Das MBA-Studium: Das europäische Modell
Das europäische Modell des MBA hat Vor- und Nachteile – genauso wie der amerikanische MBA im Vollzeit-Studium. Hier findest du die wichtigsten Fakten zu Programmstruktur, Angebot, Internationalität und potenziellen Arbeitgebern für europäische MBAs.

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Im Vergleich zum amerikanischen Modell dauern MBA-Programme in Europa normalerweise zwischen neun und zwölf Monaten. Grund hierfür ist der zeitlich intensivere Studienverlauf europäischer Studenten. Das Erststudium in Europa nimmt durchschnittlich mehr Zeit in Anspruch als ein vergleichbares Studium in den USA. Der Altersdurchschnitt der europäischen MBA-Studenten liegt dementsprechend leicht über dem in den USA, trotz der meist geringeren Berufserfahrung der europäischen MBAs. So ist es auch zu erklären, dass dem Großteil der europäischen Bewerber ein zweijähriges MBA-Studium zu lange dauert.
a) Geringeres Angebot
2010 gibt es in den USA über 600 Institute, die ein MBA-Programm anbieten. In Europa sind es weit weniger MBA-Programme: Im Jahr 2010 kann man über 300 Anbieter zählen. Die meisten davon sitzen in Großbritannien, Frankreich, Spanien und den Niederlanden. Auch Deutschland macht sich mittlerweile bemerkbar. Viele der vorhandenen Programme können sich durchaus sehen lassen. MBA-Anbieter wie INSEAD, IESE und die London Business School zählen zur Weltspitze.
b) Gründung unter Beteiligung von Wirtschaftsunternehmen
Die Business Schools in den USA bieten ihre MBA-Programme an und sind im Regelfall autonom, während in Deutschland oftmals die wirtschaftswissenschaftlichen Institute bzw. Fachbereiche von Universitäten den MBA als Studium anpreisen. Anders im übrigen Europa: Dort ist die MBA-Ausbildung oftmals gerade nicht an eine Fachhochschule oder Universität angeschlossen, sondern sie wird durch private Institute bereitgestellt, die auf Initiative von Wirtschaftsunternehmen hin gegründet werden. Das garantiert einen hervorragenden Praxisbezug der Programme und gute Beziehungen zu
potenziellen Arbeitgebern .