Wege für Juristen in die internationale Politik
Das juristische Studium an sich, ergänzt durch internationale Erfahrungen, bietet bereits eine gute Grundlage für eine spätere Laufbahn in einer international-politischen Institution. Zu klären bleibt, wie Juristen konkret an entsprechende Positionen kommen. Für den Einstieg in eine alternative Karriere als Jurist bieten sich nach dem Studium besonders Master- und Traineeprogramme an, die speziell auf internationale Politik ausgerichtet sind.
Ausbildungsmöglichkeiten
Viele Juristen entscheiden sich nach ihrem Studium für ein nicht-konsekutives Masterprogramm. Programme wenden sich dabei sowohl an Bewerber mit abgeschlossenem ersten Staatsexamen als auch an Volljuristen. Exzellente Programme in Deutschland sind u. a. folgende:
- das der Hertie School of Governance
- der Masterstudiengang Internationale Beziehungen der HU Berlin und Universität Potsdam
- der Master of Public Policy der Humboldt-Viadrina School of Governance
sowie für an der Entwicklungszusammenarbeit Interessierte
- das Postgraduierten-Programm des DIE.
- Ausgezeichnete Masterprogramme im Ausland werden z. B. in Belgien vom College of Europe angeboten,
- in England von der London School of Economics und in Italien/USA von der SAIS der Johns Hopkins University.
- In den USA zählen die Harvard Kennedy School,
- die Georgetown University,
- die SIPA der Columbia University und
- die Fletcher School der Tufts University zu den besten Schulen.
- Manche Institutionen wie das Auswärtige Amt oder die GTZ bilden ihre Neueinsteiger in eigenen Traineeprogrammen aus (für internationale Organisationen siehe BFIO).
Juristische Arbeitsfelder für
- angehende Diplomaten: Das Auswärtige Amt (stellt bereits nach dem 1. Staatsexamen ein oder das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) sucht regelmäßig Volljuristen.
- angehende Entwicklungshelfer: Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ; Volljuristen), die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ; 1. Staatsexamen oder Volljuristen) oder private Akteure wie die GFA-Consulting Group.
- an internationalen Organisationen Interessierte: Berufsmöglichkeiten bestehen bei der Europäischen Union, den Vereinten Nationen und ihren Agenturen, den Bretton-Woods-Institutionen IWF und Weltbank, sowie unzähligen internationalen Nichtregierungsorganisationen. Informationen hält das Büro Führungskräfte zu Internationalen Organisationen (BFIO) bereit.
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