Vorurteilen auf!

Unternehmensberater sind einsame Singlemänner, die in teuren Anzügen und noch teureren Smartphones in der Hand über die Flughafenflure dieser Welt eilen und für horrende Gehälter fremde Firmen per PowerPoint-Präsentation und Rotstift erbarmungslos umstrukturieren. Soweit das Klischee. Doch wie viel Wahrheit steckt tatsächlich in den Vorurteilen über Unternehmensberater:innen? In unseren Top 10 Consulting Klischees gehen wir dem Image der Consultants auf die Spur und räumen mit Vorurteilen über die Unternehmensberatung auf. 

1. Das täglich Brot: Der Rotstift?

Ja, Kostensenkungen gehören als wichtiges Tool des Change Management dazu. Und natürlich können die Maßnahmen zur Restrukturierung auch in Personalanpassungen münden, so dass der/die Berater:in mindestens zum Überbringer der schlechten Botschaft wird. Viel häufiger jedoch wird der Veränderungsprozess eines Unternehmens über langfristige Optimierungen und Ausschöpfung von Effizienzpotentialen in den Bereichen Logistik, Marketing oder IT bestimmt. Das Motto lautet also in der Regel „Weitsicht statt Rotstift“. Im Idealfall werden Mitarbeiter:innen von Anfang an über den Prozess und die Umgestaltung des Unternehmens informiert. Das Schreckgespenst des Rotstift schwingenden Consultants entspricht also nur teilweise der Realität.

2. It’s all about money?

Geisteswissenschaftler:innen wird häufig vorgeworfen, am Leben vorbei studiert zu haben. Zukünftigen Berater:innen hingegen wird der Vorwurf gemacht, bei ihrem Berufswunsch nur das eine im Kopf zu haben: Geld. Und tatsächlich entwickelt sich parallel zu den außergewöhnlichen Aufstiegschancen auch der finanzielle Lohn für deinen Einsatz. Vor allem in den größeren Unternehmen des Management Consultings sind hohe Einstiegsgehälter eher die Regel als die Ausnahme. Bei den Big Playern liegen die Einstiegsgehälter für Junior Associates bzw. Consultants zwischen 45.000 und 60.000 Euro. Hast du dein Können unter Beweis gestellt, ist für dich nach ca. 2-3 Jahren Berufserfahrung bereits ein Jahresbrutto über 60.000 Euro möglich. Doch tatsächlich wiegt der finanzielle Aspekt beim Wunsch bei McKinseyBCGBain & Co. einzusteigen eher gering. Auf die Frage nach den wichtigsten Faktoren für die Arbeitgeberwahl im Rahmen unserer „Consulting Excellence“ Studie belegt das hohe Einstiegsgehalt „nur“ Rang 11. 

Top 10 Kriterien bei der Arbeitnehmerwahl

1. Sympathische Kolleg:innen
2. Karrierechancen nach dem Exit
3. Intellektueller Anspruch
4. Karriereprogression im Unternehmen
5. Internationale Einsatzmöglichkeiten
6. Trainingsprogramme 
7. Work-Life-Balance
8. Einstiegsgehalt 
9. 
Leistungsorientierung 
10. 
Wachsendes Unternehmen

Quelle: Consulting Excellence Studie von squeaker.net

3. Diagnose: Burnout mit 35?

Fest steht, kaum eine Branche ist so dynamisch, schnelllebig und bietet Berufseinsteigern steilere Lernkurven als die Unternehmensberatung. Um nicht den Anschluss und den Aufstieg zur nächsten Karrierestufe zum Consultant zu verpassen, sind viel Einsatz und herausragende Leistung gefragt. Gleichzeitig interessieren sich für den Beruf der Unternehmensberater:innen jedoch auch insbesondere Studierende, die eine überdurchschnittliche Leistungsbereitschaft mit sich bringen. Die Herausforderung eines jeden Consultants ist es daher, durch eine ausgeglichene Work-Life-Balance einen Weg zu finden, den Beruf langfristig und möglichst ausgeglichen auszuüben, um einem tatsächlichen Burnout vorzubeugen. Eine gute Möglichkeit sind unter anderem Teilzeitmodelle für Berater:innen, wie die Take Time bei McKinsey, sowie die Möglichkeit, während Sabbaticals bzw. Educational Leaves das Unternehmen für ein Jahr zu verlassen.

4. Immer unterwegs: Leben aus dem Koffer?

Zugegeben, der Arbeitsalltag George Cloneys im Film “Up In The Air” liegt der Realität eines Beraters bzw. einer Beraterin nicht ganz fern. Internationale Projekteinsätze gehören zum selbstverständlichen Alltag eines Beraters bzw. einer Beraterin – insbesondere auf der ersten Karrierestufe „Junior Consultant“. Eine klassische Woche als Berater:in beginnt Montag am Flughafen oder im Auto zum Kunden. Vier deiner fünf Arbeitstage verbringst du vor Ort beim Kunden und arbeitest den Freitag vom Office deiner Heimatstadt. Nach einigen aufregenden Jahren, in denen du zugegebenermaßen „aus dem Koffer lebst“, bieten sich jedoch echte Alternativen zum Leben auf Reisen.

Insider-TippRanking der beliebtesten Inhouse-Beratungen

5. It’s a man’s world: Keine Chance für Karrierefrauen mit Kinderwunsch?

Die Welt der Unternehmensberater:innen ist eine knallharte Männerwelt, in der Frauen, die Karriere machen und gleichzeitig eine Familie gründen wollen, keinen Platz haben oder nicht weit kommen – soweit das Klischee. Unterstützt wird es von dem nach wie vor niedrigen Frauenanteil unter den Consultants von durchschnittlich nur 20 Prozent. Und auch die große Reisebereitschaft, die vom Management Consulting gefordert wird, steht dem klassischen Familienbild eher entgegen. Tatsächlich bietet die Branche aber immer mehr familientaugliche Modelle für Frauen und Männer an. Neben Sabbaticals bzw. Educational Leaves können das auch Teilzeitmodelle für das Home Office sein. Beratungen wie McKinsey oder BCG veranstalten ausdrückliche Female Recruiting Events, um den jungen Talenten beispielsweise die Angst vor einer Möglichen Unvereinbarkeit von Beruf und Familie zu nehmen. 

Insider-Tipp: Zum Überblick über die wichtigsten Förderprogramme für Frauen im Consulting und Karriere-Events für Frauen.

6. Privatleben? Welches Privatleben?

Zugegeben, nach einer 60-Stunden-Woche und internationalen Projektabschlüssen muss die Zeit für Familie und Freund:innen ganz bewusst geschaffen werden. Ob das gelingt, ist eine Sache der persönlichen Grenzziehung und des ganz persönlichen Managements. Hinzukommt, dass viele Consulting Firmen mit unterschiedlichen, attraktiven Modellen eine ausgewogene Work-Life-Balance bewusst fördern.

Insider-Tipps5 Insider-Facts zur Work-Life-Balance 

Insider-Tipp

“Die Mehrzahl unserer Berater:innen gehört mittlerweile zur sogenannten Generation Y. Sie haben einen hohen Anspruch an ihre Karriere, aber eben auch an andere Aspekte ihres Lebens. Die meisten jüngeren Kolleg:innen sind sehr intrinsisch motiviert: Sie wollen etwas bewegen, echte Veränderungen erzielen und mit Kernentscheidungsträgern an hoch relevanten Fragestellungen arbeiten. Gleichzeitig wollen sie aber auch im privaten Umfeld ihren Interessen nachgehen und sich nicht ausschließlich auf die Karriere fokussieren.”

Nadja Peters, Director of Recruiting bei McKinsey

7. Consultants? Alles oberflächliche BWL-Schnösel privater Business Schools?

Ein Bild, das sich hartnäckig hält, ist das des hochmütigen und verwöhnten Master Studierenden einer privaten Business School, bei dem es allein um Geld und Karriere geht. Tatsächlich überstehen solche Kandidat:innen jedoch nicht einmal die erste Bewerbungsphase. Die Fähigkeit, gut zuzuhören, effektives Teambuilding und Lernfähigkeit sind im Bewerbungsprozess genauso wichtige Faktoren wie Selbstmarketing und die Präsentation eigener Ideen. Mit Überheblichkeit und Hochmut kommt man nicht weit. Außerdem sind ein sehr guter Masterabschluss in BWL oder das Zertifikat einer Business School kein automatischer Türöffner für die Einstiegspositionen bei McKinseyBain oder BCG. Selbst Quereinsteiger:innen aus nicht-wirtschaftswissenschaftlichen Berufen haben mit den richtigen professionellen Qualifikationen und Soft-Skills durchaus realistische Chancen. 

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8. Ohne Ellenbogenmentalität kommt man nicht weiter?

Erfolgreiche Berater:innen lieben natürlich den Wettbewerb. Viele große Beratungen verfahren nach dem „up-or-out“ Prinzip, nachdem nur die besten Berater:innen des Jahrgangs befördert werden. Was sich zunächst tatsächlich nach rücksichtloser Ellenbogenmentalität anhört, ist ein fair ausgetragener Wettbewerb. Er enthält das Versprechen, das der Weg nach oben offen steht und nur von der eigenen Leistungsbereitschaft abhängt.

9. Mit Ahnungslosigkeit und Ideenklau zum Erfolg?

Das schlechte Image von der/dem ahnungslosen und aufdringlichen Berater:in, die/der Probleme nur wiedergibt und nicht selbst erkennt, hält sich hartnäckig. Ein Grund hierfür ist der notwendige Dialog mit den Mitarbeiter:innen, in denen die Mitarbeiter:innen selbst erste Lösungsansätze formulieren. Diese Lösungsvorschläge werden von einer/-m Unternehmensberater:in zwar zusätzlich aufgenommen, aber von ihr/ihm auch analysiert und der Prüfung unterzogen. Darüber hinaus gilt es, das Expertenwissen und den Benchmark-Vergleich von der/dem Berater:in für den Optimierungsprozess nicht zu unterschätzen.

10. Unbekannte Früchte?

Viele Consultants entwerfen Studien, Analysen und Präsentationen, sind aber an der Implementierung der eigenen Strategie nicht beteiligt und können die Früchte ihrer Arbeit gar nicht erst ernten. Das kann insbesondere für Young Professionals, die neu in der Branche sind, ziemlich frustrierend sein. Inzwischen ist die Anspruchshaltung der Kunden gewachsen: Was nützt ein schönes Konzept auf Papier, wenn es nicht implementiert wird? An die Erwartung der Kunden, dass Konzepte auch umgesetzt werden sollten, haben sich die meisten Beratungen angepasst.

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Fr., 15.03.2024
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