Start-up: Welche Versicherungen Gründer wirklich brauchen
Während der Existenzgründung hast du so viel zu tun, dass das wichtige Thema Versicherung oft in den Hintergrund rückt. Hier erfährst du, welche Versicherungen Gründer unbedingt brauchen und welche nur für manche Start-ups sinnvoll sind.

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Mit der Selbstständigkeit steigen auch deine rechtlichen und persönlichen Risiken. Wenn du dein eigenes Unternehmen gründen willst, solltest du dich daher rechtzeitig mit dem Thema Versicherung beschäftigen. Welche Versicherungen für dein Start-up tatsächlich notwendig sind, auf welche du als Existenzgründer aber auch verzichten kannst, lässt sich durch eine kritische Analyse, in manchen Fällen ergänzt durch eine individuelle Beratung, genau abwägen. squeaker.net gibt dir einen Überblick über die Versicherungen, die für Gründer wichtig sind.
Das Angebot an privaten und betrieblichen Versicherungen für Gründer
Damit die Fixkostenbelastung durch Versicherungsprämien für dein Start-up möglichst gering ausfällt, solltest du dir genau überlegen, welche Risiken dein Betrieb konkret aufweist, wie groß diese sind und wie hoch die Kosten des Versicherungsschutzes gegenüber den Kosten der Schadensdeckung (Kosten-Nutzen-Relation) tatsächlich sind. Folgende Versicherungen erscheinen dabei sinnvoll:
Krankenversicherung und Pflegeversicherung: unbedingt notwendig
Berufsunfähigkeitsversicherung: unbedingt notwendig
Betriebliche Versicherungen: unbedingt notwendig, Bedarf kann jedoch je nach Unternehmen unterschiedlich sein
Gesetzliche Unfallversicherung: Pflichtversicherung für Unternehmen, um möglicherweise auftretende Arbeitsunfälle von Angestellten abzusichern
Altersvorsorge: notwendig (je früher, desto besser), zum Beispiel in Form einer privaten Rentenversicherung oder einer Rurüp-Rente (Riester-Verträge sind nicht möglich)
Private Unfallversicherung: sinnvolle Ergänzung zur Berufsunfähigkeitsversicherung
Freiwillige Arbeitslosenversicherung: sinnvoll, Abschluss aber nur unter strengen Voraussetzungen
Rechtsschutzversicherung & Lebensversicherung für Gründer
Eine Rechtsschutzversicherung ist nicht unbedingt notwendig, aber dennoch für viele Existenzgründer wichtig. Lebensversicherungen sind dagegen nur für Jungunternehmer lohnenswert, die bereits eine Familie gegründet haben und eine finanzielle Absicherung des Partners und der Kinder wünschen. Sterbegeldversicherungen spielen bei Unternehmensgründungen nur eine untergeordnete Rolle.
Die Krankenversicherung für Gründer - gesetzlich oder privat?
Grundsätzlich besteht auch für Selbstständige eine Versicherungspflicht in der Kranken- und Pflegeversicherung. Dabei hast du die Wahl zwischen gesetzlicher oder privater Krankenversicherung. Eine Ausnahme bilden Künstler und Publizisten, die in der gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherung pflichtversichert sind. Sowohl eine freiwillige gesetzliche Krankenversicherung als auch eine private Krankenversicherung halten Vor- und Nachteile für Gründer bereit. Ein Grund, warum sich viele Existenzgründer eher für die private Krankenversicherung entscheiden, ist sicherlich, dass die Beiträge hier einkommensunabhängig kalkuliert werden und daher meist günstiger sind als in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). In den ersten Jahren der Unternehmungsgründung werden dir als Gründer aber auch in der GKV günstigere Konditionen eingeräumt. Entsprechende Entscheidungshilfen (Kasse oder private Krankenversicherung) findest du im Internet oder in den Geschäftsstellen der Verbraucherzentralen.